Was medizinisch nicht heilbar ist, ist nicht heilbar?

dann kann ich verstehen, warum Du das Grauen bekommst. Ich denke, das, was Du erlebt hast, ist etwas Anderes als Erdkröte meint.

Sehr wahrscheinlich wird er etwas anderes meinen. Der Punkt ist der: Alles nennt sich Spiritualität und alle machen das mit dem gleichen Recht. Ich will nicht behaupten, dass alles, was unter dem Begriff Spiritualität läuft, schlecht oder gefährlich wäre. Ich warne aber davor, unbelegten Behauptungen zuviel Gewicht zu geben - und die kommen unter dem Oberbegriff Spiritualität zu Hauf vor.

Ich sehe einen sehr großen Unterschied zwischen dogmatischen Richtungen und individuellen spirituellen Wegen.
Die einen verschleiern den Blick mit ihren "Wahrheiten" und die anderen lassen genügend Möglichkeiten zur eigenen Erkenntnis, so dass es sogar möglich ist, verschiedene Blickwinkel gelten zu lassen.


Nein, die Wege, die ich im spirituellen Bereich (und damit meine ich garantiert keinen christlich-religiösen-freikirchlichen) kennengelernt habe, behaupten nicht, dass sie die einzig Wahren sind, sondern gestehen jedem Menschen den eigenen spirituellen Weg zu. Und von meinem eigenen Weg behaupte ich sogar, dass der garantiert nichts für Jeden ist, weil andere Menschen eben andere Vorlieben, Bedürfnisse und Weltsichten habe.

Schön und gut.

Es werden aber immer wieder Behauptungen als allgemeingültig aufgestellt - zum Beispiel in der Homöopathie oder Bachblüten etc. Behauptungen, die in ihrer Allegemeingültigkeit mit guter wissenschaftlicher Methodik überprüft werden können.
 
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Die Menschen, die einen spirituellen Weg gehen, haben zumindest mehr spirituelles Wissen, weil sie es selbst erfahren. Genauso wie diejenigen, die eine Bäckerlehre machen, mehr vom Brot verstehen als diejenigen, die keine Bäckerlehre machen.

Das heisst, jeder hat in dem Bereich, mit dem er sich beschäftigt, mehr Wissen als Menschen, die sich nicht mit diesem Bereich beschäftigen. Alles andere wäre unlogisch.

Nehmen wir mal das Beispiel Wünschelrutengehen. Es gibt viele Menschen, die mit einer Wünschelrute herumlafen und z.B. auf Kupferrohren rumhämmern, um Wasseradern zu verschieben. Sie beschäftigen sich Jahre lang damit. Einen Doppelblind-Versuch hat trotzdem noch keiner geschafft. Warum nicht? Wahrscheinlch, weil sie sich Jahre lang mit eingebildeten nicht-existenten Phänomenen beschäftigt haben.

Ein Bäcker, bei dem viele Kunden sich beschweren, dass seine Brötchen nicht schmecken, kann sich auch nicht darauf uirückziehen und sagen: "Ich habe mich Jahre lang mit Bäckereiwesen beschäftigt, nur wer Bäcker ist, kann die Qualität meiner Brötchen beurteilen."

Bei diversen Heilverfahren werden allgemeingültige Behauptungen aufgestellt - z.B. auchbei der Homöopathie. Sich hierbei dann auch vor guter wissenschaftlicher Methodik zu drücken, indem man sagt, man habe sich Jahre lang mit der Homöopathie beschäftigt und die Kritiker nicht, ist ebenfalls KEINE gute Ausrede.

Solange etwas individuelle Privatansicht bleibt, ist ja alles soweit ok (was natürlich nicht am diskutieren hindert). Aber gerade auch im Bereich Spiritualität werden allgemeingültige und überprüfbare Behauptungen aufgestellt - z.B. wenn man Homöopathie auch unter Spiritualität zählt. Das sind dann auch teilweise Behauptungen, die naturwissenschaftlich sehr unplausibel sind. Und außergewöhnliche Behauptungen benötigen außergewöhnliche Belege. Warum sich vor Doppelblind-Tests drücken, wenn die sogar schon für plausible Behandlungsformen gefordert wird?
 
Nehmen wir mal das Beispiel Wünschelrutengehen. Es gibt viele Menschen, die mit einer Wünschelrute herumlafen und z.B. auf Kupferrohren rumhämmern, um Wasseradern zu verschieben. Sie beschäftigen sich Jahre lang damit. Einen Doppelblind-Versuch hat trotzdem noch keiner geschafft. Warum nicht? Wahrscheinlch, weil sie sich Jahre lang mit eingebildeten nicht-existenten Phänomenen beschäftigt haben.
Wenn ich nicht ans Wünschelrutengehen glaube, werde ich auch keinen Wünschelrutengeher beauftragen.
Und wenn sich die Auftraggeber besser fühlen (warum auch immer sie dann evtl. z.B. besser schlafen können, ob nun wegen Selbsteinredung oder wirklicher Wirkung), ist es doch egal, ob da etwas dran ist oder nicht.

Ein Bäcker, bei dem viele Kunden sich beschweren, dass seine Brötchen nicht schmecken, kann sich auch nicht darauf uirückziehen und sagen: "Ich habe mich Jahre lang mit Bäckereiwesen beschäftigt, nur wer Bäcker ist, kann die Qualität meiner Brötchen beurteilen."
Dem unfähigen Bäcker bleiben die Kunden weg - und wenn Wünschelrutengehen keine Wirkung hätte (wie auch immer) gäbe es auch hierfür keine Aufträge.

Bei diversen Heilverfahren werden allgemeingültige Behauptungen aufgestellt - z.B. auchbei der Homöopathie. Sich hierbei dann auch vor guter wissenschaftlicher Methodik zu drücken, indem man sagt, man habe sich Jahre lang mit der Homöopathie beschäftigt und die Kritiker nicht, ist ebenfalls KEINE gute Ausrede.
Nuja, es gibt Menschen, bei denen Homöopathie wirkt (warum auch immer), diese greifen zu den Globuli. Und dann gibt es vielleicht auch Menschen, bei denen sie nicht wirkt (da kenne ich im Moment niemanden bzw. diejenigen, die andere Methoden versuchen, sprechen natürlich nicht über die Homöopathie).
Von mir weiss ich, dass sie wirkt und dass mir die meisten regulären Medikamente zu stark sind, leider wird das von den Ärzten nicht berücksichtigt - und bevor ich blöde Nebenwirkungen habe, nehme ich lieber Globuli, die (bei mir) wirken ohne unerwünschte Nebenwirkungen.
Ob Du das nun anders machst, brauchst oder sonstewas, ist mir dabei ja egal, denn für mich weiss ich, dass es wirkt.

z.B. wenn man Homöopathie auch unter Spiritualität zählt
Würde ich nicht dazu zählen, da ich Menschen mit unterschiedlichsten Weltbildern und Wegen kenne, die darauf schwören. Sogar eher materiell eingestellte Menschen sind darunter. Anscheinend gibt es also auch Materiell-denkende Menschen, die eine Wirkung fühlen.
 
Bei diversen Heilverfahren werden allgemeingültige Behauptungen aufgestellt - z.B. auchbei der Homöopathie. Sich hierbei dann auch vor guter wissenschaftlicher Methodik zu drücken, indem man sagt, man habe sich Jahre lang mit der Homöopathie beschäftigt und die Kritiker nicht, ist ebenfalls KEINE gute Ausrede.

Solange etwas individuelle Privatansicht bleibt, ist ja alles soweit ok (was natürlich nicht am diskutieren hindert). Aber gerade auch im Bereich Spiritualität werden allgemeingültige und überprüfbare Behauptungen aufgestellt - z.B. wenn man Homöopathie auch unter Spiritualität zählt. Das sind dann auch teilweise Behauptungen, die naturwissenschaftlich sehr unplausibel sind. Und außergewöhnliche Behauptungen benötigen außergewöhnliche Belege. Warum sich vor Doppelblind-Tests drücken, wenn die sogar schon für plausible Behandlungsformen gefordert wird?

Nehmen wir für einen Moment an, dass die Wirkung der Homöopathie in der Hauptsache psychisch wäre.

In dem Falle müsste ein Doppelblindtest komplett anders konzipiert werden: Eine Gruppe, deren Behandlung ausführliche Beschäftigung mit den Patienten umfasst. Und wo die selben Globuli gegeben werden, wie in der Kontrollgruppe. In der die Behandlung sich eben auf die Gabe von Globuli beschränkt.

Einen solchen Test gab es, meines Wissens, noch nie. Ist ja auch kein echter Doppelblindtest. Denn, die Therapeuten müssten ja wissen, wie sie vorgehen sollten.

Wäre aber mal interessant zu sehen, was rauskommt.
 
Die Menschen, die einen spirituellen Weg gehen, haben zumindest mehr spirituelles Wissen, weil sie es selbst erfahren. Genauso wie diejenigen, die eine Bäckerlehre machen, mehr vom Brot verstehen als diejenigen, die keine Bäckerlehre machen.
Der Unterschied zwischen sprituellem Weg und Bäckerlehre ist: das Brot! Brot kann jeder essen und beurteilen, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung, wie man Brot bäckt.
Es ist immer wieder dasselbe: Der "Wissende" muss liefern!
 
Der Unterschied zwischen sprituellem Weg und Bäckerlehre ist: das Brot! Brot kann jeder essen und beurteilen, ohne auch nur den Hauch einer Ahnung, wie man Brot bäckt.
Es ist immer wieder dasselbe: Der "Wissende" muss liefern!

Der "Wissende" muss gar nichts. Es bleibt jedem Menschen selbst überlassen, mit wem er Geschäfte macht. Der Bäcker verdient wenigstens noch Geld, wenn er Brot liefert - doch hier im Forum sollen die Leute liefern ohne etwas davon zu haben?
Warum sollten sie das tun?

Wenn ich geschäftliche Verträge mit anderen Menschen eingehe, dann überlege ich mir vorher, mit wem ich Geschäfte machen möchte und natürlich auch, welche Nutzen und Kosten ich dadurch habe.
Die Forderung, dass andere gefälligst (für lau!) liefern müssen, empfinde ich als dreist.
Es muss jedem selbst überlassen bleiben, für wen er was tut und warum er das macht.
 
Zitat:Warum sich vor Doppelblind-Tests drücken, wenn die sogar schon für plausible Behandlungsformen gefordert wird?

Ist sicher ein gutes Argument. Wobei man sagen muss, dass normale Medikamente oft Nebenwirkungen nach sich ziehen. Das ist bei diesen alternativen Methoden oft nicht der Fall, aber welche Nebenwirkungen soll z.B: Wasser (in der Homöopathie) auch haben? :D

Ein vollkommen logisches Gegenargument bei der Homöopathie ist ja auch, dass Wasser mit unwahrscheinlich vielen Stoffen in Kontakt ist oder war, die dann ja allesamt im Wasser "potenziert" wären.

Es bleibt noch das magische Ritual:
Da ist mir aber unklar, warum Stoffe die ähnliche Symptome hervorrufen wie die Krankheit einen heilsamen Effekt haben sollen. Das erscheint mir übrigens auch magisch nicht korrekt. Wenn ich jemandem helfen will, dann würde ich auch nicht unbedingt eine Puppe durchstechen. Und in meiner Teleempathie stelle ich mir tatsächlich auch nicht das Gegenteil von dem vor was ich bezwecke. Wäre dann doch noch eher sinnvoll etwas zu verabreichen (zu potenzieren), was im Normalfall solche Symptome lindert. Nicht dass ich denke, dass das unbedingt extrem effektiv wäre. Ich bin auch nicht der Meinung, dass das hier eine Fantasy-Welt ist.

Am Ende ist es halt ein Placebo-Effekt, wobei ich aber denke, dass der placeboeffekt zumindest zum Teil "spiritueller" Natur ist.

LG PsiSnake
 
Nehmen wir für einen Moment an, dass die Wirkung der Homöopathie in der Hauptsache psychisch wäre.

In dem Falle müsste ein Doppelblindtest komplett anders konzipiert werden: Eine Gruppe, deren Behandlung ausführliche Beschäftigung mit den Patienten umfasst. Und wo die selben Globuli gegeben werden, wie in der Kontrollgruppe. In der die Behandlung sich eben auf die Gabe von Globuli beschränkt.
Nein, man macht doppelblindtests um die Wirkung eines Medikaments zu testen. Schlägt der Test fehl, so liegt die Wirkung nicht am Medikament. Also nimmt man in den Folgetests das Medikaments (Globuli) raus und konzentriert sich nur auf die ausfühliche Behandlung. Das machen Psychologen.
 
Nein, man macht doppelblindtests um die Wirkung eines Medikaments zu testen. Schlägt der Test fehl, so liegt die Wirkung nicht am Medikament. Also nimmt man in den Folgetests das Medikaments (Globuli) raus und konzentriert sich nur auf die ausfühliche Behandlung. Das machen Psychologen.

Du hast es fast begriffen. Wenn nämlich Homöopathie in der Hauptsache psychisch basiert wäre, würde sie in einem konventionellen Doppelblindtest versagen.

Würde man aber einen Test nach meinem Vorschlag durchführen, könnte man den Unterschied in Art der Behandlung messen.

Und würde gleichzeitig ev. etwas über die grundlegenden Mechanismen von Heilung erfahren.
 
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Der "Wissende" muss gar nichts.
Wie kann ich dann als "Unwissender" herausfinden, ob der "Wissende" nicht einfach nur lügt?

Es bleibt jedem Menschen selbst überlassen, mit wem er Geschäfte macht. Der Bäcker verdient wenigstens noch Geld, wenn er Brot liefert - doch hier im Forum sollen die Leute liefern ohne etwas davon zu haben?
Also ... ich finde, wer wirklich liefert, darf durchaus auch Geld verlangen. Das gilt auch für Heilung. Von irgendetwas müssen Ärzte ja auch leben.

Die Forderung, dass andere gefälligst (für lau!) liefern müssen, empfinde ich als dreist.
Komm nicht wieder mit den Armen Heilern und Heilpraktikern! Die verdienen genug Geld. Es wäre den Patienten gegenüber nur fair, wenn sie wenigstens versuchen würden ihre Behauptungen zu belegen.

Grüße Tomilo
 
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