Hi Stefan!
Da kann ich viel nachvollziehen bei dieser Analyyse von PL/SA.
ich glaube das kann gut sein, bei Pluto Saturn entsteht auch eine gewisse Macht , die sich nicht so sehr Durchbruch verschafft wie bei Saturn/Mars, Mars/Pluto oder Saturn/Uranus. Sondern vielleicht eine Macht der Präsenz.
PL hat immer mit Macht zu tun - mit der Macht der inneren Leitbilder, der verinnerlichten, ins Unbewusste abgesackten Leitbilder. Und wenn SA dabei steht, mag es wohl um verinnerlichte Leitbilder von Ordnung gehen ... und das müssen ja nicht die eigenen sein, ein hoher Anteil solcher Leitbilder wird durch Erziehung erzeugt, durch eingepflanzte Ordnungssysteme. (Übrigens sehe ich das, was Du beschrieben hast, nicht als originär katholisch, sondern das ist schlicht die "Schwarze Pädagogik", wie sie Alice Miller beschrieben hat, und die Kirche hat sich auch nie wirklich dagegen verwehrt, von einer hierarchisch-spätfeudal orientierten Gehorsamsgesellschaft vereinnahmt zu werden und zu protestieren: "Hallo, wir stehen hier eigentlich für eine Botschaft der Liebe!" War ja auch im eigenen Interesse...).
Wenn Pluto ein Loch ist, in das gefüllt wird, zum Beispiel fixe Vorstellungen aber auch Schuldgefühle, oder überhaupt die Auswirkungen der Macht eines anderen Menschen (alle Einflüße), dann zementiert Saturn durch seine bleierne Wirkung diese.
SA ist immer nur so lange ein Hemmnis, bis die eigene Ordnung gefunden wurde - was im Falle von PL/SA wohl alles andere als leicht sein wird, wenn da übergestülpte Ordnungssysteme tief im Innersten ihre Macht ausüben.
Und um Plutos Loch nach oben zu bringen, ins Licht, bedarf es einer Gegenleistung, die der entspricht, wie man mit Saturn in Form von Autorität und ausdauernder Konfrontation (auch Sanktionen als Mittel) diese Glaubenssätze oder andere Dinge eingelullt bekam. Diese Gegenleistung besteht also aus einer inneren Stärke. Man klettert die Gruft hinauf, in die man gestossen wurde. Aus dem einstigen Sündenbock wird der Rechtschaffende.
Wobei SA eben nicht nur Hemmnis, sondern auch Element dieser inneren Stärke werden kann, sobald man ihn zum Partner nimmt und aufhört, sich vor ihm zu fürchten.
Ich bin mir nicht sicher, ob der "Rechtschaffende" beim Tippen einfach so reingerutscht ist und Du einen "Rechtschaffenen" meinst oder ob das als listiges Wortspiel gemeint ist (oder die Sprache hat sich mal wieder verselbständigt ;-) ... es ist in meinen Augen ein Riesenunterschied zwischen einem, der Recht schafft und einem, der recht beschaffen ist... und aus einem kompensativ gelebten SA/PL kann schon mal ein Recht Schaffender werden...
Plutos Bezug zur Lebenskraft kann man vielleicht nicht verhehlen, aber ich denke eher, dass er eine Kraft darstellt, die in entscheidenden Momenten die Lebenskraft begleitet, zB indem Altes überworfen werden muss, so wie eine Haut mit der Zeit abstirbt, damit die Haut frisch und erneuert bleibt...
Der Phönix aus der Asche, das "Stirb und Werde" ... das ist immer wieder mal eine plutonische Herausforderung. Etwas lendenlahmer ausgedrückt handelt es sich dabei ja auch um die Überprüfung dieser verinnerlichten Leitbilder (wobei man erst mal den Zugang zu ihnen gewinnen muss, das ist die größte Hürde), und dann kann ich die begraben, die nicht die meinen sind, und manche vielleicht als meine annehmen ("Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen...") und neue eigene dazugesellen...
Alles Liebe,
Jake