Was macht den Horoskopinhaber "interessant"??

Hi, Martina.

Die Assoziationen mit den Erzählungen Dritter sind ohnehin Unfug, weil die Erfüllungsdichte nur aus dem eigenen Erleben vermutet werden kann. Soll heißen: da erzählt einer, er habe die vergangenen zehn Jahre jede Nacht zumindest eine Frau flachgelegt (Tatsache, den Mann kenne ich). Und seine Aussage dazu: "Irgendwie wirds eh langweilig, ist immer das selbe rein und raus, aber was soll ich machen, die sind alle so sexy". Aha -- der arme Kerl kam nie unter die Haut dieser Mädels und hat eigentlich darunter gelitten, aber alle, die die Geschichte hören, meinen, der hat zehn Jahre im Paradies gelebt…

Wusstet Ihr eigentlich, dass Brad Pitt und ich damals ..... *räusper* :D

Was, du auch?
:D
 
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Sorry, aber es ist des Wesen der Frau, die Materie zu beherrschen. Ich möchte hier kein Stereotyp bemühen...
Na wenn das keins ist, dann weiß ich nicht, was eins wäre... wobei mir einfach die Formulierung "das Wesen der Frau" aufstößt. Mit solchen Typisierungen ist mir in der Geschichte zu viel Missbrauch getrieben worden. Wenn ich "das Weibliche" als unterscheidendes, polares Prinzip/Konstrukt nehme und das Beherrschen weglasse, stattdessen vielleicht sage, das Weibliche und das Materielle stehen in enger Wechselbeziehung, dann komme ich da ganz in die Nähe... und auch zur sprachlichen Wurzelverwandtschaft von "mater" (lat. Mutter) und Materie. Mütter brüten die materielle Existenz der Lebewesen aus, der materielle männliche Beitrag ist da eher mini. Und trotzdem ist es nicht "das Wesen der Frau", sondern ein Aspekt des Weiblichen, das auch in jedem Mann plus/minus vorhanden ist.

Alles Liebe,
Jake
 
Hi, Jakob.

Mir war schon klar, das Erbsenzähler den Begriff völlig unreflektiert als Gesamtheit begreifen würden, und genau dazu war der Nebensatz gut. Schön, du hast ihn so nicht gelesen…

Und trotzdem ist es nicht "das Wesen der Frau", sondern ein Aspekt des Weiblichen, das auch in jedem Mann plus/minus vorhanden ist.

Mit political correctness kommst du da leider nicht weiter -- inzwischen hat sich auch und gerade in Krisen der soziologischen Wissenschaft die Erkenntnis durchgesetzt, das Mann und Frau definitiv unterschiedlich sind. Es braucht schon einen sehr weiblichen Mann und eine sehr männliche Frau im direkten Vergleich, um dein Ideal der Gleichheit zu erfüllen und daher wird nun schon seit längerem nicht mehr verfolgt, "den Menschen" unbeachtet seines Geschlechts zu paraphrasieren.
Das Klischee mag nicht in jedem Fall treffen, aber wenn es in der überwiegenden Mehrheit aller Fälle zutrifft, reicht das völlig aus, um generalisierende Mengenbegriffe zu benutzen. Also bleibe ich weiterhin bei "dem Wesen der Frau" und werde es weiterhin mit "Nestbau" und "Brutpflege" assoziieren.
Es geht eben nicht darum, aus Frauen die besseren Männer und vice versa zu apostrophieren, sondern die seit Millionen von Jahren angehäufte Evolution als das innere Wesen zu begreifen, gegen das keine Erziehung ankommt. Wie man im z.B. vormals realsozialistischen Osten Europas bestens beobachten kann -- da haben 60 Jahre Gleichheit nichts im Basisverhalten geändert, das "Wesen der Frau" konnte nicht wegerzogen werden…
 
Genau Artisan, :)

Wobei man dem Sexprotz seine angeblich unzähligen sexuellen Abenteuer (damals wie heute), von denen er erzählt, genauso wenig glauben muss, wie dem Asketen, der angeblich nicht nur rein von aktiv praktiziertem Sex ist, .. *räusper* :D

Liebe Grüße
Martina
Nur damit wir uns nicht falsch verstehen Kayamea,
an Stimmungsmache ist mir nicht gelegen.
Zumal ich aus der Osho – geprägten Ecke komme.
Es ist einfach eine logische Konsequenz, dass Gegensätze Widerspruch starten.
Offen und umfassend gelebte Sexualität kann in Enthaltsamkeit münden, ich hab ein paar wenige Menschen erlebt, die das fertig kriegen. Und wiederum gibt es genug Menschen, die das von sich glauben, aber offensichtlich nicht da angekommen sind.
Aber daraus einen Grundsatz zu stricken halte ich schlicht für „Thema verfehlt“.
sondern angeblich sogar rein von dererlei Gedanken oder Bedürfnissen. Um im Mittelpunkt des Interesses zustehen verzapfen manche so Manches.

Je mehr Du Inhalte Deines Verstandes auslebst, also sehr sexbetonte Gedanken und Bilder, desto weniger drängt sich das im Alltag ins Bewusstsein, und vice versa, je weniger, desto mehr. Das ist Fakt.

Aber niemand ist gezwungen , aus seinem Leben ein Laboratorium zu machen, um die Theorie der Enthaltsamkeit konsequent zu beweisen. Die, bei denen es tatsächlich geklappt hat, waren höchst überrascht ob dieses Nebenproduktes ihres doch sehr entspannt-vergnüglichen und sinnlichen Lebens. Enthaltsamkeit ist, wenn etwas von Dir abfällt, ohne dass Du es erzwingen musst.

Wichtiger als jede graue Theorie ist das Statement: wo steh ich hier und heute?

arti :geist:
 
Hey Arti,

Enthaltsamkeit ist, wenn etwas von Dir abfällt, ohne dass Du es erzwingen musst.
Wichtiger als jede graue Theorie ist das Statement: wo steh ich hier und heute?
arti :geist:

Mir gefällt, was Du da sagst. Ich finde diese Stimmungsmache auch öde. Aber des isch doch immer wieder das Problem mit selleren schlaue Köpfe. Die könnens einfach net lasse:). Was Du da zur Enthaltsamkeit sagt, formuliere ich so: Wenn Du Sex immer genießen kannst, ihn aber niemals brauchst, dann bisch frei.
Sorry, bin grad komisch drauf. Meine alemannische Vergangeheit schlägt durch;). Übrigens, Mädels, von Körperbewußtheit weiß hier keine was von Euch, - egal wieviel Nester ihr ausgebrütet und wieviel Kinder Ihr großgezogen habt. Das sag ich mal so platt, ohne dass ich Euch kenne. Und ich meins net bös.

Schönen Abend noch

Tanita
 
Mir war schon klar, das Erbsenzähler den Begriff völlig unreflektiert als Gesamtheit begreifen würden, und genau dazu war der Nebensatz gut. Schön, du hast ihn so nicht gelesen…
Nein, und als unter anderem auch Kommunikationswissenschaftler weißt Du ja, dass der Empfänger die Botschaft bestimmt. Also hab ich mir erlaubt, meine weiblichen Aschenputtel-Anteile zu leben und die Erbsen zu zählen... die (m.E.) guten ins Töpfchen und die schlechten ins Kröpfchen, daher der Würgereiz, wenn ich sowas wie "das Wesen der Frau" lese.
Mit political correctness kommst du da leider nicht weiter -- inzwischen hat sich auch und gerade in Krisen der soziologischen Wissenschaft die Erkenntnis durchgesetzt, das Mann und Frau definitiv unterschiedlich sind.
Nett, die Krisen *g*. Mit political correctness hat das auch weniger zu tun - eher mit einer ausgeprägten Sensitivität für Anschauungen, die sich für faschistoiden Missbrauch wunderbar eignen. Eva Hermann hatte ja genug zu sagen über das Wesen der Frau, und dankenswerter Weise hat sie dann auch gleich vor laufender Kamera die begleitende historische Perspektive dargestellt...

Zur Wissenschaft - tu bitte nicht so, als gäbe es (gerade in der Soziologie) irgendeine Meinung, die sich als "allgemein gültig" durchgesetzt hätte. Du mit Deiner Bildung wirst hier doch nicht mit einem so flachen Wissenschaftsbegriff argumentieren wollen... die Unterschiede zwischen Männern und Frauen sind selbstverständlich vorhanden, beobachtbar, als ob das nicht außer Streit stünde. Aus diesen Unterschieden allerdings sowas wie "das Wesen der Frau" oder das "Wesen des Mannes" abzuleiten, ist genau jene generalisierende Typisierung, die eben die Wahrnehmung der Unterschiede nivelliert - ich wüsste nicht mal, wozu das als Hypothese gut sein sollte. Bin sehr dafür, die Unterschiede anzuschauen, die sich "dem männlichen" und "dem weiblichen" Kriterienraster zuordnen lassen ... das konstituiert dann aber kein Wesen, sondern ein Sammelbecken von Elementen, die zugeordnet werden (und im Einzelfall auch hinterfragt werden können).
Es braucht schon einen sehr weiblichen Mann und eine sehr männliche Frau im direkten Vergleich, um dein Ideal der Gleichheit zu erfüllen und daher wird nun schon seit längerem nicht mehr verfolgt, "den Menschen" unbeachtet seines Geschlechts zu paraphrasieren.
Wo um alles in der Welt hätte ich ein Ideal der Gleichheit formuliert? Im Gegenteil, ich bin ein Fan der konkreten Unterschiede. Das "Wesen der Frau" hingegen ist dann ja wohl doch eher eine Idealisierung... abgehoben von der Realität, in der sich die Verteilung der psychosexuellen Wirklichkeitsbeziehungen von Individuen sehr breit gestreut und durchmischt darstellt. Was übrigens schon bei C. G. Jung zu Beginn des 19. Jahrhunderts durchaus gängige Anschauung war... Animus und Anima als Archetypen, die in unterschiedlicher Verteilung bei jedem Menschen als Persönlichkeitselemente zu finden sind. Es gibt dann freilich auch noch die Kabarettisten, die sich des Themas annehmen... Bernhard Ludwig zum Beispiel, köstlich seine "Anleitungen zur sexuellen Unzufriedenheit".
Das Klischee mag nicht in jedem Fall treffen, aber wenn es in der überwiegenden Mehrheit aller Fälle zutrifft, reicht das völlig aus, um generalisierende Mengenbegriffe zu benutzen.
Das schaut so ungefähr wie die Umkehr des Evolutionsprinzips aus - da hätte also die generalisierende Beharrung der Mehrheit verändernde Entwicklung begleitet und nicht die Mutation der Minderheit, die in neuen Kontexten besseres Passen gezeigt hat!?
Also bleibe ich weiterhin bei "dem Wesen der Frau" und werde es weiterhin mit "Nestbau" und "Brutpflege" assoziieren.
Auch da schauen ganz viele aus Soziologie, Psychologie, Ethologie, Biologie ziemlich genau hin und achten dabei auf die kleinen Unterschiede... was daran erscheint geschlechtsspezifisch determiniert, was ist soziokultureller Kontext, was ist schlicht irrige Beobachtung - von Lorenz bis Maturana (um mal die feministisch orientierte Wissenschaft außen vor zu lassen) gibt es da eine große Bandbreite von Befunden, aber ich kenne keinen einzigen Wissenschaftler der Gegenwart, der so etwas wie "das Wesen der Frau" beschreiben würde. Ich lass mich gern durch Literaturhinweise vom Gegenteil überzeugen.
Es geht eben nicht darum, aus Frauen die besseren Männer und vice versa zu apostrophieren, sondern die seit Millionen von Jahren angehäufte Evolution als das innere Wesen zu begreifen, gegen das keine Erziehung ankommt.
Das mit der Evolution, die die Unverrückbarkeit von Verhaltensbeziehungen zu Kontexten determiniert, lass ich mir auf der Zunge zergehen, das hat Seltenheitswert. Dass die Veränderungen langsam gehen - d'accord.
Wie man im z.B. vormals realsozialistischen Osten Europas bestens beobachten kann -- da haben 60 Jahre Gleichheit nichts im Basisverhalten geändert, das "Wesen der Frau" konnte nicht wegerzogen werden…
Danke für den Hinweis - das ist ja das, was ich sag: "Wesen der Frau" ist mit totalitären Anschauungen bestens vereinbar, in denen Individualität als Gefahr für konformistische Kader betrachtet wird.

Mei, macht mal wieder Spaß :-)

Alles Liebe,
Jake
 
Hey Arti,



Wenn Du Sex immer genießen kannst, ihn aber niemals brauchst, dann bisch frei.
Sorry, bin grad komisch drauf. Meine alemannische Vergangeheit schlägt durch;).
so ischs no au wieder, gell *gg*
Übrigens, Mädels, von Körperbewußtheit weiß hier keine was von Euch, - egal wieviel Nester ihr ausgebrütet und wieviel Kinder Ihr großgezogen habt. Das sag ich mal so platt, ohne dass ich Euch kenne. Und ich meins net bös.

Schönen Abend noch

Tanita

Soso.

Sag ich mal platt dagegen.

*g*


arti
 
Hi Martina :)
Wenn der Mensch einen mühsamen Lebensweg hatte, mit seinem bisherigen Leben nicht zufrieden war, Schuld begleichen oder ungeschehen machen möchte, dann passiert es oft, dass der bisherige Lebensweg negiert wird und dafür ein spiritueller Weg eingeschlagen wird, der dann zu etwas Höherem, Reinerem erklärt wird.

das hab ich so auch oft gesehen,ja.

Das ist ein Schutzmechanismus und der Wunsch, das "alte Leben" hinter sich zu lassen - was aber icht funktioniert. Wir nehmen alles mit auf unserer Reise. Die Frage ist, ob wir es als Ballast, als Schmerz oder als Erfahrung mitnehmen. Im Zuge der Bewusstwerdung erkennen wir, dass wir es "einfach" mitnehmen dürfen, nicht bewerten müssen und vor allem nicht dagegen ankämpfen müssen und es auch nicht können.

...ja,indem wir uns und unseren eigenen Lebensweg akzeptieren,ist es kein Ballast mehr,wir verzeihen uns unsere Fehler ( falls es welche waren ;),der Schmerz darüber nimmt auch durchs Verzeihen ab.Das Alles hat mit Vertrauen zu tun...und Selbstwert.Dem einen wirds bei der Geburt oder davor schon mitgegeben,dem Anderen nicht.Der Eine findet im Laufe seines Lebens das Vertrauen und auch Selbswert zurück, der Andere nicht.

Wenn ein Mensch im Zuge seiner spirituellen Erkenntnis gereift ist, dann wird er erkennen - wie Du ganz richtig sagst, liebe Mozart :) , dass der spirituelle Weg der Lebensweg ist und umgekehrt.

ohne Geist ( Spirit) kein Leben ;)

Der alte Lebensweg war schlecht, der neue "Muss" besser werden. Klar, dass man seine neuen Strategien verteidigt. Und damit sie besonders fruchtend klingen, auch noch entsprechend erhöht. Das ist ein menschliches Handeln, wenn sich der Weg des Herzens spaltet, was jedem mal passieren kann.

sehr menschlich :)

natürlich ist da auch Angst. Diese zeigt sich in dem vehemmenten Zerpflücken der Ansichten anderer, um immer wieder auf den eigenen Pfad zu gelangen, der verteidigt wird als wäre es ein Kampf und als ob die Gefahr bestünde, jemand nähme einem diesen Pfad weg.Der Pfad, der das Leben kompensatorisch erträglich macht, der muss immer und immer wieder kommuniziert werden, damit er lebendig bleibt. Der Weg des Herzens, braucht das nicht mehr. :)

aha,ja und ich frag mich immer warum es so schwer ist Angst zu zu geben....weil Sie unbewusst ist,und nicht gesehen werden will,weil damit evt.wieder ein Stück seines eigenen Schutzmechanismus abbröckelt und man "nackt" vor der Welt steht...na und wär das so schlimm ? :D

... werdet wieder wie die Kinder - oder bleibt gleich so :kiss4:

nein werdet wieder,ist mir lieber sonst wär ich mir ja nicht bewusst geworden,dass ichs schonmal war,und wieder werden kann :rolleyes:

LG Mozart :)
 
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Hi believe :)

ist schon paar Seiten her,aber man hat ja nicht immer Zeit fürs Forum ;)

Das "Mit-sich-selbst-ringen" kenne ich auch sehr gut! Inzwischen weiß ich, dass ich diverse katholische Glaubenssätze übernommen hatte und mich unbewusst selbst verdammt hatte. Das Ringen kam bei mir daher, dass ich rausfinden musste, was wirklich ich bin und was Verurteilung. Lange Zeit glaubte ich aber, dass es darum ginge, zu erkennen, was "richtig" ist.

ich kenne das auch und hab sehr lang mit mir gerungen,bei mir war es von klein auf da,obwohl ich von meinen Eltern garnicht christlich erzogen wurde,muss wohl aus "Vorleben" da gewesen sein.
Aber es war schon sehr lästig was man sich selbst so Alles verboten hatte,und ab und zu noch macht,nur ist es mittlerweile bewusst geworden und fühlt sich an wie eine Befreiung,oder ?
Denn es geht nicht mehr so sehr um Richtig oder Falsch sondern ums Sein wie man ist.

lG Mozart :)
 
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