Was ist Seelenverwandtschaft überhaupt?

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Ja, die gibt es immer. Die Zutaten sind:
- Ehrlichkeit, Offenheit
- Fähigkeit zur Reflektion
- Fehler eingestehen
- Verzeihen können

Das Rezept ist für zwei oder mehr Personen geeignet. ;)

Ist es, stimmt! Mag zumindest mal so erscheinen.

Ich versuche trotzdem mal was darüber hinaus:

Wenn der andere etwas tut das mich verletzt, das aber andererseits eben auch Zeichen, Ausdruck seiner selbst ist, liegt es dann an mir, das als Fehler, Irrtum zu bewerten, zu beurteilen, zu verurteilen?

Noch mehr, liegt es dann an mir, es zu verzeihen? Ihm zu verzeihen, dass er eben er selbst ist? Oder ist das eigentlich bereits eine Art von Selbstüberhöhung? Quasi eine Art Gott spielen?

Was daran war, warum ein Fehler? Dass etwas einem wehtat, dass eine Art gemeinsam getroffen Vereinbarung nicht eingehalten wurde? Geht es also um etwas im Sinne einer Beziehung als gegenseitigem Deal, als Art Vertrag, Geschäfts- und Interessensaustauschmodell, oder als Ausdruck von sowas wie Liebe?

Ist Beziehung eine Art Deal? Tue du nichts, was ich nicht will, was mir wehtun könnte, dann tue ich auch nichts, was du nicht willst, was dir wehtun könnte? Was aber irgendwann in irgendeiner Weise mindestens einseitig zu einer Art von wenigstens partieller Selbstverleungung führen wird. Was geschieht? Dieser Teil, der eben nicht gelebt, ausgedrückt werden kann, darf, wird sich dazu andere Kanäle, Ventile suchen. Muss nicht sofort geschehen, mittel- bis längerfristig vermutlich aber doch. Spätestens dann gibt's vermutlich wieder Probleme.

Kann ich von meinem Partner diese Art von Selbstaufgabe, auch Selbstopferung verlangen? Er von mir? Und, auch wenn das natürlich genau unter dem Deckmäntelchen läuft, hat das was, und was hätte das mit Liebe zu tun?

Stelle ich nur mal als Überlegung in den Raum.

Was mir bisher in derzeitigen Verlauf hier doch ein wenig abgeht ist, warum stellt sich anscheinend nicht oder so wenig die Frage, was hat das, was mir wehtut, von dem ich glaube, dass mich der andere damit verletzt, mit mir selber zu tun?
Und was kann ich selber damit, mit diesem Signal, Hinweis tun, damit es mich nicht wieder verletzt?

Läuft also sowas wie Beziehung unbedingt und unvermeidbar auf eine Art von gegenseitiger Selbstbeschränkung hinaus, ginge es auch anders?

Geht es dabei um was ganz anders, von dem all das nur symptomatischer Ausdruck wäre?

Noch genereller gefragt: Woran liegt's, dass eine Beziehung überhaupt funktioniert, funktionieren kann? Woran liegt's, dass und wenn sie scheitert?
 
Ist ohne Wertigkeit gelistet ... kräftig durchschütteln und loopen - nicht nur in Krisensituationen, für den alltäglichen Gebrauch bestimmt ;)
ja, das ist mir schon klar. mußte dabei nur an mich selbst denken bzw wie es mir erging. ohne die bereitschaft des verzeihens tat ich mich mit den anderen aspekten schwer. also die wirkliche bereitschaft konstruktiv etwas mit jemanden zu lösen. es schwangen sonst nämlich immer noch mißtrauen mit usw...
lg jessey
 
Ich denke das ich die Seelen immer wieder begegnen und dieses über viele Leben hinweg wenn eine tiefe Vebundenheit da ist und man jemanden das erste mal sieht und daß empfinden hat man kennt ihn schon ewig
 
@Faydit: der Einfachheit halber in Du-Form.

Überleg mal, ob Du das, was Du als “Verletzen als Ausdruck Deiner Selbst” bezeichnest auch tun würdest, wenn Du wüsstest, dass es nicht richtig ist. Wenn ja, frag ich Dich zurück, was es mit Liebe zu tun hat. Ein möglicher Ausdruck von Liebe (einer von vielen) kann sein, dass man sich eben “liebes” tut, einander nicht verletzen möchte. Natürlich haben diese Triggers immer nur mit mir zu tun, die sind in mir drin. Ich erachte es aber nicht als Liebesbeweis - nicht mal in den ganzen “wir sind seelenverwandt”-Rechtfertigungen - den Partner konstant auf Schwächen aufmerksam zu machen und darin rumzuwühlen. Mein ganz persönliches Ziel (ich rede hier nur für mich) ist es nicht, täglich mit traumatischen Schmerzen konfrontiert zu werden oder gar derart abzustumpfen, dass mich eines Tages nichts mehr berührt. Folglich möchte ich, dass man mit meinen Narben (ja, davon trägt jeder Mensch welche mit sich rum) behutsam umgeht, erst recht von Menschen die mich lieben.

Wenn Du also theoretisch “als Ausdruck Deiner Selbst” jemandem weh tust, der Dir Nahe steht, den Du liebst, würdest Du darauf aufmerksam gemacht werden wollen? Würdest Du wissen wollen warum das so ist? Ist diese “ich bin eben so”-Haltung ein Freibrief für Dich, das zu sagen und tun? Oder würde bereits diese Rücksichtnahme ein Einschränkung Deines Seins bedeuten? Kenn mich da zu wenig aus, schätze das ist wiederum Sache, die man gemeinsam ausloten muss.

Ich glaube in einer Beziehung geht es immer um Kompromisse, ein sich gegenseitiges Finden. Jeder geht einen Schritt auf den anderen zu, man trifft sich in der Mitte. Dinge, für die es in der Beziehung kein Ventil gibt, werden anderweitig ausgelebt - ohne Selbstverleugnung oder -einschränkung. Selbst das kann man gemeinsam besprechen.
 
morgenröte;3114133 schrieb:
Die einzige Möglichkeit sowas zu vermeiden ist es wohl niemanden an einen ran zu lassen von dem man denkt, dass er einen verletzen könnte.
Ist nicht meine Lebenspraxis aber ich kenne Leute die darauf schwören.

Niemand kann einen anderen Menschen verletzen außer er ist schon in sich verletzt.
Das heißt:
Nur wenn man selbst verletzt ist, kann man verletzt werden.

Treffen kann man nur wenn jemand getroffen ist...

Es muss in uns sein, sonst ist es unmöglich das es uns erreicht.
 
also aus dem was im forum oft niedergeschrieben wurde oder auch in büchern (eine quelle, alle gleichen ursprungs und somit energetisch verbunden) können dann daraus schlußfolgernd doch nur alle miteinander seelenverwandt sein.

die unterschiedlichen schwingungsfrequenzen (so wie es gelehrt wird weil alles energie ist mit unterschiedlicher schwingung) sorgen dann dafür das sich ähnelnde schwingungen anziehen oder völlig unterschiedlich abstoßen bzw. aneinander vorbei gehen.

deswegen bezeichnen manche auch unsere weiterentwicklung als erhöhung unserer schwingung. und je höher die schwingungsfrequenz desto reiner die energie und desto kleiner der ego anteil.

was jetzt wahr ist keine ahnung, aber so in etwa könnte ich es mir schon vorstellen und es ist nur grob erfasst wobei man natürlich noch gaaaaanz viele details aufschlüsseln könnte bis man wieder verwirrt ist oder eine fläche bietet wo dann ein wort ne seite lang erklärt werden muß warum man dieses wort jetzt schreibt :rolleyes:
lg jessey

das Ego wird aber immer größer, sofern man dem Weltgeschehen glauben kann.
Ganz einfach zu erkennen, der Mensch wird immer kälter im Herzen und immer egoistischer, neidischer ...
 
Niemand kann einen anderen Menschen verletzen außer er ist schon in sich verletzt.
Das heißt:
Nur wenn man selbst verletzt ist, kann man verletzt werden.

Treffen kann man nur wenn jemand getroffen ist...

Es muss in uns sein, sonst ist es unmöglich das es uns erreicht.


Ja, schon, aber ich lauf ja auch nicht durchs Leben und träller die Dinge, die mich am meisten treffen einfach so für jedermann zugänglich in die Weltgeschichte raus. Wer weiss, wie er mich verletzen kann, hält damit Verantwortung in seinen Händen. Gerade in einem Liebeskontext darf man davon ausgehen, dass der Partner entsprechend darauf eingeht.

Das alles immer vorausgesetzt man verfügt über das Wissen, wie jemand tickt. Kann ja auch vorkommen, dass ich aus lauter Übermut einen Spruch mache und damit irgendeinen der Anwesenden verletze, ohne das überhaupt zu wollen, geschweige denn überhaupt zu wissen, dass ihn das verletzt.
 
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Ist es, stimmt! Mag zumindest mal so erscheinen.

Ich versuche trotzdem mal was darüber hinaus:

Wenn der andere etwas tut das mich verletzt, das aber andererseits eben auch Zeichen, Ausdruck seiner selbst ist, liegt es dann an mir, das als Fehler, Irrtum zu bewerten, zu beurteilen, zu verurteilen?
hm...vielleicht fühlst du dich auch nur verletzt ohne das es dem anderen bewußt war das du so empfinden könntest. und warum ist es dann so?
angenommen der andere hat ein verhaltensmuster mit dem du schlecht umgehen kannst, dann kannst du fragen warum er sich so verhält.

vielleicht ist sein verhalten auch nur so um dich auf etwas aufmerksam zu machen. nur das derjenige es nicht direkt sagt sondern es dich spüren läßt um reibung zu erzeugen, somit konflikt auslösen und dann die auseinanderstzung damit weil er selbst den mumm nicht hat. wenn derjenige dann halt so ist, sich also immer so verhält...in deinen augen verhält er sich fehlerhaft, aber in den augen eines anderen wiederum nicht. du kannst dann im prinzip nur sagen: für mich persönlich hat er einen fehler gemacht. weil du vielleicht eine andere einstellung zu diesem bestimmten thema hast.
war deine frage so gemeint?
Noch mehr, liegt es dann an mir, es zu verzeihen? Ihm zu verzeihen, dass er eben er selbst ist? Oder ist das eigentlich bereits eine Art von Selbstüberhöhung? Quasi eine Art Gott spielen?
ich sehe das nicht als selbsterhöhung weil, ich verzeihe u.a. damit es mir besser geht. es geht um meinen inneren frieden. das war zumindest mein weg. innerliches verzeihen weil ich nicht bereit war das gewisse ereignisse mich ein leben lang begleiten. ich kann das was passiert ist eh nicht mehr ändern. ich kann ich nix dafür warum der andere sich so verhalten hat, damit muß der jenige selbst klar kommen und es ändern. er muß meine konsequenzen für sein verhalten akzeptieren oder halt nicht...seine sache.
ich kann vielleicht nur reflektieren warum der andere so handeln konnte.
Was daran war, warum ein Fehler? Dass etwas einem wehtat, dass eine Art gemeinsam getroffen Vereinbarung nicht eingehalten wurde? Geht es also um etwas im Sinne einer Beziehung als gegenseitigem Deal, als Art Vertrag, Geschäfts- und Interessensaustauschmodell, oder als Ausdruck von sowas wie Liebe?
muß man in der liebe einen deal machen? in einer beziehung an sich vielleicht wenn 2 menschen zusammen wohnen und unterschiedliche gewohnheiten haben. oder auch in der firma unter kollegen...ich glaube da sollte es schon gewisse absprachen und regelungen geben. aber wenn in einer beziehung z.b. der deal lautet: offene beziehung, dann sollten beide sicher sein damit umgehen zu können. oder sowas wie das thema treue...die frage würde sich für mich erst gar nicht stellen. wenns dann doch passiert...warum ist es passiert?
bin mir nicht sicher ob ich das so erfaßt habe wie du es meinen könntest ;)
Ist Beziehung eine Art Deal? Tue du nichts, was ich nicht will, was mir wehtun könnte, dann tue ich auch nichts, was du nicht willst, was dir wehtun könnte? Was aber irgendwann in irgendeiner Weise mindestens einseitig zu einer Art von wenigstens partieller Selbstverleungung führen wird. Was geschieht? Dieser Teil, der eben nicht gelebt, ausgedrückt werden kann, darf, wird sich dazu andere Kanäle, Ventile suchen. Muss nicht sofort geschehen, mittel- bis längerfristig vermutlich aber doch. Spätestens dann gibt's vermutlich wieder Probleme.
ist es dann der richtige partner? ich mußte mich lange genug in meiner wesensart unterdrücken und war dann nicht mehr ich selbst. dann kam der knall...kompromisse im äußeren ja, aber nicht was gefühle oder das eigene wesen betrifft.
Kann ich von meinem Partner diese Art von Selbstaufgabe, auch Selbstopferung verlangen?
nein, das geht in die hose. man unterdrückt sein eigentliches wesen. könntest du damit umgehen wenn es von dir erwartet wird?
Er von mir? Und, auch wenn das natürlich genau unter dem Deckmäntelchen läuft, hat das was, und was hätte das mit Liebe zu tun?
wenig finde ich....ich kann nicht jemanden so verändern wie er in mein idealbild paßt. ich sollte mir dann lieber die frage stellen: warum meine ich ihn zu lieben wenn ich ihn verändern will? wenn man z.b. zusammen zieht, da kann man vielleicht gewisse dinge besprechen, aufgabenverteilungen ect...aber das ist ja was anderes.

Stelle ich nur mal als Überlegung in den Raum.

Was mir bisher in derzeitigen Verlauf hier doch ein wenig abgeht ist, warum stellt sich anscheinend nicht oder so wenig die Frage, was hat das, was mir wehtut, von dem ich glaube, dass mich der andere damit verletzt, mit mir selber zu tun?
ich glaube schon das es viel mit einem selbst zu tun hat. jeder hat unterschiedliche einstellungen zu einer sache. viele handeln so wie es grad ihrem entspricht ohne das bewußtsein das sie damit andere verletzen.
z.b. wenn ein mann jeden samstag mit kumpels weg gehen will, stellt sich frau oft die frage: sind die ihm wichtiger? oder liebt er mich nicht mehr?
aber die frage lautet doch eher, warum ärgert mich das. fühle ich mich vernachlässigt? aber warum? hab ich selbst keine freundinnen um ebenfalls auszugehen oder hab ich z.b. verlustängste.
Und was kann ich selber damit, mit diesem Signal, Hinweis tun, damit es mich nicht wieder verletzt?
überdenken wo wirklich die eigenen bedürfnisse liegen?
Läuft also sowas wie Beziehung unbedingt und unvermeidbar auf eine Art von gegenseitiger Selbstbeschränkung hinaus, ginge es auch anders?
bin ich mir sogar ganz sicher. also das es auch anders geht.
Geht es dabei um was ganz anders, von dem all das nur symptomatischer Ausdruck wäre?
Noch genereller gefragt: Woran liegt's, dass eine Beziehung überhaupt funktioniert, funktionieren kann? Woran liegt's, dass und wenn sie scheitert?
ich selbst muß doch entscheiden können ob ich mit dem anderen so zu recht komme wie er ist. oder wenn ich selbst nur erwarte wie jemand sein soll...warum hab ich mir diesen dann ausgesucht? was ich allerdings nicht schlimm finde ist, wenn man in einer sache aus rücksicht mal zurück steckt weil man weiß der andere tut es dann auch mal. also ein gleichgewicht. immerhin möchte ich ja auch das es meinem partner gut geht und da kann ich auch mal ein bedürfnis des anderen akzeptieren...solange sich die waagschale im gleichgewicht befindet. wenn ich schwierigkeit habe eine bestimmte sache mal zurückzustecken oder ich soll was tun womit es mir gar nicht gut geht...dann is n problem. da kommt es wieder drauf an ob der andere es dann respektieren kann.
beide sollten sich immer wohlfühlen mit dem was sie tun oder auch mal für den anderen tun. und ich denke, wenn man sich liebt (so wie der andere ist)...dann stellen sich viele fragen erst gar nicht sondern es läuft halt.
lg jessey
 
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