Ich beziehe mich mal darauf: Den Anderen als Ganzen wirst du aber vermtlich wohl kaum dadurch wahrnehmen, erkennen können, indem du in dir selbst nachschaust, dich betrachtest, dein Inneres, oder?
Sondern indem du eben ihn im Außen so ganz wie möglich wahrnimmst. Oder findest du den Anderen, Andere, das Außen (nur) in dir selbst?
Wenn du ihn nur äußerlich wahrnimmst, so wird das ebenso eine äußere Wahrnehmung sein wie eine intensivere, tiefergehende, ganzere Wahrnehmung das auch erstmal ist.
Der Unterschied dabei mag allerdings sein, dass dich die zweite eben auch selbst innerlich, als Reaktion darauf, tiefer berühren mag.
Was sich allerdings dabei in die Quere kommen mag, sich zumindest vermischen kann ist sowas wie eine klare, saubere Wahrnehmung des Anderen und die dem eigenen Inneren entspringenden Projektionen auf, in den Anderen. Was mitunter selbst zunächst schwer durchschaubar, erkennbar sein mag.
Denke ich mal.
ich weiß nicht wie ich es erklären kann. man sagt ja manchmal `zwischen den zeilen lesen` und so ist es auch bei menschen. wenn man einen menschen in einem moment einfach nur mal wahrnimmt und sein eigenes bewußtsein etwas zurück stellt, dann gewähren sich andere einblicke in den menschen. also hinter die äußere fassade.
und grad dann wenn ein mensch z.b. in der phase des sterbens oder er spürt das das leben zu ende geht, kann man es besonders stark wahrnehmen. in dem moment wo er zu schwächen steht oder eine eigene einsicht oder auch erkenntnis über sich selbst bekommt dann wirkt er so authentisch. und dadurch sieht man seine vermeindlichen schwächen aus einen anderen blickwinkel. es ist dann so als ob er sein "wahres" inneres zeigt. wie er selbst ist, ohne all seine erfahrungen, prägungen usw...man bekommt oft ein anderes verständnis für und von diesem menschen.
und im prinzip erkennen die meisten dann was sie wirklich wollten...zufrieden sein. im äußeren als auch im innersten ihres leben. sie erkennen plötzlich was unwichtig war und was hätte wichtiger sein sollen.
und ich bin der meinung das man es auch im alltag kann. statt zu (be)urteilen warum sich jemand grad so verhält oder äußert...einfach mal zwischen den zeilen wahrnehmen. oft betrachtet man diesen menschen dann aus einer anderen perspektive und kann anders mit ihm oder seinen auffassungen von verschiedenen dingen und situationen umgehen.
man kann ihn eher so sein lassen wie er ist was ja nicht heißt das man busenkumpel werde muß. aber akzeptanz und tolleranz.
und seien wir doch mal ehrlich...wer selbst von uns mag es das man ihn nur oberflächlich betrachtet? wir tun es aber oft weil alles andere zu anstrengend. und deshalb wird oft gar nicht erst versucht dahinter zu schauen. und weil zu anstrengend betrachten wir uns auch kaum genauer sondern suchen nur nach der theorie im außen wie man etwas machen könnte damit es jeden einzelnen und der welt besser gehen würde.
es wird immer viel von seele gesprochen oder diskutiert. nur wer beachtet die seele eines anderen oder seine eigene?
vielleicht konnte ich es jetzt umständlich etwas besser ausdrücken
lg jessey