Was ist mit meiner Mutter los?

Hallo Phönix,

es täte euch sehr gut, indem du deine Mutter und ihr Leben respektierst und achtest. Es ist ihres, wenn sie sich schlagen lässt. Als Tochter geht dich das nichts an, außer die rufst die Polizei, wenn gerade auf sie eingeprügelt wird.

Was du tun kannst: aufhören dich gegen sie zu verbünden. Damit untergräbst du dein eigenes Wohlergehen. (mit den Vorschriften, Vorhaltungen, sich über sie hinweg stellen als die klügere etc.)

du kannst tun und drehen wie du willst: deine Mutter ist älter als du, hat also auch entsprechend mehr Lebenserfahrung als du. Ob sie sie anwenden kann oder wie ist nicht die Angelegenheit eines Kindes. Du kannst dafür sorgen, dass dein eigenes Leben rund läuft. Und du kannst deine Mutter besuchen, oder sie zu dir einladen, und dich dann liebevoll zu ihr verhalten. - Denn so wie du es derzeit tust, bekommt sie auch wieder Prügel, nur auf eine andere Art, noch dazu vom eigenen Kind. Hast du Kinder?

Wie sollen sie auf dich aufschauen, wenn sie mitkriegen, wie du auf deine Mutter herabschaust????????

-wie soll ich ehrlich auf jemand heraufschauen,der wirklich komplett mit seinem Leben überfordert und unzufieden ist und das aber nicht in der Lage ist zu ändern?Soll ich mich kleinmachen-als Dummerchen mit Scheuklappen hinstellen und genauso enden?-Das habe ich schon durch und war selbst deswegen beim Psychologen.

LG Micha

Aber es ist wie ihr geschrieben und ich auch weiss Ihr Leben aber sie braucht nicht erwarten,dass ich Ihr Leben lebe.
 
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Hallo Phoenix,

willst du es besser als deine Mutter oder dein Vater machen?

Das ist eine Falle, die nicht zu unterschätzen ist. Deine Kinder, wenn du welche hast, werden genau in diese Falle tappen und es der Oma, dem Opa, gleichtun.

Lg Micha
 
@ Phönix
Jep, Eltern können einen manchmal schon zur Verzweiflung bringen, und das meine ich mehr als ernst!
Du schreibst, daß Du wegen "Scheuklappen" und Spielen einer von Deiner Mutter attribuierten Rolle selbst schon beim Therapeuten warst ... . (kann ich gut nachvollziehen!)

Gibt es nicht irgendeine Möglichkeit, daß Du Deiner Mutter mitteilst, wie es Dir geht, wie wütend und verzweifelt und auch enttäuscht du bist?
Vielleicht ein Gespräch unter euch beiden, vielleicht aber auch ein Brief an sie, in dem Du Dir alles authentisch von der Seele schreibst?

Nur ein Beispiel am Rande: meine Mutter (heute über 70) berichtete, daß sie es erst mit 40 Jahren geschafft hat, ihrer Mutter das erste Mal zu widersprechen, aber nicht so wirklich - "Scheuklappen" und "Rolle" waren weiterhin angesagt, - bis zum Tod der Oma ... .
Ich (als Tochter und Enkelin) habe das immer gespürt und war über dieses "miese Spiel", das meine sonst von mir sehr geschätzte Mutter da "mitspielte" enttäuscht bis verzweifelt (wie kann ein Mensch sich nur so blöd "verkaufen" ... ).
Letztendlich habe ich den Kontakt zu dem Zweig der Familie abgebrochen (mit meiner Mutter streite ich noch heute - aber gut und immer wieder aufs neue ... ;) darüber) - und das fühlt sich einfach nur gut an!!!

Lass Deine Kids bessere Erfahrungen machen - Du wirkst sehr bodenständig und klar in Deiner (berechtigten) Wut! :)
 
Nur ein Beispiel am Rande: meine Mutter (heute über 70) berichtete, daß sie es erst mit 40 Jahren geschafft hat, ihrer Mutter das erste Mal zu widersprechen, aber nicht so wirklich - "Scheuklappen" und "Rolle" waren weiterhin angesagt, - bis zum Tod der Oma ... .
Ich (als Tochter und Enkelin) habe das immer gespürt und war über dieses "miese Spiel", das meine sonst von mir sehr geschätzte Mutter da "mitspielte" enttäuscht bis verzweifelt (wie kann ein Mensch sich nur so blöd "verkaufen" ... ).

Hallo Ireland,

ist es nicht traurig, wenn man als Kind das alles mitkriegt und die Mütter felsenfest von sich überzeugt sind und so tun als ob die Kinder doof seien?

Ich habe auch so ein Mutter-Tochter-Paar kennengelernt. Die Mutter gibt sich wirklich doof und ist mit 50 Jahren immer noch albern wie ein 13-jähriger Teenager. Ihre Mutter kommt nicht damit klar, dass sie Ende 60 ist. Hat ihr Sohn bzw. Enkel ein Problem haben sie Scheuklappen auf und sind nicht für ihn da. Dabei geben sie überall an, ihr Sohn könne immer zu ihr kommen und mit ihr reden. Die Realität sieht leider anders aus. doch wie wir Menschen halt gestrickt sind, hören wir die süßen Worte mehr, als uns am Handeln zu orientieren. So jedenfalls dieser Mann.

LG Micha
 
Hallo Ireland,

ist es nicht traurig, wenn man als Kind das alles mitkriegt und die Mütter felsenfest von sich überzeugt sind und so tun als ob die Kinder doof seien?

Ich habe auch so ein Mutter-Tochter-Paar kennengelernt. Die Mutter gibt sich wirklich doof und ist mit 50 Jahren immer noch albern wie ein 13-jähriger Teenager. Ihre Mutter kommt nicht damit klar, dass sie Ende 60 ist. Hat ihr Sohn bzw. Enkel ein Problem haben sie Scheuklappen auf und sind nicht für ihn da. Dabei geben sie überall an, ihr Sohn könne immer zu ihr kommen und mit ihr reden. Die Realität sieht leider anders aus. doch wie wir Menschen halt gestrickt sind, hören wir die süßen Worte mehr, als uns am Handeln zu orientieren. So jedenfalls dieser Mann.

LG Micha
Hallo Micha,
das habe ich jetzt nicht ganz verstanden. Meinst Du, die Oma ist Ende sechzig und hat einen Sohn, der wiederum einen Sohn hat? (Du schriebst: Mutter-Tochter-Paar?).

Meine Mutter ist nicht albern oder "teenagerhaft".
Sie ist ihrer (blöden :D) Familie, einfach nur "hörig", sonst aber eine klasse Person - und deshalb ist diese "Hörigkeit" nicht stimmig!
Sie hatte keine schöne Kindheit - achtet ihre Eltern aber irrational (ich fand diese einfach nur BÖSE-... laaange Geschichte). Und genau das habe ich bereits in jüngsten Jahren bemerkt und ich wünschte mir bis heute, daß meine Mutter genau das anerkennt.

Die Parallele zu Phönix Geschichte sehe ich darin, daß sie vor ihren Kindern authentisch sein möge und klar Stellung zu der Wut/ Enttäuschung auf ihre eigenen Eltern beziehen möge... .
 
Ich glaube nicht dass Phönix Mutter absichtlich "böse" ist.
Sie hat sicherlich ihr bestes gegeben, so wie es ihr persönlich eben möglich war, um sich um ihre Kinder zu kümmern.

Phönix, vielleicht will deine Mutter nicht nur anstandshalber mit zu einem Ausflug eingeladen werden...sowas bekommt man doch mit, wenn man nicht wirklich erwünscht ist...und ist deshalb nicht mitgegangen.
Naja, und wenn mir jemand "leck mich am Arsch" sagen würde, würde ich auch meine Tasche nehmen und gehen...

Gerade vom eigenen Kind sowas zu hören, ist sicher hart.

Sie hat dir dann wenigstens eine SMS zu deinem Geburtstag geschickt.
Nimm das an, versuch dich mit ihr auszureden, in Ruhe, wäre mein Vorschlag.
 
Ich glaube nicht dass Phönix Mutter absichtlich "böse" ist.
Sie hat sicherlich ihr bestes gegeben, so wie es ihr persönlich eben möglich war, um sich um ihre Kinder zu kümmern.

Phönix, vielleicht will deine Mutter nicht nur anstandshalber mit zu einem Ausflug eingeladen werden...sowas bekommt man doch mit, wenn man nicht wirklich erwünscht ist...und ist deshalb nicht mitgegangen.
Naja, und wenn mir jemand "leck mich am Arsch" sagen würde, würde ich auch meine Tasche nehmen und gehen...

Gerade vom eigenen Kind sowas zu hören, ist sicher hart.

Sie hat dir dann wenigstens eine SMS zu deinem Geburtstag geschickt.
Nimm das an, versuch dich mit ihr auszureden, in Ruhe, wäre mein Vorschlag.

... mit BÖSE meine ich auch nicht absichtlich und geplant böse (und auch nicht in erster Linie auf Phönix Mutter bezogen) ...
Es ist schwer, ein wirklich passendes Wort zu finden, um die Enttäuschung und die Hilflosigkeit der Angehörigen auszudrücken.
 
... mit BÖSE meine ich auch nicht absichtlich und geplant böse (und auch nicht in erster Linie auf Phönix Mutter bezogen) ...
Es ist schwer, ein wirklich passendes Wort zu finden, um die Enttäuschung und die Hilflosigkeit der Angehörigen auszudrücken.


Ich bezog das böse gar nicht auf dein Posting, sondern generell....

Ja, die Enttäuschung und Hilflosigkeit kenn ich, habe auch nicht gerade eine rosige Kindheit und ein sooo gutes Verhältnis zu meiner Mutter gehabt. Und es ist vieles vorgefallen...
Ich war ihr oft böse wegen vielen Dingen.
Aber irgendwann ists zu spät.
Meine Mutter ist jetzt tot, und soviel ich ihr auch jahrelang nachgetragen habe, so schnell war das alles wieder weg, und jetzt weiß ich gar nicht mehr, warum ich mich manchmal so aufgeregt habe...
Leider kann ichs ihr jetzt nicht mehr sagen...
 
Hallo Phoenix,

dass in deiner Familie einiges schief läuft, und zwar schon länger, schon ehe du in sie hinein geboren wurdest, dürfte offensichtlich sein.

Mir springt ein destruktives Kommunikationsmuster ins Auge:

Deine Mutter zeigt sich gekränkt, jedoch ohne auszudrücken, was sie konkret stört, bzw. ohne dir eine Möglichkeit zu eröffnen, wie ihr miteinander zurecht kommten könntet. Z.B. indem sie dir sagt, was sie sich von dir wünschen würde.

Das ist verbreitet. Und offensichtlich erscheint es auch manchen von denen, die geantwortet haben so normal, dass sie bereitwillig das Verhalten deiner Mutter zu deren Gunsten interpretieren.

Das ist aber schon die traurige Anpassung des Kindes an liebloses oder feindseliges Verhalten von Eltern: Etwas Gutes über die Eltern hineinfanatsieren und die Schuld/Verantwortung für das Verhalten der Eltern bei sich, also bei den eigenen Fehlern zu verorten.

Ich erkenne bei dir ein gesundes Aufbegehren gegen diese Fehlanpassung und zugleich ein schlechtes Gewissen für deine Reaktionen.

Das ist das typische Pendeln zwischen erwachsener Selbstbehauptung und kindlicher Not, ein Wechsel zwischen Aggression und Schuldgefühl.

Was war, als du so alt warst, wie deine Tochter jetzt ist, zwischen dir und deiner Mutter?

Es laufen destruktive Spiele in deiner Herkunftsfamilie und ich wünsche dir, du kannst sie erkennen und aussteigen.
Und dabei zuerst gut für dich selbst sorgen. Deine Mutter kannst du nicht retten und nicht ändern. Vielleicht ist Beziehung zu ihr nicht möglich.
Versöhnung kann auch bedeuten, dass du sie lässt und es mit dir und deiner Tochter gut weiter gehen lässt...

Beste Grüße,
Eva
 
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Hallo Phoenix,

dass in deiner Familie einiges schief läuft, und zwar schon länger, schon ehe du in sie hinein geboren wurdest, dürfte offensichtlich sein.

Mir springt ein destruktives Kommunikationsmuster ins Auge:

Deine Mutter zeigt sich gekränkt, jedoch ohne auszudrücken, was sie konkret stört, bzw. ohne dir eine Möglichkeit zu eröffnen, wie ihr miteinander zurecht kommten könntet. Z.B. indem sie dir sagt, was sie sich von dir wünschen würde.

Das ist verbreitet. Und offensichtlich erscheint es auch manchen von denen, die geantwortet haben so normal, dass sie bereitwillig das Verhalten deiner Mutter zu deren Gunsten interpretieren.

Das ist aber schon die traurige Anpassung des Kindes an liebloses oder feindseliges Verhalten von Eltern: Etwas Gutes über die Eltern hineinfanatsieren und die Schuld/Verantwortung für das Verhalten der Eltern bei sich, also bei den eigenen Fehlern zu verorten.

Ich erkenne bei dir ein gesundes Aufbegehren gegen diese Fehlanpassung und zugleich ein schlechtes Gewissen für deine Reaktionen.

Das ist das typische Pendeln zwischen erwachsener Selbstbehauptung und kindlicher Not, ein Wechsel zwischen Aggression und Schuldgefühl.

Was war, als du so alt warst, wie deine Tochter jetzt ist, zwischen dir und deiner Mutter?

Es laufen destruktive Spiele in deiner Herkunftsfamilie und ich wünsche dir, du kannst sie erkennen und aussteigen.
Und dabei zuerst gut für dich selbst sorgen. Deine Mutter kannst du nicht retten und nicht ändern. Vielleicht ist Beziehung zu ihr nicht möglich.
Versöhnung kann auch bedeuten, dass du sie lässt und es mit dir und deiner Tochter gut weiter gehen lässt...

Beste Grüße,
Eva


Hi Melodie,

ich fühl mich durch deinen Beitrag angesprochen, deshalb möchte ich dazu was schreiben.
Eine Mutter ist auch nur ein Mensch, mit Fehlern und allem was dazugehört.
Eine Mutter muss nicht fehlerfrei sein und kein Übermensch.
Wenn in so einer Situation etwas geändert werden soll, dann kann das auch vom Kind aus passieren, es muss nicht zwangsläufig die Mutter anfangen sich zu äussern und zu reden,
Wieso also setzt sich nicht das Kind zur Mutter, und versucht mit ihr zu reden, und macht so den ersten Schritt?
Wieso zuerst verurteilen, bevor man versucht die Sachlage normal zu klären?
 
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