@Plissken hat das Rätsel der Zeit aus seiner gnostischen Sicht zwar hier schon aufgelöst, ich möchte nur als Nachbrenner und fürs Protokoll, da der Thread ja
Ewigkeit heißt, noch die hinduistische Sicht hinzufügen. Mich fasziniert, wie diese Themen, lange bevor es das Christentum gab, ergründet, gesehen und beschrieben wurden.
Yuga (
Sanskrit युग yuga, n., [
jugɐ] „Periode“) ist im
Hinduismus die Bezeichnung für die vier Weltalter. Man geht dabei von der Vorstellung aus, dass das Sein einem sich immer wiederholenden Ablauf von Werden und Vergehen ausgesetzt ist.
Der kürzeste dieser
Weltzyklen wird
Maha-Yuga („lange Periode“) genannt und in vier
Weltalter unterschiedlicher Dauer aufgeteilt. Diese sind:
Im ersten Weltalter, dem
Krita Yuga wird das in ihm Gestalt gewordene Lebensgesetz (
Dharma) voll verwirklicht. Die Kraft des Heiligen Dharmas schwindet um je ein Viertel von Weltalter zu Weltalter. Im
Treta-Yuga sind also nur noch 3/4, und im
Dvapara-Yuga nur noch 1/2 des Dharma vorhanden. Im
Kali-Yuga wird der schlimmste Zustand erreicht. Es wird also ähnlich wie in den
Weltaltern der Antike die Entwicklung der Welt als ein kontinuierlicher Abstieg beschrieben von einem „goldenen“
Satya Yuga, über das immer noch „silberne“
Tretā Yuga zum „bronzenen“
Dvāpara Yuga mit einem Tiefpunkt im „eisernen“
Kali Yuga. Allerdings bezeichnen die Inder die
Zeitalter nicht nach Metallen mit abnehmenden Wert wie die griechischen Mythographen, sondern nach den Würfen beim
Würfelspiel, wobei
Kṛta („Vierer“) der Siegerwurf ist, gefolgt von
Tretā („Dreier“, „Triade“) und
Dvāpara („Zweier“) und endend im Verlierwurf
Kali, dem Einer.
Entsprechend der Überlieferung leben wir derzeit in einem Kali Yuga, das am Freitag, dem 18. Februar 3102 v. Chr. begonnen hat.
Der Vollkommenheit des Zeitalters entspricht seine Dauer. Dabei währt das erste Zeitalter viermal, das zweite dreimal und das dritte zweimal so lange wie das letzte, unvollkommenste Zeitalter, sodass die Dauer eines
Maha-Yuga zehnmal (4 + 3 + 2 + 1) so lange wie die des
Kali Yuga ist. Im
Manusmriti, dem „Gesetzbuch des Manu“ wird die Dauer der vier Weltalter als 4000, 3000, 2000 und 1000 Jahre angegeben, denen jeweils eine Übergangszeit von 400, 300, 200 bzw. 100 Jahren vorangeht bzw. folgt, wodurch sich eine Dauer des Kali-Yuga von 1000 + 100 + 100 = 1200 Jahren ergibt. Die Dauer des
Maha-Yuga ist demnach 12.000 Jahre.
[1]
Man setzt allerdings meist entsprechend
Bhagavatapurana ein Jahr dieser Rechnung als ein Jahr in der Zeitrechnung der Götter an, dem 360 Jahre in der Zeitrechnung der Menschen entsprechen.
[2] Aus dieser Umrechnung resultiert die meist angegebene Dauer der Yugas, nämlich
- Kali-Yuga: 1200 × 360 = 432.000 Jahre
- Dvāpara-Yuga: 2400 × 360 = 864.000 Jahre
- Tretā-Yuga: 3600 × 360 = 1.296.000 Jahre
- Satya-Yuga: 4800 × 360 = 1.728.000 Jahre
Ein
Maha-Yuga dauert so insgesamt 4.320.000 Jahre.
1000
Maha-Yugas sind ein
Brahma-Tag oder ein
Kalpa von 4.320 Millionen Jahren. Auf einen Brahma-Tag folgt eine ebenso lange Brahma-Nacht. Das Leben eines Brahmas dauert 100 Brahma-Jahre zu jeweils 360 Tagen. Anschließend kommt es zu einem Zustand vollkommener Eingeschmolzenheit für weitere 100 Brahma-Jahre, nach deren Ende aus
Vishnus Nabel ein neuer Brahma und zugleich eine neue Welt entsteht.
Ein kompletter Weltenzyklus dauert demnach (1000 + 200) × 10 × 1000 × 2 × 360 × 100 = 864 Milliarden Götterjahre = 311.040 Milliarden Menschenjahre.
[3] Nach dem Ende dieser ungefähr 3 × 1014 Jahre
beginnt das Ganze von Neuem.
(Text stammt aus Wiki)