OK, ich korrigiere. Das was du unter Geistchristentum verstehst ist das, was dem Medium Beatrice Brunner und ihren Folgemedien in spiritistischen Sitzungen eingegeben wurde.
Das hat jedoch alles nichts mit dem Heiligen Geist zu tun. Denn es stimmt doch, dass daran nicht geglaubt wird sondern nur an irgendwelche Geister, oder?
Mein lieber Freund, das Medium Beatrice war in Tieftrance und da hat ein Geist Gottes - wie von Jesus versprochen - durch das Medium gesprochen. Das Medium war Werkzeug. Die eigene Seele - wie bei einer altbiblischen Besessenheit - wurde zur Seite geschoben und der Geist Gottes benützte den Körper.
Man kann somit nicht sagen, es wurde ihr etwas eingegeben, denn sie selbst wat im Tiefschlaf und hatte am Ende keine Ahnung, was gesprochen wurde.
Was nun "DEN Hl. Geist" betrifft, so warst Du wohl noch nicht in der Lage, Dich um die Umstände, wie Kaiser Konstantin das damalige Christentum instrumentalisierte und den Römern mundgerecht machte. Am Konzil von Nicäa hat er schon Mal den Vater mit dem Sohn verselbigt, ein erster Schritt in Richtung römischer Göttertrias. Homousios seien Vater und Sohn, was in Wirklichkeit wesensidentisch heisst - wird allerdings heute anders übersetzt.
Im Geistchristentum hat Christus, der Sohn einen Anfang, eine geistige Geburt, im Gegensatz zum Vater, der sch om immer war. Beides sind verschiedene Personen, wobei der Sohn immer den Willen des Vaters tut - ein Herz und eine Seele, wie man so schön sagt. Christus ist zwar König über alle Engel, über alle Geister Gottes, aber er hat nicht alle Fähigkeiten Gottes. Gott hat sich vorbehalten, den lebenspendenden göttlichen Funken seinen Kindern zu spenden, was Christus nicht kann.
Um der römischen Göttertrias Genüge zu tun, fehlte also noch eine dritte Person, und die fand man ja im AT, weil in der Genesis der Geist Gottes über den Wassern (das ja erst viel später erschaffen wurde) schwebte. Somit war das Team komplett und die Trinität war geboren. Geburtshelfer Kaiser Konstantin, ein Erzheide, macht- und geldgierig bis zum Geht-nicht-mehr.
Bei den alten Juden und den Urchristen hat man minutiös jeden heidnischen Kontakt ung Brauch abgelehnt. Seit Konstantin wurden Basiliken gebaut, pompöse Prozessionen abgehalten und eine Priesterschaft im heidnischen Sinn gepflegt und hat damit dem wahren Christentum unendlich geschadet.
Wenn Du der Sache mit DEM Hl. Geist resp. den heiligen Geistern/Engel auf den Grund gehen möchtest, lohnt es sicher. Wobei die Liebe zu haben und zu pflegen ist ein viel wichtigeres Element der christlichen Lehre.
lg
Syrius