Was heißt eigentlich "an Jesus glauben"?

[Paulina]

Hallo Ihr Lieben,

für mich klingt viel plausibler, dass Jesus ein Mensch war wie wir alle. Ein Sektenführer, der eine Glaubensgemeinschaft um sich scharte, der später gekreuzigt wurde und im Anschluss daran von seinen Anhängern glorifiziert und mystifiziert wurde.

Gott ist eine Kraft die in uns ist, eine Kraft die uns Hoffnung und Beistand vermittelt...........er ist Energie, nicht greifbar.

Nicht zuletzt hat die Kirche, die zwar eine Glaubensgemeinschaft ist aber sehr geschäftstüchtig, alles dazu beigetragen um den Mythos Jesus zu etablieren.

Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass es jedem freisteht eine eigene Meinung zum Thema Jesus und Gott zu haben. Wer die Figur Jesus kritisch sieht und den Mythos um ihn in Frage stellt ist nicht ein Satansscherge, sondern ein selbständig denkender Mensch.

Grüße

Paulina

 

[Lotusz]

Hallo Paulina

Deine Beschreibung kommt der Realität wohl sehr nahe. Jesus war in meinen Augen ein verwirrter religiöser Fanatiker, der glaubte Gottes Sohn zu sein.

Man schaue sich einmal in den Psychiatrien um. Dort findet man Dutzende von Leuten, die meinen Napoleon, Hitler, Jesus, der Sohn Gottes oder sonst wer zu sein.

Gott ist eine Kraft die in uns ist, eine Kraft die uns Hoffnung und Beistand vermittelt...........er ist Energie, nicht greifbar.

In diesem Punkt stimme ich allerdings nicht mit dir überein. Selbstverwirklichung ist in meinen Augen eindeutig auf physiologische Veränderungen zurückzuführen. Sie hat nichts mit einer nicht greifbaren Kraft zu tun, was ja nur wieder eine religiöse Umschreibung ist, sondern beruht auf biologischen Veränderungen im Körper.

Alles Liebe. Gerrit

 

[jogshoggoth]

über jesus als menschen zu reden ist heute sehr schwierig. die informationen sind derart verstümmelt, daß es nichtmal sicher ist ob die augenzeugen tatsächlich die augenzeugen waren, oder nur leute die "zufällig" so hießen wie diese, die eidesstattlich zeugnis abgelegt haben. damals waren die noch nicht so penibel mit aussagen und identität wie heut...

jesus hat aber mit sehr großer sicherheit existiert und gelebt mit allen folgen: essen, schlafen, auf klo gehen, heiraten, kinder kriegen (es sei denn, er oder seine frau waren unfruchtbar) als rabbi zu der zeit war er so sicher verheiratet, wie der pabst es heute nicht ist, sonst hätte er nicht als ausgeglichener und vollwertiger mann gegolten und niemand will einem freak folgen, oder?
erwähnt wird jesus übrigens nicht nur in der bibel, sondern auch im koran: sure 3,45: "damals sprachen die engel: "oh maria, sehe allah verkündet dir ein wort von ihm; sein name ist der messias, jesus, der sohn der maria, angesehen im diesseits und jenseits, und einer von denen, die [allah] nahestehen. (46) und reden wird er in der wiege zu den menschen und auch als erwachsener, und er wird einer der rechtschaffenden sein" "

allerdings ist der koran als quelle sehr fragwürdig, da er ja viel später geschrieben wurde und mohammed es vielleicht den christen einfacher machen wollte zu konvertieren...leute die vor vielen jahrhunderten "heilige schriften" geschrieben haben, würden heute in die werbebranche gehen

ebenenwechsel: "satansschergen" find ich interessant; satan will doch die seelen haben, die ihm seine anhänger freiwillig übergeben müssen. satan muss dafür nur diesen menschen informationen zukommen lassen, die sie veranlassen, etwas hirnrissiges zu tun und trotzdem mit allem nötigen ernst bei der sache zu bleiben. satan gibt jedem besondere kraft, der ihm seine seele verpfändet
-ebenenwechsel-

diskussionen über jesus und christentum sind sehr leidig, besonders wenn man sich mit überzeugten glaubenden unterhält. beim kleinsten zweifel verlangen die häufig von ihrem gott, daß er mich umbringen soll oder ewig foltern, nachdem er mich umgebracht hat.
ich fühle mich unwohl mit meschen zu diskutieren, denen ich entweder zu 100% zustimmen kann, oder ihr todfeind bin. leider gibt es noch viele andere, die dringend hilfe benötigen und es sind einfach nicht genug therapieplätze frei...
doof find ich, daß viele christen ihren kindern das leben zur hölle machen, um sie "zu gott zu führen", aber das betrifft ja nicht nur christen, sondern menschen jeder weltanschauung: wir sind riesen, die von zwergen erzogen werden, mit einem buckel rumzulaufen

das mit der christusenergie ist auch schon wieder ne ganz andere sache: ich denke nicht, daß es ausreicht sich die buchstaben c,h,i,r,s,s,t,u in der korrekten reigenfolge vorzustellen, um zu der entsprechenden erfahrung zu gelangen. ich denke auch nicht, daß menschen, die nichts von christus wissen, von dieser erfahrung ausgeschlossen sind. bin ich auf dem holzweg?

 

[Aleunam]

Hi Lotusz

Jesus war in meinen Augen ein verwirrter religiöser Fanatiker, der glaubte Gottes Sohn zu sein.

Paramhansa Yogananda vertritt dazu eine ganz andere Ansicht.

Auszug aus
Das Gesetz hinter Gebeten
von Paramhansa Yogananda,
Inner Culture, 1941

Indem man die Bezeugungen von solch grossen Seelen wie Jesus, Krishna, Swami Shankara, Babaji und anderen akzeptiert, die gesagt haben, dass sie Gott gefunden, mit ihm gesprochen, und das Rätsel des Lebens gelöst haben, nachdem sie der Wahrheit von den heiligen, göttlichen Lippen gelauscht hatten. Diese Heiligen haben gesagt, dass Gott auf das Gesetz reagiert.

LG
Manuela

 

[Niemand]

War Jesus in Indien ?

http://www.rolf-helmecke.privat.t-online.de/literatur4/jesus.htm

 

[Lotusz]

Hallo Aleunam

Ich glaube, dass sowohl Yogananda als auch Jesus, wie auch Krishna, Swami Shankara und Babaji etwas gefunden haben, nachdem wir alle suchen.

Was mir allerdings nicht gefällt, ist, dass alle von ihnen die Gründe für ihre Selbstverwirklichung in der Religion sehen. Es gefällt mir vor allen Dingen deshalb nicht, weil die Religionen im Laufe der Geschichte von den Herrschenden immer wieder missbraucht wurden.

Religion kann bewusstseinsverändernde Prozesse zwar verstärken, die Ursache für diese Prozesse sind allerdings in neurophysiologischen Prozessen zu finden. (siehe: Körpereigene Drogen - ist manchmal nicht da die Seite)

In der Vergangenheit war man vielleicht nicht in der Lage für solche Prozesse wissenschaftliche Erklärungen zu finden. Aber es wird langsam Zeit, dass man mit all den Mythen aufräumt, die uns immer wieder aufgetischt werden und die von vielen Menschen kritiklos geschluckt werden.

Alles Liebe. Gerrit

 

[Paul]

Hallo Lotusz

Jesus war in meinen Augen ein verwirrter religiöser Fanatiker, der glaubte Gottes Sohn zu sein.

Ich denke, wenn Jesus von sich behauptet, Sohn Gottes zu sein, dann wird es sehr häufig so interpretiert, als ob er sagen würde er sei der EINZIGE Sohn Gottes. Das muss aber nicht so sein. Vielmehr denke ich, dass jeder zu einem Sohn (oder Tochter) Gottes werden kann durch Arbeit an sich selbst.

Liebe Grüße,
Paul

 

[Niemand]

Das Unerschaffene ist frei von Substanz und Form ... und dabei bleibts. Daran kann auch ein Lotusz nichts ändern - so sehr er das auch möchte

 

[Paul]

Religion kann bewusstseinsverändernde Prozesse zwar verstärken, die Ursache für diese Prozesse sind allerdings in neurophysiologischen Prozessen zu finden. (siehe: Körpereigene Drogen - ist manchmal nicht da die Seite)

In der Vergangenheit war man vielleicht nicht in der Lage für solche Prozesse wissenschaftliche Erklärungen zu finden. Aber es wird langsam Zeit, dass man mit all den Mythen aufräumt, die uns immer wieder aufgetischt werden und die von vielen Menschen kritiklos geschluckt werden.

Ich denke, dass es gar nicht so sehr darauf ankommt "bessere" Erklärungen zu finden. Was zählt ist die praktische Anwendung der "spirituellen" Techniken. Wenn diese funktionieren, dann führt das zur Heilung, Selbstverwirklichung, Seligkeit (und schließlich vielleicht sogar zu etwas wie "Aufstieg".) Darum geht es ja, und damit die Techniken funktionieren, sind Erklärungen dessen, was man bei der praktischen Anwendung dieser Techniken erlebt, gar nicht wichtig.

Liebe Grüße,
Paul

 

[Niemand]

Hallo Lotusz



Ich denke, wenn Jesus von sich behauptet, Sohn zu Gottes zu sein, dann wird es sehr häufig so interpretiert, als ob er sagen würde er sei der EINZIGE Sohn Gottes. Das muss aber nicht so sein. Vielmehr denke ich, dass jeder zu einem Sohn (oder Tochter) Gottes werden kann durch Arbeit an sich selbst.

Liebe Grüße,
Paul

Das sind wir und waren wir von jeher. Nur trennt uns halt das leidige EGO davon. EGO ist Knechtschaft