Das eigene Gefühl behindert das Fühlen anderer.
LGInti
Nö. Die eigene Emotion behindert das. Deshalb unterscheide ich in Emotion und Gefühl. Wer das allerdings nicht kennt, kann das nicht. Der hält dann, Merlin sagte das ganz richtig, alles für *seins* - auch das, was gar nicht seins ist.
Man muss seine Gefühle sehr wohl geklärt haben, wenn man mit seinem Mitgefühl zurechtkommen mag. Und Empathie ist nichts anderes als Mitgefühl. Es wird immer so sehr gern spirituell dargestellt, ist es meiner Ansicht nach jedoch gar nicht.
Mitgefühl ist das Erkennen von Angst, Trauer, Freude, Zweifel... die eben nichts mit einem zu tun haben. Wie das funktioniert, ist doch ganz einfach. Der Mensch ist ein soziales Wesen und auf das Funktionieren der Gemeinschaft angewiesen. Möglicherweise ist es früher bei Frauen besonders stark ausgeprägt gewesen, weil sie die Sippe zusammen hielten. Heute sehe ich das zum Glück aufgeweicht und längst nicht mehr auf Frauen bezogen.
Es ist wohl eine Frage der Reife, ob ich mich schon um andere "kümmern" kann, denn Mitgefühl macht ja was mit einem. Ich beobachtete immer wieder, dass ich anders reagierte, wenn ich die Gefühle meines Gegenübers las. Früher war das sehr angepasst. Der andere erschien mir so wichtig, wer war denn schon ich?
Ich musste lernen, den anderen erstmal sein zu lassen, damit das Ich stärker werden durfte. Mitgefühl bringt nur dann etwas, wenn man sich selbst nicht vergisst, hintenan stellt oder gar aufgibt.
Oft sollte man heute noch den Männern sagen, stell mal dein EGO hintenan, den Frauen allerdings allerdings eine völlig gegenteilige Ansage machen: "vergiss dich nicht selbst!"
Die Emanzipation scheint mir da noch nicht ganz gelungen.