das ist wirklich eine gute Frage, die sich mir auch immer wieder stellt. Ich glaube jedoch nicht, dass Gott eingreift. Er hat uns erschaffen und uns den freien Willen und auch die Verantwortung für das Leben übergeben. Und ich finde es nicht fair, Gott für unsere Fehler zur Verantwortung zu ziehen. Eigentlich ist alles ganz einfach und würden wir "in Gottes Sinn" leben und handeln, gäbe es nicht so viel Elend. Er hat uns alles gegeben und wir wissen leider nicht damit umzugehen. Es ist das Ego, dass uns daran hindert zu verstehen, dass der andere genauso wichtig ist wie ich selbst.
Liebe Teamo
Du hast natürlich vollkommen recht, deine Gedanken dazu sind sehr gut nachzuvollziehen..die Sache mit dem "freien Willen" ist sowieso nicht so einfach und verdient einen eigenen Thread
Meine Kinder kannten es nicht anders, als dass auch Mama (genau wie Papa) ihrer Arbeit nachging. Und warum sollten sie deshalb sagen, dass sie es nicht gut finden, wenn sie diese Situation nur so kennengelernt haben? Meines Erachtens sind es nicht die Kinder, sondern andere Erwachsene von Ausserhalb, die diesen Kindern oft suggerieren "Nicht wahr, es wäre doch schöner, wenn Mama zu Hause wäre"........
Meine Kinder haben jedenfalls in der ganzen Zeit niemals solche Worte an mich gerichtet. Gut, sie mußten dadurch natürlich selbstständiger aufgewachsen, hatten auch oft mehr Pflichten zu erledigen als andere Kinder, aber gerade das hat ihnen nicht geschadet - im Gegenteil........
Ich glaube auch kaum, dass Kinder solche Worte an Ihre Eltern richten, hab ich seltenst erlebt. Es ist eher so, dass sie sehen, wenn es woanders anders ist..also nicht suggerieren. Sie besuchen meine Kinder und dann sehen sie´s anders und dann komme auch solche Aussagen.
Ich muss auch ehrlich sein, ich weiss gar nicht, wie das funktionieren sollte, wenn ich jeden Tag ausserhalb arbeiten würde. 4 Kinder haben auch Freizeitinteressen und auch wenn sie nicht in jedem Vereinchen sind...an mehreren Tagen in der Woche wird irgendwohin gefahren..bei einem ist immer irgendwas, wo man zur Verfügung steht. Und was, wenn sie krank sind ? Bei 4 Kleinkindern bzw. Schulk. ist laufend einer krank. Da reichen die paar Tage im Jahr, die einem zustehen, sowieso nicht.
Was mir vor einigen Jahren gar nicht gefallen hat: Als ich meine Ausbildung machte, brachte eine Kollegin ihr krankes Kindergartenkind mit auf die Arbeit. Die Kleine hatte hohes Fieber und es ging ihr wirklich schlecht. Und da saß sie da auf dem Stuhl so elendig so viele Stunden, die reinste Quälerei für ein kleines Kind..
Nochwas zur Adoption: In D. wird es einem sehr schwer gemacht, ein Kind zu adoptieren. Was mir auch etwas seltsam anmutet, wenn man ein Kind adoptieren will, bekommt man erst mal in Pflege, wenn überhaupt, das Geld muss stimmen, die sozialen Verhältnisse, man muss alles offen legen, sich regelrecht nackig machen...und selbst dann ist es noch schwer. Aber KInder kriegen kann jeder..da wird nicht so drauf geschaut.
Wenn ich allein an die vielen verwahrlosten Kinder denke, oder Eltern, die ihre Kinder verhungern lassen oder sonst sowas....das Adoptionsverfahren gehört vereinfacht und was die Verwahrlosung angeht, muss auch dringend was passieren. Dass die Us jetzt Pflicht sind, ist ein erster wichtiger Schritt, der längst überfällig war.