Was für eine Bedeutung haben Kinder für euch?

mir gefällt es, wenn jemand so restlos begeistert ist von seinem kind wie silesia.
ich bin es ja auch von meinem. und nur weil man die liebe in worte fassen will und kann, heißt das ja noch lange nicht, dass man dieses kind nicht als mensch mit ecken und kanten (ich sage bewußt nicht fehler!) sieht.
mein sohn ist ein wunder und ich entdecke ihn jeden tag neu. und mich selber damit auch.

lg, domaris
 
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Jedes Kind ist in sich vollkommen und ein Wunder - auch jene, die keine Eltern haben, die es ihm jeden Tag bestätigen.

Es gibt kein Kind, das nicht wunderbar ist und es ist auch nicht ein einziges Kind wunderbarer oder besonderererer als das andere.

Das empfinden nur wir als Mütter so, weil wir uns mit unserem eigenen Kind natürlich ausführlicher beschäftigen und so soll es ja auch sein :)


Wir sind die, die sich eben manchmal an der Nase oder auch zurücknehmen sollten, damit unsere Kinder auch wachsen können und wir ihnen nicht mit unserem Gluckenverhalten oder unserer eigenen Eitelkeit mehr gerade in dem Weg stehen, den sie gerne gehen würden.


:)
Mandy
 
Liebe Silesia,

möchte dir gerne etwas sagen:

Jedes Kind ist wertvoll, jedes Kind ist wertzuschätzen, jedes Kind ist ein "Königskind", etc.

aber es ist klar, das du dein eigenes Kind sehr hervorheben möchtest...


Meine Meinung lass ich zudem mal weg.
 
Für mich haben Kinder die bedeutung
einem die chance zu vermitteln sich selbst zu lieben.

Durch die permanente Spiegelung und Reflektion
meines selbst in meinem Kind,
habe ich die möglichkeit meine
eigene Schönheit,Humor,Sanftheit und Temperament schätzen zu lernen.
Ohne vorbehalte oder des Zweifels eitel zu sein,da ich mich selbst in den Augen meines Kindes,mit den Augen des Kindes,auf eine ganz neue frische eigene Art und weise zu sehen vermag.
Sämtliche Unzulänglichkeiten treten ebenso hervor
und was vorher nicht klar war,tritt in dem moment wenn mein kind meine eigenen Sätze,Zickereien und Diskussionen
anfängt so klar zu tage,dass es nur noch die Möglichkeit gibt mich mit meinem eigenen gesagten,gelebtem und gefühlten bewusst auseinanderzusetzen.
 
Die Bedeutung eigener Kinder für mich hat sich im Laufe der Jahre ebenso verändert wie ich mich selbst weiterentwickelt habe.

Bevor ich meinen Mann kannte, wollte ich keine Kinder. Ich hatte Angst vor Schmerzen und Verantwortung.

Als wir verheiratet waren, wollte ich unbedingt ein Kind von ihm. Es sollte ihm meine Liebe zeigen. Es sollte ein ewiges Band knüpfen. Ich wollte sogar angeblich einen Sohn, weil er von seiner ersten Frau schon zwei Töchter hatte. Zum Glück haben wir uns schnell gestanden, dass eine weitere Tochter eigentlich super wäre. Und er sagte, das Kind solle mal bei mir sein, wenn er es nicht mehr kann. Also ein Kind als Mittel zum Zweck?

Die Geburt unserer Tochter war der absolut glücklichste Tag in meinem Leben. Mein Mann war natürlich dabei und die allerschönste Stunde meines Lebens war die, als wir drei nach der Geburt endlich allein waren.

Seit dem Tag ist unsere Tochter der Mittelpunkt meines Lebens. Mal ist sie meine wiederauferstandene Kindheit, mal bezaubert sie eben durch die Einsicht, dass sie trotz aller Gene eine ganz eigene Persönlichkeit entwickelt. Sie ist jetzt 12 und ganz klar kein Abziehbild ihrer Eltern. Sie ist der Mensch, mit dem ich am meisten streite, weil ich ihn auch am meisten liebe.

Sie ist der Sinn meines Lebens. Ohne sie würde ich nicht weitermachen. Seit dem 13.08.07 sind wir allein. Mein Mann hat leider hat Recht behalten. Er kann (zumindest körperlich) nicht mehr bei mir sein, aber er hat mir sein Kind hinterlassen. Jetzt gibt sie mir die Kraft, auch in seinem Sinne weiterzumachen. Er lebt in ihr weiter.
 
Hallo Rozo :)

Danke für deinen emotionalen Beitrag. Leider habe ich ihn nicht vollständig verstanden..oder bin mir nicht sicher. Habe ich das recht verstanden, dass ihr schon eine Ahnung hattet, dass dein Mann bald nicht mehr bei dir sein wird ? Hört sich nämlich nach Vorahnung an...ist dein Mann verstorben ?

LG
Astralengel
 
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Hallo Astralengel,

ja, mein Mann ist am 13.08.07 gestorben. Als Vorahnung würde ich unsere damalige Famlienplanung allerdings nicht bezeichnen. Er war 22 Jahre älter als ich und daher lag eben die Vermutung immer nah, dass er als Erster sterben würde - auch wenn es jetzt mit 63 Jahren immer noch viel zu früh war.

Tatsächlich hatte er aber Wochen vor seinem Tod wohl Vorahnungen, obwohl er (ohne bekannte Vorerkrankung) an einem plötzlichen Herzinfarkt gestorben ist. Im Streit über evtl. Änderungen in unserem Zusammenleben sagte er bei zwei verschiedenen Gelegenheiten auf meine Vorschläge hin: "Es gibt ja immer noch eine andere Möglichkeit..." Das kam so unheimlich, ich habe damals sofort an den Tod gedacht, es aber nach dem ersten Schreck erbost als "spätpubertäres Geschwätz" abgetan. Das liegt mir natürlich jetzt noch sehr auf der Seele.

Bei unsererTochter haben wir schon im letzten Frühjahr festgestellt, dass sie durch die Veränderungen der beginnenden Pubertät im Wesen immer mehr meinem Mann ähnelt. Jetzt nach seinem Tod tritt das immer stärker hervor.
Daher muss ich sehr aufpassen, dass ich sie nicht unbewusst in eine Rolle dränge, die sie nicht ausfüllen kann/darf/muss.
 
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