Warum werden wir im Christentum eigentlich als Schafe bezeichnet???

Wie kaum ein anderer ist der Beruf des Hirten in der Alltagswelt des Alten Orient verankert. Viele ziehen mit ihren Herden als Halbnomaden durch das Land, andere leben in der Nähe von Dörfern und Siedlungen und weiden die Tiere der Dorfbewohner. Sie schlafen in Zelten und ziehen auf der Suche nach den besten Weideplätzen für das Vieh von Ort zu Ort. Im Sommer bevorzugen sie die kühleren Höhen des Gebirges, im Winter zieht es sie zurück in die wärmeren Niederungen. Schafe und Ziegen leben oft zusammen in einer Herde und liefern neben Wolle bzw. Leder auch Milch und Fleisch.

Zur Zeit des Alten und Neuen Testaments war das Leben der Hirten sehr hart. Ihr Ansehen war gering, da ihnen die Herden oft nicht selbst gehörten. Vielfach arbeiteten sie in kleineren Gruppen und verbrachten die Zeit von März bis November im Freien. Nachts trieben sie ihr Kleinvieh in Hürden (umzäunte oder ummauerte Plätze) zusammen oder brachten sie in Höhlen. Meist schliefen die Hirten direkt bei den Tieren, um sie vor Raubtieren und Räubern zu schützen.

In der Bibel nehmen Geschichten von Hirten einen großen Raum ein. Abraham und seine Nachkommen lebten als Hirten und auch die beiden großen Führergestalten des Volkes Israel, Mose (2. Mose/Exodus 3,1) und David (1. Samuel 16,10-12) waren Hirten. In den Psalmen (Psalm 23; Psalm 100,3) und bei den Propheten (Ezechiel 34,1-16) wird Gott als der gute Hirt beschrieben, der für sein Volk sorgt. Zu Anfang des Lukasevangeliums wird berichtet, wie Hirten durch den Engel von der Geburt von Jesus erfahren (Lukas 2,8-20). So werden gerade sie zu den ersten Zeugen der Geburt des erwarteten Retters.

Im Neuen Testament wird das Bild des guten Hirten dann auch für Jesus gebraucht: Wie ein Hirt unter Einsatz seines Lebens für die Schafe sorgt, gibt Jesus sein Leben für die Menschen hin (Johannes 10,11-16).

Quelle: Die Bibel .de von der Deutschen Bibelgesellschaft
Genau! Das heißt, bei Schafen, Schafherden, die von Hirten betreut werden, handelt es sich um Nutzvieh.

Ich möchte kein Nutzvieh sein, auch nicht mit gutem Hirten, was, wenn der mal einen schlechten Tag hat? Uns weil Nutzvieh irgendwann mal auf die ein oder andere Art und Weise auf dem Teller landet oder oder ... Das ist die Regel und nicht die Ausnahme, oder?

Das Problem ist doch, dass man als Schaf die Verantwortung an den „guten“ Hirten abgibt. Haha
 
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Genau! Das heißt, bei Schafen, Schafherden, die von Hirten betreut werden, handelt es sich um Nutzvieh.

Ich möchte kein Nutzvieh sein, auch nicht mit gutem Hirten, was, wenn der mal einen schlechten Tag hat? Uns weil Nutzvieh irgendwann mal auf die ein oder andere Art und Weise auf dem Teller landet oder oder ... Das ist die Regel und nicht die Ausnahme, oder?

Das Problem ist doch, dass man als Schaf die Verantwortung an den „guten“ Hirten abgibt. Haha
Ich kann nachvollziehen, was du da schreibst. Und aus deinem Blickwinkel ist es auch durchaus schluessig.

Es gibt jedoch auch einen anderen Blickwinkel: der mich behütende Hirte Jesus. Dieses Bild finde ich sehr tröstlich. Nutzvieh bin ich nur, wenn ich von IHM in einem selbstsüchtigen Sinne benutzt werde. Das ist für mich nicht der Fall.
 
Ich kann nachvollziehen, was du da schreibst. Und aus deinem Blickwinkel ist es auch durchaus schluessig.

Es gibt jedoch auch einen anderen Blickwinkel: der mich behütende Hirte Jesus. Dieses Bild finde ich sehr tröstlich. Nutzvieh bin ich nur, wenn ich von IHM in einem selbstsüchtigen Sinne benutzt werde. Das ist für mich nicht der Fall.
Wo und wann hat sich Jesus angeblich jemals selbst als Hirte bezeichnet?
Im Christentums wird der "Pfarrer" als "Hirte" der "Gemeinde" bezeichnet.

Und das Wort "Hirte" ist eigentlich ein Wortpaar,
das aus Herd und Hüter zusammengewachsen ist.
Das Feuer hüten, nicht die Asche. Danke schön.

*LOVE*​
 
Wo und wann hat sich Jesus angeblich jemals selbst als Hirte bezeichnet?
Im Christentums wird der "Pfarrer" als "Hirte" der "Gemeinde" bezeichnet.

Und das Wort "Hirte" ist eigentlich ein Wortpaar,
das aus Herd und Hüter zusammengewachsen ist.
Das Feuer hüten, nicht die Asche. Danke schön.

*LOVE*​
"Ich bin der gute Hirte“ (Joh 10,11.14)
 
Wo und wann hat sich Jesus angeblich jemals selbst als Hirte bezeichnet?
Im Christentums wird der "Pfarrer" als "Hirte" der "Gemeinde" bezeichnet.

Und das Wort "Hirte" ist eigentlich ein Wortpaar,
das aus Herd und Hüter zusammengewachsen ist.
Das Feuer hüten, nicht die Asche. Danke schön.

*LOVE*​
Ich glaube, es muss gar keine Rolle spielen, ob Jesus sich selbst als der gute Hirte bezeichnet hat oder nicht. Gemäss der Bibel hat er es, aber die Evangelien sind natürlich erst deutlich später entstanden.

Für mich ist der gute Hirte ein Bild, nicht mehr und nicht weniger. Meine Grossmutter hatte ein solches in ihrem Schlafzimmer hängen. Ich verbinde mit diesem Bild Trost, Hilfe und Geborgenheit und so kann es gute Dienste auf dem spirituellen Weg leisten. Wahrheit im irdischen Sinne ist dieses Bild aber vermutlich nicht. Jeder braucht halt etwas, an dem er sich ein Stück weit festhalten kann, da wir die geistige Welt nicht fassen können.
 
Genau! Das heißt, bei Schafen, Schafherden, die von Hirten betreut werden, handelt es sich um Nutzvieh.
Ich möchte kein Nutzvieh sein, .....

Stimmt, Schafe sind nützlich. Sie halten die Wiesen nutzbar, sie liefern Wolle, Milch, Fleisch und Leder.
Überleg mal, ob Menschen nützlich sind. Womöglich schneiden sie im Vergleich zu Schafen schlecht ab.

Und wenn dich jemand als Nutzvieh ansieht, dann dürfte das vielmehr "die Gesellschaft/das System" sein,
wo du auf deine Arbeitskraft reduziert betrachtet wirst, ob du was einbringst oder nur eine Belastung bist.
Die gern verlachte ach so doofe christliche Religion nimmt gerade auch die auf, die nicht top angesagt sind.
 
Überleg mal, ob Menschen nützlich sind. Womöglich schneiden sie im Vergleich zu Schafen schlecht ab.
Aus dieser Perspektive habe ich das noch nie betrachtet. Aber ich glaube du hast recht, der Mensch hat sich im Laufe seiner Evolution immer mehr zum Störer des ökologischen Gleichgewichts auf Mutter Erde entwickelt. Das ist natürlich eine rein rationale Betrachtung.
 
Lieber Gott,

Warum werden wir eigentliche Schafe genannt?
Ich möchte eigentlich kein Schaf sein.
Ein Löwe, ein Adler, ein Reh ...
Aber ein Schaf??? Nee

Als Adler am Himmel schwebend
Weit unter mir die Schäfchen
Den Kopf zu Boden gesenkt, mähen sehend.

Wake up!
Wacht auf Verdammte dieser Erde!

Wenn man zu einem dümmlichen Menschen sagt "Du Schaf", dann ist das eine Diskriminierung der Schafe. :) Kein Tier würde sein Lebensraum so vergiften wie manche Menschen. Parasit oder Mitesser würde es für bestimmte Menschen wohl eher treffen.

Warum hat man in der Bibel aber Schafe genommen, man könnte genauso gut Rehe, Ziegen, Hühner oder andere Tiere nehmen? In einer indianischen Erzählung ist von einem weißen Büffelkalb die rede, das ein neues Zeitalter ankündigt, das dem Biblischen Lamm sehr nahe kommt, aber es wird dabei von einer BüffelkalbsFrau erzählt als neuen Messias und keinen Mann.
Das Jungtier eines Büffels zu sein oder eines Löwen, ist schon eine andere Aussage als das Junge eines Schafes zu sein. Bei einem weißen neugeborenem Tier o. Lamm geht es aber um absolute Reinheit, "reinweiß" und "wie neu geboren", also doppelt rein ... . Es gibt hier in Europa keine andere Tierrasse, die für ihre weiß (dicke) Farbe so bekannt und verbreitet ist wie weiße Wollschafe.

Es geht wahrscheinlich also eher um Reinheit. Die Kinder Gottes sind rein in ihren Gedanken und in ihrem Herzen, sie sind authentische und starke Menschen und diese Eigenschaft sollte ein echter Christ besitzen. Diese Reinheit schütz vieleicht vor Verdorbenheit und ist auch sowas wie ein Schutzschild, o. wie eine dicke Wolle oder wie vieleicht eine weiche Rüstung Gottes. Die stärke der Menschen liegt unter anderen auch in ihrer Anzahl, wie Herdentiere, wenn sie wirklich zusammen halten und sich nicht von ihren Werten abbringen, verwirren oder verführen lassen.

Ich denke es wäre demnach kein Problem, wenn sich jemand gerade eher wie ein weißer Adler fühlt. 😉😇
 
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Wenn man zu einem dümmlichen Menschen sagt "Du Schaf", dann ist das eine Diskriminierung der Schafe. :) Kein Tier würde sein Lebensraum so vergiften wie manche Menschen. Parasit oder Mitesser würde es für bestimmte Menschen wohl eher treffen.

Warum hat man in der Bibel aber Schafe genommen, man könnte genauso gut Rehe, Ziegen, Hühner oder andere Tiere nehmen? In einer indianischen Erzählung ist von einem weißen Büffelkalb die rede, das ein neues Zeitalter ankündigt, das dem Biblischen Lamm sehr nahe kommt, aber es wird dabei von einer BüffelkalbsFrau erzählt als neuen Messias und keinen Mann.
Das Jungtier eines Büffels zu sein oder eines Löwen, ist schon eine andere Aussage als das Junge eines Schafes zu sein. Bei einem weißen neugeborenem Tier o. Lamm geht es aber um absolute Reinheit, "reinweiß" und "wie neu geboren", also doppelt rein ... . Es gibt hier in Europa keine andere Tierrasse, die für ihre weiß (dicke) Farbe so bekannt und verbreitet ist wie weiße Wollschafe.

Es geht wahrscheinlich also eher um Reinheit. Die Kinder Gottes sind rein in ihren Gedanken und in ihrem Herzen, sie sind authentische und starke Menschen und diese Eigenschaft sollte ein echter Christ besitzen. Diese Reinheit schütz vieleicht vor Verdorbenheit und ist auch sowas wie ein Schutzschild, o. wie eine dicke Wolle oder wie vieleicht eine weiche Rüstung Gottes. Die stärke der Menschen liegt unter anderen auch in ihrer Anzahl, wie Herdentiere, wenn sie wirklich zusammen halten und sich nicht von ihren Werten abbringen, verwirren oder verführen lassen.

Ich denke es wäre demnach kein Problem, wenn sich jemand gerade eher wie ein weißer Adler fühlt. 😉😇
Weiße Tiere sind in der Natur die absolute Ausnahme und werden deshalb als Albinos bezeichnet und von den Indianern verehrt. In der Natur ist die Überlebenschance gering. In einer von Menschen gehüteten Herde braucht man auch keine natürliche Tarnfarben, logisch oder? Albinos sind auch ein Phänomen, das durch Inzucht entsteht, nicht nur bei Tieren, sondern auch beim Menschen.
 
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