Hallo Ihr's, lieber Arnold
ich muss noch einmal auf meinen Neffen zurückkommen, mit der Bitte um eine sachkundige Idee, was ihm helfen kann. Ich habe zu ihm hier schon mal einen Thread eröffnet, der wurde geschlossen, weil da böse Worte fielen. Aber das Problem ist nicht zu Ende.
Also noch mal: es handelt sich um eine männliche Geburt am 22.11.84, 9,22 Uhr, Duisburg.
Meine Angst, derertwillen ich diesen Thread schrieb hat sich bewahrheitet, er ist jetzt wieder in der geschlossenen Abteilung der Psychatrie, Diagnose: Psychose und Schizoprenie hervorgerufen durch THC.
Der Junge raucht Gras. Meine Söhne rauchen auch Gras, es bekommt ihnen, IHM bekommt es nicht.
A. ( ich kürz mal seinen Namen ab) wohnt, nach seiner letzen Unterbringung in der Geschlossenen, seit einem halben Jahr bei mir.
Für die Eltern war das halbwegs okay, lieber hätten sie gesehen, er hätte sich eine eigene Wohnung genommen, aber so weit war er noch nicht. Er wollte IRGENDWO die Füsse unter den Tisch stecken, denn zu Hause fühlte er sich nicht wohl. Meine Kids sind inzwischen ausgezogen und studieren, also war Platz.
A. war nach massiven Angstzuständen (- Horrortrip-) im Januar 4 Wochen in der Klinik, eine weiterführende Therapie lehnte er aus mangelnder Einsicht in die Krankheit ab.
Er hielt sich dann hier auch ganz wacker, machte seinen Zivildienst in einem Behindertenheim, aß auch dort, ich hatte nicht sooo ganz viel mit ihm zu tun.
Er bewohnt halt auch einen Teil des Hauses, in dem ich nicht dauernd bin.
Jedenfalls hat er nach seinem Zivildienst ( Mitte August dieses Jahres), nachdem auch die staatliche Betreuung auslief, wieder das Kiffen angefangen.
Ich habe so gut es ging interveniert was das Kiffen im Haus betrifft, letztlich verzog er sich dann und kiffte woanders.
End vom Lied: Am 4 September kam er, nachdem ich ihn zwei Tage nicht gesehen hatte, und war voll auf einem Trip.
Ich kann das kaum beschreiben: Er hatte massive Angstzustände, sah und hörte fremde Personen, die ihm an's Leben wollten. Die sich durch den PC und das Telefon mitteilten, die ihn überwachen und in die Knie zwingen wollten.( Idee: die haben mir Implantate eingepflanzt, deshalb höre ich diese Stimmen IN mir.) D.H. wenn ich den PC benutzen wollte oder ans Telefon ging, gehörte ich auch zu den "Bösen", A. wurde dann richtiggehend aggressiv und bedrohte mich.
Ich habe dann die Eltern angerufen, die Mama weilte auf den Kanaren, der Vater wollte von seinem Londontrip nicht absehen, der war schließlich schon zwei Monate geplant.
Die Eltern gaben mir den Rat, die Polizei anzurufen und den A. mit Gewalt in die Klinik bringen zu lassen. Aber das habe ich nicht über's Herz gebracht.
Ich habe dann im Prinzip 9 Tage lang eine Art Tag- und Nachtbetreuung übernommen, weil ich dachte, das THC baut sich vielleicht langsam ab, und er geht dann aus eigener Überzeugung in die Klinik.
ICH selber konnte ihn nicht einfach dahinbringen, denn er ist drei Köpfe größer und doppelt so schwer wie ich. Ich konnte ihn nicht mal aus der Tür bringen, denn er dachte, draussen ginge sofort die Bombe hoch. Er konnte nichts trinken, da alle Flüssigkeit radioaktiv verstahlt war in seinen Augen, er durfte nicht pinkeln, weil er mit seinem radioaktiven Urin die Welt gefährdete.
Also habe ich mit aller Liebe, neun Tage und Nächte lang, versucht ihm Vertrauen zu geben.
Und das gelang auch.
Er ist dann von selber mit seinem Vater und seinem Onkel am 13. 09 in die Klinik spaziert, wobei es dann doch wieder schiefging, denn als in der Klinik jemand mit einer Spritze auftauchte, glaubte A, der die ganze Zeit einen Horror davor hatte ermordet zu werden, dass dies nun jetzt einträfe.
Also hat er gebissen und um sich geschlagen. A., der sonst Sanfte fühlte sich fürchterlich verraten und ausgeliefert.
Dann haben die Männer ihn mit Gewalt in eine andere Klinik geschleppt, da die erstere, die nur auf freiwilliger Basis beruht, ihn nicht mehr aufnehmen wollte.
Kurz und klein, es gibt einen mehrfachen Konflikt:
A. liegt jetzt in einer Klinik und wird massiv mit Medikamenten zugedröhnt.-
Mir bricht schier das Herz, wenn ich ihn sehe. Er ist völlig aufgeschwemmt, hat binnen kurzer Zeit zig Kilo zugenommen und taumelt nur noch so daher, wenn nicht gerade schläft.
Für die Eltern bin ICH natürlich Schuld, denn ICH habe nicht genügend auf ihn aufgepasst!
Der Vater will jetzt staatlicher Betreuer werden, ich sehe das als einen Konfikt: Der Vater geht soweit, dass er sagt, er werde den A. entmündigen lassen, wenn er sich widerum einer weitergehenden Therapie entzieht!
- Ich meine, dass eine weiterführende Therapie nur funktionieren kann, wenn Vertrauen und Einsicht gegeben sind!
Die Ärzte wollen ihn jetzt drei Monate allein in der Geschlossenen behalten!
- Und warum gucke ich nicht weg? Weil mir A. wie ein drittes und besonders geliebtes Kind ist. Ich glaube, dass er vielleicht Zugang zu Meditation oder andern spirituellen Dingen finden müsste, damit seine Seele ein zu Hause findet. Aber weder ich noch die sonstige Familie sind sonderlich spirituell. Ich bin es da vermutlich am meisten.
Schaut doch mal bitte: Wie kann der A. seine Flucht in Drogen in etwas Positives verwandeln?
Nach der Reaktion von Marabu im letzten Thread, trau mich gar nicht zu schreiben, dass ich A. wirklich von Herzen liebhabe und ihn schützen möchte. @Marabu - Ich will ihm nichts!
Liebe Grüsse,
Geli
