Hallo DruideMerlin,
Hallo Cayden,
wenn man der Argumentierung von Anadi folgt, gibt es auch für seine Thesen keine verbindlichen Beweise. Hier wird mit einem Totschlagprinzip gearbeitet, mit dem alle unbequemen Gegenargumente als Fälschung deklariert werden oder man erst garnicht darauf eingeht.
Nun seine (amadis) Argumentation basiert, wie ich verfolgen konnte, darauf, dass vieles das
behauptet wird (in den Evangelien und auch Bibel) nicht bewiesen ist und das belegt er mit Quellen, die sich damit auseinandergesetzt haben und gegnügend Argumente brachten um die Theorien (über die Echtheit der Aussagen) zu falsifizieren.
Ich sehe es nicht so, dass anadis Argumente Totschlagargumtente sind, ganz im Gegenteil sogar.
Meine Ansicht ist eine ähnliche, da ich selbst Ungereimtheiten feststellen konnte, sowie ich festgestellt habe, dass das NT sowie das AT sowie das Judentum viele Fragmente vom polytheistischen Religionen aufweisen, die dadurch verborgen wurden, dass man z. B. all die Geschichten über einige Götter einem Gott (JWHW, dessen Namen nicht ausgesprochen werden darf) reduzierte und zuschrieb, dann mit Elohim, El
Shaddai usw. benannte um es zu Einen. Viele der Geschichten sind Überlieferungen aus anderen Quellen/monotheistischen sowie polytheistischen Religionen, wurden zusammengetragen und durch die Zeiten (ab ca. 1200 v.Chr.) zum reinen Monotheismus verfälscht.
Deshalb gibt es diese Ungereimtheiten. Danach kam dann das Christentum das sich vom Judentum abspaltete. Was glaubst du was sich zu der Zeit politisch abspielte (ab 600 v. Chr.)? Von der einen Seite die Perser, von der anderen Alexander der Große und der Hellenismus, dann noch die verschiedenen schiitischen Gruppierungen, das Heidentum, die Phönizier, die Ägypter und diverse Andere. Damals war Religion Politik. Das scheinen viele heute nicht zu wissen oder vergessen zu haben.
Mir geht es gar nicht darum ob er beweisen kann, dass Jesus als historische Person nicht lebte, sondern das er glaubwürdige Argumente gegen verschiedneste Aussagen und auch verfälscht dargestellte Abhandlungen aus den Evangelien/oder besser gasagt Schriften bringt. Zudem: es steht ja auch überall
nach Petrus od. Johannes od. etc., also ist es schon mal nicht
von diesen Personen.
Es gibt nun einmal auch gute Gründe, warum man trotz aller Widersprüche zu einer Auffassung kommen kann, die für einen historischen Jesus spricht. So ist das auch mit der zeitlichen Einordnung der Evangelientexte. Es gibt nun einmal in den Texten des Neuen Testamentes verschieden Stellen, durch die sich eine zeitliche Zuordnung begründen läßt.
Ja. Ich bin auch nicht abgeneigt. Ich schaue auf beide Seiten. Doch zur Zeit hat eben die andere Seite die besseren Argumente. Ich kenne auch eine Ausgrabung wo definitiv auf einem Krug und einem Haus eine Inschrift gefunden wurde, die darauf hindeutet, dass die Menschen in Aschera die Frau Jehowas sahen (Ascherakult, der dann verboten wurde) und es gibt belege dafür, dass Jehowa ursprünglich ein Berg.- u. Wettergott war. Und trotzdem weiß ich, das Jehowa dann zu DEM monotheistischen Gott wurde, wie er danach vom alten Judentum und jetzt (wieder) in der Bibel verehrt wird. Ich meine damit, das eine schließt das ander nicht aus. Es ist ein Wandel und was davon der Wahrheit entsprich oder historisch belegbar wird, kann man nur dann feststellen, wenn man die entsprechenden Belege/Beweise erbringt (archäologische Funde, etc.).
Und die Qumranschriften belegen nur das alte Judentum (Jesaja lebte 740 v. Chr.) die Schriftrollen sind aber sehr viel jünger (200 v. Chr.). Und deshalb gehen Bibelforscher heute von einer enormen Genauigkeit bei den mindestens 1200 Jahre fortgesetzten
Kopien von Bibelhandschriften aus, die dem masoretischen Texttyp (
Codex Leningradensis, 1008 n. chr.) zugeordnet werden. Dies belegen aber keinen Jesus und auch nicht das Christentum sondern eben
nur das Judentum und sein Entwicklung.
Damit meine ich nun aber nicht eine Zuordnung, welche den Interessen der christlichen Institutionen folgt, sondern auf einer neutralen wissenschaftlichen Ebene basiert. Es hat nun an dieser Stelle keinen Sinn mehr, alle Argumente nochmals aufzuwärmen, mit denen die Antithese zum Gedanken von Anadi begründet wurde.
Ja, deine Rede, mein Sinn.
Sicherlich würde sich Jesus im Grabe umdrehen, aber weniger über das, was im Neuen Testament geschrieben steht, sondern mehr darüber, wie seine Lehre von den Menschen gelebt wurde. Seine Visionen aus dem Neuen Testament von einem Reich Gottes auf Erden haben jedenfalls nichts mit dem Leid und Elend zu tun, das sehr viel später in seinem Namen verbreitet wurde. Bei der Frage "Warum nicht Christentum?", sollte man sich aber nicht nur an die dunklen Seiten erinnern, sondern auch an jene Menschen die uns in seinem Namen als ein leuchtendes Beispiel dienen sollten.
Merlin
Ich bin mir da nicht so sicher. Hat nicht Jesus angeblich gegen viele jüdische religiöse Anschauungen gewettert? War ja gerade bei den Seinen nicht gut angeschrieben, der Philosoph/Prophet. Übrigens wie alle unverstandenen Propheten/Philosophen. Die übrigens allesamt getötet wurden für ihre Sichtweisen. Ich teile die Menschen nicht in Christen und Andere. Leuchtende Beispiele suche ich nicht unbedingt daeben. Guter/toleranter Mensch ist Guter/toleranter Mensch, egal welcher er Religion, Konfession oder nix anhängt.
Cayden
PS: Außerdem ist mir diese ganze Religion viel zu verworren. Deshalb höre ich gerne denjenigen zu, die sich damit befasst haben, um mich aufzuklären. Ich bin da eigentlich neutral eingestellt. Es ist nur eine Religion/Anschauung von vielen. Wenn ich wieder einen Kidzger kriege, so wie bei der Zeit von 8000 v. Chr. bis Chr. werde ich mich dahinterklemmen und mich tiefgründiger mit der Zeit Chr. und danach befassen. Momentan sammle ich Hinweise und deshalb finde ich amadis Hinweise hilfreich. Sie kommen nicht nur von Wiki.