Warum nicht Christentum

Hallo Merlin!


Zu dem Tierkreiszeichen möchte ich noch anmerken, daß Johannes nach den Angaben im neuen Testament im Sternzeichen des Stieres oder höchstens noch der Zwillinge geboren worden sein kann. Die Gründe dazu hatte ich bereits in einem meiner Beiträge dargelegt.


Ich möchte Dich darauf hinweisen, in Deiner Ansicht wird „Verkündigung“ und „Zeugung“ miteinander so vermengt, als wären sie nicht mehr zu trennen. Aber die Symbolsprache in den Texten des Neuen Testamentes erzählt eine andere Geschichte. Obwohl es nur am Rande von Bedeutung ist an welcher Stelle im ewiglichen wiederkehrenden Jahreszyklus der „täuschende Täufer“ tatsächlicher placiert gewesen sein soll.
Es dürfte sich jedoch so verhalten wie ich schon sagte, den Zugang zu den Essenern, an denen der Nazaräner Interesse zeigte und sie unbedingt kennen lernen wollte, den konnte ihn Hans verschaffen, durch die Taufe.
Jedoch nicht Pepi, sein Ziehvater, der für die Position des Nazaräners Pate stand, ein Jude aus Judäa zu sein, der in Galiläa Quartier bezogen hatte (z.B. Jesaja; Land im Norden, wird ein Licht sehen …)



Die Essener waren schon lange vor Johannes den Täufer aufgetaucht

Ja, das kann man so sagen. ;)

Die Essener stellten den Hohenpriester und sind jene religiöse Strömung im Lande gewesen, die die 1. Geige spielte, bis diese so um 170 v. Chr. an die Pharisäer abgegeben wurde. Das war keine demokratische Entwicklung mit Mehrheitsbildung wie man glauben möchte sondern ganz einfach eine Buhlschaft an die jeweiligen Machthaber.
Es ist auch kein Zufall, dass diese jüdische Herrschaft im Jahre 128 den Tempel der Samariter auf dem Berg Garizim zerstörte, zweifellos sind darin neben politischen auch religiöse Beweggründe zu erkennen. Ein eventueller Rivale wurde so aus dem Rennen genommen, und den anderen hatte man schon überholt.

Etwa so: Diese Pharisäer, eine Schlangebrut sind sie, Heuchler und Lügner.
Keine Söhne Abrahams zu nennen, sondern Kinder von einem Mörder. (Johannesevangelium, Galiläa, im Norden von Palästina)


und es sprechen einige Punkte gegen eine Zugehörigkeit zu den Essener.

Jetzt mach es nicht so spannend – welche ???


In den Schriftrollen aus Qumran gibt es auch keinen Hinweis darüber,
von welcher jüdischen Gruppierung diese verfasst oder niedergeschrieben
wurden.

Über Qumran wurden recht interessante Bücher geschrieben. Neben den wiederholenden Kopien aus dem alten Testament fielen die „Nebenbemerkungen“ zu den Texten am Rande auf. Das war allgemein üblich bei den Texten des AT und daraus lässt sich erkennen welches Geistes Kind der Verfasser gewesen ist.
Hervorzuheben sind aber die eigenen schriftstellerischen Werke in dieser Gemeinschaft, wie die „Kriegsordnung“ die auch als Leseprobe im Internet zu finden ist.
Ganz zu schweigen vom “’Vater und Mutter unser“ – der Essener.
Oder gar das „Evangelium der Essener“.

Hupps! Habe ich jetzt „Evangelium“ geschrieben? Oh, pardon.




Der messianische Gedanke ist schon sehr viel früher auf breiter Ebene im Judentum entstanden, dazu braucht man sich nur die verschiedenen Prophezeiungen im Alten Testament durchlesen (z.B. Jesaja).

Ja genau, Jesaja war in babylonischer Gefangenschaft und ist nach Palästina zurückgekehrt.
Damals hat der Wunsch nach einer kräftigen führenden Hand diese Form bekommen,
die wir heute mit Messiashoffnung bezeichnen,
eine politische Kraft nach monarchischem Muster und mit deutlichem religiösem Akzent.

Übrigens, David war gar kein so kleiner Mensch.
Eigentlich war er einer der Größten in seinem Volk,
und dazu der eher schlaksige hagere Typ.
Der Nazaräner war der Kleine. Sein Scheitel reichte nur bis zum Bizeps von David.


Aber Du kennst bestimmt das Ringelspiel:

Ein Jude kann als Mensch in seinem Land König werden wie David.
Oder er hat mehr die geistige Ausrichtung wie Jesaja und ist dem nahe,
was man Messias oder Menschensohn nennen möchte,
dann ist er aber kein König der seine Feinde erschlägt.
Aber wenn er schon nach den religiösen Vorgaben lebt,
sogar aus priesterlicher Abstammung gezeugt wurde,
die in den höchsten Rang aufgestiegen war,
dann ist er wohl der Sohn Gottes, dem Allerhöchsten.
Verhält es sich jedoch so, dass er der Gottessohn ist,
bleibt im die Königsherrschaft im Lande verwehrt.

Ist er aber Mensch geworden, ein Jude, dann kann er König werden … der Reigen beginnt erneut.




und ein :koenig:
 
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Ich möchte Dich darauf hinweisen, in Deiner Ansicht wird „Verkündigung“ und „Zeugung“ miteinander so vermengt, als wären sie nicht mehr zu trennen. Aber die Symbolsprache in den Texten des Neuen Testamentes erzählt eine andere Geschichte. Obwohl es nur am Rande von Bedeutung ist an welcher Stelle im ewiglichen wiederkehrenden Jahreszyklus der „täuschende Täufer“ tatsächlicher placiert gewesen sein soll.


Es dürfte sich jedoch so verhalten wie ich schon sagte, den Zugang zu den Essenern, an denen der Nazaräner Interesse zeigte und sie unbedingt kennen lernen wollte, den konnte ihn Hans verschaffen, durch die Taufe.
Jedoch nicht Pepi, sein Ziehvater, der für die Position des Nazaräners Pate stand, ein Jude aus Judäa zu sein, der in Galiläa Quartier bezogen hatte (z.B. Jesaja; Land im Norden, wird ein Licht sehen …)

Mir ist jetzt nicht so recht klar, was Du mit dieser Symbolsprache meinst. Es werden doch bei Lukas die Umstände unmißverständlich geschildert, wie es zur Schwangerschaft von Johannes kam (Lukas 1(1-24). Es werden dort auch zeitliche Angaben gemacht, wann Maria die verwandte Elisabeth aufsuchte und ihr spätestens da bewußt wurde, daß sie selbst schwanger sei (Lukas 1 [40-41]).

Lukas 1(36) Und siehe, Elisabeth, deine Gefreude, ist auch schwanger mit einem Sohn in ihrem Alter und geht jetzt im sechsten Monat ... (39) Maria stand auf in den Tagen und ging eilends zu der Stadt Juda´ (40) und kam in das Haus des Zacharias und grüßte Elisabeth (41) Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß von Maria hörte, hüpfte das Kind in ihrem Leibe ...

Es gibt auch nicht den geringsten Hinweis, daß Johannes oder Jesus einen Bezug zu den Essenern hatte. Die Essener stellten auch nicht die Hohepriester, die wurden von den konservativen Sadduzäern gestellt. Daß sich ihre Schriften, wie auch die christliche Bibel an der Tora und dem Talmud orientierte, ist doch nicht verwunderlich, da sie ja selbst tiefgläubige Juden waren und lediglich in ihrer Auslegung einen radikaleren Weg gingen.

Es wäre auch nicht verwunderlich, wenn auch sie ihre frohe Botschaft als Evangelium bezeichnet hätten – dieser Begriff ist ja keine Erfindung der Christen. Es gab im damaligen Judentum viele solcher Strömungen und mit gleichem Recht könnte man da zum Beispiel mit Johannes und Jesus auch einen Zusammenhang zu den Therapeuten herstellen.

... und es sprechen einige Punkte gegen eine Zugehörigkeit zu den Essener.
Jetzt mach es nicht so spannend – welche ???

Ein wesentlicher Unterschied lag in der extremen Auslegung des Reinheitsgebotes. Während die Juden die Mikwe zum Tauchbad nur zu bestimmten Anlässen besuchten, um sich von symbolischer Unreinheit zu befreien, war diese bei den Essenern ein tägliches Ritual und bei Johannes ein einmaliger Vorgang (die Taufe).

Flavius Josephus bemerkt zu deren Reinheitsgebot auch, daß sie sogar ihre Exkremente begruben. Aus diesem Verständnis zur Reinheit heraus erklärt sich auch, warum sie weiße Kleider trugen, bei Markus 1(6) steht jedoch:
"Johannes war bekleidet mit Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden, und aß Heuschrecken und wilden Honig."

Das jüdische Reinheitsgebot erstreckt sich auch auf die Speisen, deshalb dürften die Heuschrecken vom Speiseplan eines Esseners ausgeschlossen sein. Wenn es zu dieser Sekte eine Verbindung gegeben hätte, wäre das Leben nach diesem strengen Gebot in den Evangelien deutlich in den Mittelpunkt gerückt worden.

Das Gebot zum gemeinsamen Tischgebet mittags und abends und vor Sonnenaufgang wird mit keiner Silbe erwähnt. Es fehlt auch das Noviziat, mit dem die neuen Anhänger eingeführt wurden. Wie man in den Evangelien lesen kann, steht bei Johannes gleich die Taufe am Anfang und bei Jesus werden seine engsten Anhänger einfach nur aufgefordert ihm zu folgen. Selbst in den Urgemeinden und in der gesamten christlichen Lehre ist von einem solchen Noviziat keine Rede.

In den Evangelien werden auch keine Priester erwähnt, jeder ist hier berufen in der Gemeinde das Wort zu erheben - das wird lediglich bei Paulus für die Frauen eingeschränkt. Die Essener mieden auch die Städte und lebten in Dörfern, das würde dann aber bei den Urchristen eine Jerusalemer Gemeinde und Gemeinden in den anderen großen Städten der antiken Welt ausschließen. Die Essener zogen auch nicht wie Jesus durch das Land, um für ihre Vorstellungen zu missionieren.

Sicherlich gibt es da auch Parallelen, aber die findest Du auch zu anderen Vorstellungen jener Zeit.


Merlin :zauberer2
 
Hallo Merlin?

Zu dem Thema „Johannes der Täufer“ habe ich mir erlaubt
noch eine 3. Meinung einzuholen
und im Google bei Wiki unter „Lehrer der Gerechtigkeit“ nachgesehen
und folgendes gefunden:


http://de.wikipedia.org/wiki/Lehrer_der_Gerechtigkeit


Aus meiner Sicht eine Darstellung der modernen Art in jede Richtung,
gestützt auf die derzeitigen Theorien an Hand von historischen Funden.

Die Essener gleichen einer alten und konservativen Gesinnung meint man,
während die Pharisäer so ultramodern wären in ihren sozialen Interessen,
dass man sie nur andeuten müsste,
und die Samariter könne man ganz aussparen.
(Nee, Scherz – oder? :lachen: )

So wie ich das verstanden habe bei den diversen Beschreibungen,
hier und in anderen Artikeln,
waren die Essener jene Strömung die an der Rückführung aller Juden nach Palästina damals ein hohes Interesse hatte,
nach der Gefangenschaft in Babylon und ihren Folgen,
jedoch weniger aus Ägypten,
aber doch in einer ganz ähnlichen Geisteshaltung.
Danach haben sich die Pharisäer (und Sadduzäer, Zeloten, …) politisch ins gemachte Nest gesetzt – und verwaltet mit Macht.
Die älteste Anschauung vertraten zweifellos die Samariter,
die an eine Auferstehung „im Fleische“ glaubten – mehr oder weniger.

Von so einer Sammelbewegung ist bei den Urchristen und in den Lehrsätzen nichts mehr zu finden.
Eher eine Überarbeitung der Verhaltensweisen im Alltag, in einer Zeit danach.
Und eine Vorbereitung auf das was nach dem Leben folgen werde,
der Umgang mit dem schweren Verlust,
aber weniger eine direkte Bereicherung,
weder weltlich noch im geistigen Sinne.

Darum auch dieses widersprüchliche Verhalten am Anfang:
Getauft werden, um in einer Gemeinschaft Akzeptanz zu bekommt,
danach Abkanzelung des Täufers damit nicht die Identifizierung als Essener erfolgen könne,
und Vermeidung des Vergleiches direkt mit Jesaja,
der von den Essenern logisch verehrt wurde,
damit die Aussagen der eigenen Galionsfigur besser zur Geltung kommen konnten.

Mit anderen Worten:

Ein Messiastum mit Jesaja im Mittelpunkt statt Christus ist denkbar.
Jedoch konnte man sich das in der Nachfolgefigur mit J.d.T nicht vorstellen.

Wünsche Dir trotzdem zu Johannes dem Täufer noch weitere interessante Informationen.



und ein :morgen:
 
Ich habe dir bereits die Antwort gegeben, wo du die Erwähnung der Volkszählung finden kannst.

Ja, danke dir, Marku, aber ich konnte da keine Volkszählung entdecken.

Ich poste hier noch Mal deine Aussage
https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=3701669&postcount=540
mit der Bitte mir zu zeigen wo genau die Volkszählung erwähnt wird. Es würde mir helfen wenn du es mit Rot markieren würdest:

"Aus diesem Grund begibt sich Josef mit seiner hochschwangeren Verlobten Maria nach Betlehem. Als sie dort ankommen, kommt Maria in die Wehen und bringt ihren ersten Sohn zur Welt. Das Neugeborene wird gewickelt und in eine Krippe gelegt."
Hier habe ich nichts gefunden.
Daraus wird zumeist geschlossen, dass die Geburt in einem Stall stattfand; es heißt im Text ausdrücklich nur, dass das Paar keinen Platz in einer Herberge fand. Die Ställe um Bethlehem herum waren aus dem Felsen gehauen, so dass die Futterkrippe vermutlich eine einfache Wandnische in einer solchen Höhle war.
Hier habe ich auch nichts gefunden.
Der weitere Verlauf der Erzählung handelt davon, wie Hirten in der Nähe von einem Engel aufgesucht werden, der ihnen mitteilt, dass in Betlehem der Heiland (Messias) geboren worden sei.
Hier habe ich auch nichts gefunden

Nach dieser Verkündigung kommt eine Schar von Engeln zu dem einen hinzu. Sie lobpreisen Gott im Himmel und verheißen den Menschen Frieden auf Erden. Hier ist der Text wieder doppeldeutig: Entweder wird der Friede allen Menschen gemäß dem guten Willen Gottes verheißen oder nur denjenigen Menschen, die guten Willens sind. Die Hirten beschließen, nach Betlehem zu eilen und dem Kind zu huldigen, das sie an seinem für Neugeborene ungewöhnlichen Aufenthaltsort identifizieren.
Hier habe ich auch nichts gefunden.
Nachdem sie das Christuskind gesehen und allen Umstehenden von ihrer Begegnung mit den Engeln erzählt haben, kehrten die Hirten wieder zu ihrer Herde zurück und „priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.“ Sie erzählen die frohe Botschaft, dass der versprochene Retter der Welt geboren ist.
Hier habe ich auch nichts gefunden.
Die lukanische Kindheitsgeschichte schließt mit der gesetzlichen Darstellung Jesu im Tempel und der Wallfahrt des zwölfjährigen Jesus mit seinen Eltern nach Jerusalem. Das Lukasevangelium spricht nicht von der Huldigung durch die Sterndeuter, vom Kindermord des Herodes und von der Flucht nach Ägypten.
Hier habe ich auch nichts gefunden.

Gruß
anadi
 
Hallo Marku,

für die Erwähnung der Volkszählung hast du folgende Zitaten des so gennanten Evangelium nach Luka:

..., wie sie im Neuen Testament der Bibel vom Evangelisten Lukas in Lk 1,5–80; 2,1–52 EU erzählt wird. Das Kernstück dieses Textes (Lk 2,1–20 EU) wird im christlichen Kulturraum ...
. In der zweiten Festmesse („Am Morgen“) ist der Evangeliumstext die Verkündigung an die Hirten (Lk 2,15–20 EU).

Hier habe ich auch nichts über eine Volkszählung entdeckt.

Hier die von dir erwähnte Quelle für die Volkszählung:

Lukas in Lk 1,5–80

Die Verse Lk 1,5–25 sind die so genannte Ankündigung von der Geburt Johannes des Täufers. Da wird nichts über eine Volkszählung erwähnt.

Die Verse Lk 1.26–38 beinhalten die so genannte Ankündigung der Geburt Jesu. Da wird nichts über eine Volkszählung erwähnt.

Die Verse Lk 1,39–56 beinhalten den so genannte Marias Besuch bei Elisabeth und Marias Lobgesang. Da wird nichts über eine Volkszählung erwähnt.

Die Verse Lk 1,57–66 beinhalten die so genannte Geburt Johannes des Täufers. Da wird nichts über eine Volkszählung erwähnt.

Die Verse Lk 1,67–80 beinhalten den so genannten Lobgesang des Zacharias.

Lukas in Lk 2,1–52

Die Verse Lk 2,1–21 beinhalten wieder die so genannte Geburt Jesu (mit viele wiederum fragliche Details). Da wird nichts über eine Volkszählung erwähnt.

Die Verse Lk 2,22–40 beinhalten die so genannte Jesu Darstellung im Tempel. Da wird nichts über eine Volkszählung erwähnt.

Die Verse Lk 2,41–52 beinhalten die so genannte Geschichte über den zwölfjährige Jesus im Tempel. Da wird nichts über eine Volkszählung erwähnt.

Wahrscheinlich ist diese Geschichte mit der Volkszälung woanders erwähnt.
Bis jetzt sieht aber die Beweislage nicht überzeugend aus.
 
Hallo Marku,

für die Erwähnung der Volkszählung hast du folgende Zitaten des so gennanten Evangelium nach Luka:
Hier habe ich auch nichts über eine Volkszählung entdeckt.
Die Verse Lk 2,1–21 beinhalten wieder die so genannte Geburt Jesu (mit viele wiederum fragliche Details). Da wird nichts über eine Volkszählung erwähnt.

Ich weiß nicht, aber in meiner Bibel steht da jedenfalls bei Lukas schon etwas zu einer Volkszählung:

Lukas 2(1) Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde. (2) Und diese Schätzung war die allererste zu der Zeit, da Cyrenus Landpfleger zu Syrien war. (3) Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt (4) Da machte sich auch Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum daß er von dem Hause und Geschlecht David war.

Eine solche Volkszählung wird auch in anderen Quellen im Jahr 6 n.Chr. erwähnt.

Merlin
 
Hallo Druide Merlin,

danke für deine Angaben.
Eine Volkszählung ist tatsächlich in dem so genannten Evangelium nach Lukas erwähnt.

Wir müssen aber sehen ob das was Marku als Beweis für die Existenz Jesus, wie er in den so genannten Evangelien beschrieben ist, stimmt.

Hier sind die Angabe aus der besterhaltenen Kopie des Tafels des Augustus die 1555 an der Wand des Tempels des Augustus und der Roma in Ankara gefunden wurde (eine 2 Kopie wurde 1821 auch in Apollonia gefunden, und eine 3, 1924 in Antiochia:

„In meinem sechsten Konsulat [28 v.Chr.] habe ich, mit meinem Amtskollegen Marcus Agrippa eine Vermögensschätzung des Volkes durchgeführt. Eine solche Schätzung habe ich nach 42 Jahren erstmals wieder veranstaltet; dabei wurden 4 063 000 römische Bürger gezählt.

Dann habe ich kraft meiner konsularischen Amtsgewalt wiederum eine Schätzung veranstaltet, und zwar ohne Kollegen im Amtsjahr der Konsuln Gaius Censorinus und Gaius Asinius [8 v.Chr.]. Dabei wurden 4233000 römische Bürger gezählt.

Eine dritte Zählung habe ich kraft meiner konsularischen Amtsgewalt mit meinem Sohn Tiberius Caesar als Kollegen durchgeführt unter den Konsuln Sextus Pompeius und Sextus Appuleius [14 n. Chr.]. Dabei zählte man 4937000 römische Bürger


1. Zeitlich stimmen diese Angaben mit der so genannten Geburt Jesus nicht.

2. Bei der Census wurden die römische Bürger gezählt und aus der Geschichten die aus der so genannten Evangelien kommen, sieht man, dass „der Jesus“ nicht nach dem römischen Recht behandelt wurde, und damit ist klar, dass er nicht zu den römischen Bürger zählte, wie die meisten Juden zu jener Zeit.

3. Also die Angaben in dem so genannten Evangelium nach Lukas nach dem der angebliche Vater Jesus zu einer Volkszählung ging, soll eine Erfindung des unbekannten Autors (Autoren) des so genannten Evangelium nach Lukas sein.

Der Autor erfand diese Geschichte um zu beweisen, dass Jesus, der prophezeiten Messias der Juden aus dem königlichen Hause Davids war.

„Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum daß er von dem Hause und Geschlechte Davids war.“

Wie man aber aus den so genannten Evangelien weiß, war Joseph aus Galiläa nicht als Vater von „der Jesus“ anerkannt. Also auch wenn Joseph aus der königlichen Familie Davids stammte, was ohne jeglichen Beweis einfach von dem Autor behauptet wurde, konnte Jesus nicht die Jüdische Prophezeiung erfüllen, denn Jesus (nach der Behauptung der "Evangelien") nicht sein Sohn war.

Und das ist auch ein deutlicher Grund warum die Jüden, Jesus nicht als Messias anerkennen.

Gruß
anadi
 
Hallo Anadi,

ein paar meiner Beiträge zuvor hatte ich ja schon davon geschrieben, daß ich ursprünglich auch von einer fiktiven Geschichte aus dem Leben Jesus ausgegangen war. Bei der Betrachtung der Ereignisse zum besagten Beitrag sind mir dann aber doch ein paar Punkte aufgefallen, die einen historischen Bezug haben könnten. Da wären zunächst die ausführliche Darlegung der Verwandtschaftsverhältnisse zu Johannes dem Täufer und auch ein paar Umstände rund um die Geburt selbst.

Neben dem Reichszensus gab es auch den Provenzialzensus und ein solcher wurde in der fraglichen Region im Jahre 6 von Qurinus durchgeführt. Du siehst, daß es in jedem Fall in diesem Zeitrahmen (8 – 6 v.Chr.) einen Zensus gab, der in Frage kommen könnte.

Nehmen wir einmal an, Jesus wäre gemäß dem Neuen Testament tatsächlich in der Regentschaft von Herodes der Große auf die Welt gekommen, der ja bekanntlich im Jahre 4 v.Chr. gestorben ist, so gäbe zumindest diese Angaben aus dem Neuen Testament einen Sinn.

Egal, wer das Lukasevangelium geschrieben hatte, tat das aus einem zeitlich großen Abstand – das wäre dann also so, als müßten wir über ein Ereignis aus dem Jahr 1912 oder noch früher berichten, zu dem es nur vage Angaben gibt. Mir würde jetzt zu diesem Jahr spontan nur einfallen, daß Kaiser Wilhelm II. regierte und sich bereits Spannungen aufgebaut hatten, die später zum I. Weltkrieg führten.

Wie Dir sicherlich auch bekannt ist, gab es Jesus Zeiten noch keine fortlaufende Zeitrechnung, da wurde eigentlich nur nach dem Regierungsjahr irgendeines Potentaten gerechnet. Darin liegt dann auch der Grund, warum man solche Zeitangaben nur mit Vorbehalt betrachtet sollte. Zudem ist ja unsere Zeitrechnung auch mit einigen Irrtümern behaftet, sodaß eine Anknüpfung an jene Zeitrechnungen mit zusätzlichen Schwierigkeiten verbunden ist.

Selbst wenn es keinen historischen Jesus gegeben hatte, war mit diese Geschichte bei Lukas die zeitliche Zuordnung der Geburt zumindest ein Versuch, dem Ereignis einen historischen Bezug zu verleihen. Der Grund war in jedem Fall das Bedürfnis der frühen Christen, um eine Antwort auf diese Frage zu bekommen.



Merlin
 
Hallo Druide Merlin,

danke für deine Angaben.
Eine Volkszählung ist tatsächlich in dem so genannten Evangelium nach Lukas erwähnt.

Wir müssen aber sehen ob das was Marku als Beweis für die Existenz Jesus, wie er in den so genannten Evangelien beschrieben ist, stimmt.

Hier sind die Angabe aus der besterhaltenen Kopie des Tafels des Augustus die 1555 an der Wand des Tempels des Augustus und der Roma in Ankara gefunden wurde (eine 2 Kopie wurde 1821 auch in Apollonia gefunden, und eine 3, 1924 in Antiochia:

„In meinem sechsten Konsulat [28 v.Chr.] habe ich, mit meinem Amtskollegen Marcus Agrippa eine Vermögensschätzung des Volkes durchgeführt. Eine solche Schätzung habe ich nach 42 Jahren erstmals wieder veranstaltet; dabei wurden 4 063 000 römische Bürger gezählt.

Dann habe ich kraft meiner konsularischen Amtsgewalt wiederum eine Schätzung veranstaltet, und zwar ohne Kollegen im Amtsjahr der Konsuln Gaius Censorinus und Gaius Asinius [8 v.Chr.]. Dabei wurden 4233000 römische Bürger gezählt.

Eine dritte Zählung habe ich kraft meiner konsularischen Amtsgewalt mit meinem Sohn Tiberius Caesar als Kollegen durchgeführt unter den Konsuln Sextus Pompeius und Sextus Appuleius [14 n. Chr.]. Dabei zählte man 4937000 römische Bürger


1. Zeitlich stimmen diese Angaben mit der so genannten Geburt Jesus nicht.

2. Bei der Census wurden die römische Bürger gezählt und aus der Geschichten die aus der so genannten Evangelien kommen, sieht man, dass „der Jesus“ nicht nach dem römischen Recht behandelt wurde, und damit ist klar, dass er nicht zu den römischen Bürger zählte, wie die meisten Juden zu jener Zeit.

3. Also die Angaben in dem so genannten Evangelium nach Lukas nach dem der angebliche Vater Jesus zu einer Volkszählung ging, soll eine Erfindung des unbekannten Autors (Autoren) des so genannten Evangelium nach Lukas sein.

Der Autor erfand diese Geschichte um zu beweisen, dass Jesus, der prophezeiten Messias der Juden aus dem königlichen Hause Davids war.

„Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum daß er von dem Hause und Geschlechte Davids war.“

Wie man aber aus den so genannten Evangelien weiß, war Joseph aus Galiläa nicht als Vater von „der Jesus“ anerkannt. Also auch wenn Joseph aus der königlichen Familie Davids stammte, was ohne jeglichen Beweis einfach von dem Autor behauptet wurde, konnte Jesus nicht die Jüdische Prophezeiung erfüllen, denn Jesus (nach der Behauptung der "Evangelien") nicht sein Sohn war.

Und das ist auch ein deutlicher Grund warum die Jüden, Jesus nicht als Messias anerkennen.

Gruß
anadi

Noch ein mal.
Lege mir hier nicht Worte in den Mund.
Ich schreibe nicht von Beweisen, sondern nur von Indizien die für ein Leben Jesu sprechen.
Du bist der BEWEISSCHREIBER:
Und das ist schon das ganze Problem, welches ich in Bezug zu dieser Thematik mit dir habe.
Den du hast auch nur INDIZIEN die gegen ein Leben von Jesu sprechen.
Titelierst sie aber hier als BEWEISE.
Aber das sind sie nicht.
Das regt mich auf.
Das du nicht an Jesus glaubst oder sein wahres Leben, das bleibt dir überlassen.
Das stört mich auch nicht.
Nur deine Absolutheit, denen du die oft mehr als fragwürdigen Schriften gibst, die du hier als BEWEISE anführst.
Noch, kann man weder das eine noch das andere klar BEWEISEN.
Und zu diesem Punkt solltest du kommen.
Dein Glaube, bleibt dir überlassen.
Jesus, wenn es ihn gegeben hat, hat bestimmt nicht nötig das ein Anadi oder sonst wer an ihm glaubt.
Aber solange es keine eindeutigen Beweise gegen sein Leben gibt, solltest du deine oft gut recherchierten Schriften als Indizien bezeichnen, und nicht als Beweise.
Liebe Grüße
 
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Hallo Anadi,

Neben dem Reichszensus gab es auch den Provenzialzensus und ein solcher wurde in der fraglichen Region im Jahre 6 von Qurinus durchgeführt. Du siehst, daß es in jedem Fall in diesem Zeitrahmen (8 – 6 v.Chr.) einen Zensus gab, der in Frage kommen könnte.
Nehmen wir einmal an, Jesus wäre gemäß dem Neuen Testament tatsächlich in der Regentschaft von Herodes der Große auf die Welt gekommen, der ja bekanntlich im Jahre 4 v.Chr. gestorben ist, so gäbe zumindest diese Angaben aus dem Neuen Testament einen Sinn.

Hallo Merlin

danke für deine Angaben.
Wie es bekannt ist, wurde dieses Provenzialzensus in Syria und Judäa aufgrund Steuereinführung durchgeführt und
in diesem Zusammenhang sollten Josephus und Maria nicht aus Galiläa nach Judäa gehen (fahren?), wie in dem „Evangelium nach Lukas“ erzählt wird.
Deswegen würde die Geschichte um die Reise von Josephus und Maria aus Galiläa nach Judäa (wegen Steuereinführung) als eine Erfindung des Autors, und damit würde auch diese Variante nicht in Frage kommen,
wobei der unbekannte Autor uns etwas über die königliche Abstammung „eines Jesus“ einreden wollte.

Gruß
anadi
 
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