Warum lässt Gott das zu?

Also, Gott und auch sein einziger Sohn Christus, beide haben sie sowohl männliches wie auch weibliches Prinzip. Aus rein historischen Gründen bezeichnen wir und auch ich Gott als Vater - in Wirklichkeit ist er natürlich beides: Vater und Mutter.
Wo in aller Welt siehst Du bei diesem Gott ein weibliches Prinzip? Du bedienst Dich hier eines Argumentes, mit dem man den Fakt einer durch und durch patriarchalische geprägte Religion etwas entschärfen möchte. Nein, die Frauen haben sich da mit Maria, Magdalena und den anderen weiblichen Lichtgestalten des Christentums schon längst selbst beholfen. Eventuell wäre es ja klüger gewesen, wenn König Josia die Göttin Aschera von der Seite JAHWES nicht verbannt.


Merlin
 
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und was ist mit Lilith?
Liebe Hanoss,

Nein, Lilith hatte ich nicht vergessen, sie wird aber in den Schöpfungsgeschichten nicht namentlich genannt. Auch der Name von Adam und Eva fällt erst im dritten und vierten Kapitel der Genesis. In den beiden Schöpfungsgeschichten ist zunächst nur von Menschen, einem Mann oder einer Frau die Rede. Deshalb hatte ich in meinem Beitrag auch nicht von der Erschaffung von Adam und Eva geschrieben, sondern von zwei Menschen:

1. Moses 1[26] Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer ... [27] und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf einen Mann und eine Frau ...

Glaube mir, wenn es da nach mir ginge, würde da keine Schöpfungsgeschichte stehen, sondern eine Geschichte, in der die Dinge geboren werden. Etwas, das zudem auch der Realität näherkommen würde.


Merlin
 
Die Sache der Schöpfung ist weniger mysteriös, wie sie klingt. Genesis ließe sich in eine Berichterstattung umwandeln. Man müsste also die biblische Darstellung mit Hintergrundinformationen in eine nüchterne wissenschaftliche Form bringen. Aber auch dann würden einige ungläubig reagieren. Vermutlich müsste dieses vom Papst persönlich vorgetragen werden, um zumindest einen Großteil der Christen davon zu überzeugen.
 
ein Gedanke gehört zur Welt der Ideen
der Denker fühlt, atmet und braucht was zu essen und ein warmes Nest sowie Fürsorge.
Wieso hast Du keine Ahnung?

Weil ich nicht messen kann, was da mehr und was weniger ist. ;)

die Welt der Ideen ist die Welt der Ideen, ganz im Gegensatz dazu, gibt es auch eine konkrete und wenn die ganzen Überlegungen gar kein bezug mehr zum konkreten haben, sondern willkürlich irgendwas zusammengelegt wird, im Namen der Erkenntnis, kann jeder irgendwas behaupten, auch das wir mehr Hunde als Tiere haben.

Nun, ich lege sehr großen Wert auf das Konkrete und Faktische.
Was nützen Ideen, wenn sie nicht zur Wirklichkeit passen?
 
Die Sache der Schöpfung ist weniger mysteriös, wie sie klingt. Genesis ließe sich in eine Berichterstattung umwandeln. Man müsste also die biblische Darstellung mit Hintergrundinformationen in eine nüchterne wissenschaftliche Form bringen. Aber auch dann würden einige ungläubig reagieren. Vermutlich müsste dieses vom Papst persönlich vorgetragen werden, um zumindest einen Großteil der Christen davon zu überzeugen.
Lieber Christian,

Das wird ja auch vonseiten einiger Theologen getan, nur möchten das halt nur wenige hören. Es macht wenig Sinn eine Lehre verbreiten zu wollen, von der sich die Menschen nicht berührt fühlen. Die Menschen möchten keine wissenschaftliche Abhandlungen hören, sondern Geschichten in denen sie sich wiederfinden können.

Merlin
 
Es macht wenig Sinn eine Lehre verbreiten zu wollen, von der sich die Menschen nicht berührt fühlen. Die Menschen möchten keine wissenschaftliche Abhandlungen hören, sondern Geschichten in denen sie sich wiederfinden können.
Ich denke, die Menschen wollen sehr wohl wissenschaftlicher Abhandungen hören, weil sie sich auch in ihnen wiederfinden können.

Es ist nur so: Viele Menschen wollen nur und ausschließlch Wissenschaftliches hören, andere wollen nur und streng Religiöses hören und andere Menschen wollen von beidem etwas hören damit sie sich wiederfinden können. Oder besser gesagt, damit sie sich etwas erklären können, bzw. sie eine Erklärung haben.

Beim Befriedigt-Sein ist der Urknall genau eine gleiche innere Schau wie die Bibel oder ein anderer Mythos. Beim persönlichen Verständnis geht der Mensch bei allem bis zu seiner ganz persönlichen Grenze. Sie liegt da, wo er keine Erklärung findet und wo er für sich auch keine ansetzen will, weil er offene Fragen für schöner hält.

Ich für mich lebe lieber mit weniger offenen Fragen und bin glücklicher, wenn ich für etwas eine Erklärung habe, wohl wissend, dass es keine letzte und absolute Erklärung gibt, sondern eventuell eine gute Annäherung. Auch wenn sie eine Theorie ist. Aber wenn ich etliche gute Theorien zusammen bringen kann, wenn ich Annäherungen verknüpfen kann, dann komme ich recht weit.

Bildlich werden miteinander verknüpfte Teile zu einem Teppich, der zu fernen Zielen trägt. Das heißt, bei meinem inneren Fliegen auf verknüpften Ansätzen kann ich mir die Schöpfung gut erklären. Ich kann mir aber auch annäherungsweise von Gott ein befriedigendes Bild aufbauen.

Da bleibt dann eigentlich kein Raum mehr für einen jähzornigen, herrschsüchtigen und unvollkommen schwachen Gott, der nichts anderes prozieren konnte und kann als dummes Stückwerk von Erde und Schöpfung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Von welcher Erkenntnis sprichst Du?
Du hattest mich gefragt, woher ich wissen sollte, also woher ich die Erkenntnis hätte, dass Gott nicht zwischen Ganzem und Teil-Ganzem unterscheidet.
Du hast praktisch nichts gesagt.
Aber geschrieben. ;)
faktisch kannst Du wörtlich gar keine Einheit beschreiben, denn sobald Du den Mund aufmachst, hast Du schon "das andere negiert" JEDE Beschreibung ist eine Negation des ANDEREN es ist ein Apfel und KEINE Birne...außerhalb dieser Erkenntis hast Du keine erkenntnis
So denkst du, nicht ich. Für mich ist der Apfel eine Frucht und die Birne ebenfalls. Ich konzentriere mich lieber auf das Wesentliche. Wenn ich etwas beschreibe, dann nicht mit der Intention, etwas zu negieren. Dann geht das in dem Moment halt nicht anders, weil ich sonst nichts beschreiben könnte. Und sobald ich mal etwas beschreibe, was ich in vorheriger Beschreibung "scheinbar" negiert habe, dann mögen beide Beschreibungen widersprüchlich wirken, obwohl sie das in ihrer Intention gar nicht waren.
Es gibt deshalb nur einen Schlüssel, wenn du mich verstehen möchtest: Interpretiere nur das, was geschrieben steht. Das, was ich nicht schreibe, darüber meine ich auch nichts.
Außerhalb meiner Erkenntnis erkenne ich noch immer - der Vorgang der ersten Erkenntnisbildung ist dort schlicht noch nicht abgeschlossen.

eines BRAUCHT ein anderes, und dieses andere ist ANDERS
Eine Einheit schließt Individuen nicht aus, so wie ein Universum auch keine Multiversen ausschließt. Eine Einheit zeichnet sich gerade dadurch aus, dass alles vereint ist - dabei können Einzelheiten noch so sehr variieren.
du stellst schon mal die nächste Frage,
wobei die ersten nicht mal geklärt sind.
Ich finde, dieser Thread ist ein ganzer Recyclinghof voller Missverständnisse und versteifter Meinungen, die hier niemals geklärt sein werden.
der Tag ist hell
die Nacht ist dunkel NICHT hell
Nur vollkommene Dunkelheit ist ohne Licht. Und die findest du, höchstens/wenn überhaupt, in einem schwarzen Loch. Dagegen ist die Nacht gleißend hell, das kann ich dir versichern.

ich hab auch mal eine Frage an Dich:
Gibt es mehr Hunde als Tiere, oder mehr Tiere als Hunde und begründe bitte den Weg der Erkenntnis...also was Dich dazu veranlässt zum Ergebnis zu kommen.
Diese Frage ist unsinnig, weil Hunde Tiere sind. Gibt es mehr Tiere als Tiere? Ich glaube eher nicht.
mich würde mal interessieren wieviel verschiedene Antworten da rauskommen können, oder ob es evt auch nur eine antwort ist, die für jeden hier GLEICH ist,
das gleiche Ergebnis sowie der Weg der gegangen wird um zur Antwort zu kommen.
Du könntest eine Umfrage starten. ;)
Die Vielfalt der Schöpfung beinhaltet Gott nicht, sondern ist Teil von ihm.
Das ist materielles Denken. Vollkommen richtig, ich verstehe, was du meinst, aber deine Meinung teilen kann ich nicht. :)
 
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Zitat aus #765
Verstehe ich das richtig - Du meinst JHWH sei lediglich so mächtig, wie die Menschen es zulassen??
Nein, Es gibt nur einen Gott, den Schöpfer aller Welten und aller Wesen. Das ist derselbe Gott bei allen Religionen. Gott ist das Eine Licht, das alles durchstrahlt.
Doch wie sich das weisse Licht am Regen bricht und seine verschiedenen Farben im Regenbogen zeigt, so hat auch jede Religion einen anderen eigenen Zugang zu Gott, zu ihrem Gott. Gott JHWH ist der Gott des Gesetzes des israelitischen Volkes, so wie der liebende Vater der Gott der Christen ist und Allah für den Moslem der politisch-gesellschaftlich-theologische Herrscher über alle Lebensbereiche.

HJ
 
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