Der Verstand kann niemals Boss sein.
Wenn, dann bestimmen wir, dass wir nach verstandesmäßigen Überlegungen handeln.
Höre mal aufmerksam Menschen zu, die ihren Verstand benutzen.
"Ach, so eine Zigarette nach dem Essen ist doch was Herrliches!"
Der Verstand will immer Recht haben.
Er liefert dem Benutzer des Verstandes 1.000 gute Gründe, warum Rauchen so toll ist.
Ein anderes Hilfsmittel, die sogenannte Vernunft, würde ihrem Benutzer einen solchen Unsinn niemals vorsagen.
Oder ein anderes Beispiel:
Viele Menschen sind der Überzeugung, dass sie kein Sprachtalent haben. Wenn das stimmt und die alle Recht haben, dann muss der liebe Gott alle Menschen mit Sprachtalent in die Benelux-Länder gejagt haben, denn da muss ein Nest sein. Während wir Nicht-Beluxer der Überzeugung sind, dass wir zu blöde sind, um Fremdsprachen zu erlernen, ist das für Beneluxer kein Problem. Wir behaupten deswegen, dasss wir kein Sprachtalent haben, weil wir mit unserem Verstand argumentieren. Und der will immer Recht haben. Und jedes mal, wenn wir einen neuen Versuch starten, eine Fremdsprache zu erlernen, werden wir unsere Verstandesüberzeugung bewahrheiten. Er liefert uns 1.000 gute Gründe, warum wir dazu zu dumm sind. Menschen, die ihren Verstand zum Boss ihres Denkens gemacht haben, bewahrheiten lieber etwas Falsches, als ihren Horizont zu erweitern.
Wie gesagt, der Verstand ist ein durchaus hilfsreiches Instrumentarium. Aber nur so lange er Diener bleibt.