Hallo,
jenseits der Tatsache, daß ich persönlich für mich eindeutig bewiesen habe, daß Astralreisen rein innerliche Reisen sind, erachte ich persönlich den Glauben daran, daß sich tatsächlich ein geistiger Körper objektiv vom physikalischen Körper trennen kann, als naiv und lächerlich.
Wir sind hier in einem Esoterik-Forum. Esoterik leitet sich ab von dem griechischen Begriff
Eso: "Das Innere". Astralreisen sind
esoterische Erfahrungen, d. h., es sind rein innerliche Erfahrungen, die einzig und allein Projektionen aus dem eigenen Innersten in einer unvergleichbaren Intensität darstellen.
Träume als auch Astralreisen arbeiten nach den gleichen Regeln. Man bereist Orte, die einem bekannt vorkommen, oder der Phantasie entspringen, trifft Personen, wie z. B. die Wächter (ein Traumcharakter, der überwunden werden muß, um eine bestimmte Erfahrung offenzulegen) oder Top- oder Underdogs (Topdogs: Traumcharaktere, die ethische Grundsätze einfordern, Underdogs: Traumcharaktere, die Triebverhalten einfordern).
Außerkörperliche Erfahrungen sind
bei wachem Bewußtsein eingeleitete Träume. Durch die Tatsache, daß sie durch einen wachen Geist eingeleitet werden, bleibt die Traumintensität an der Wachwahrnehmung, d. h. ,sie ist entweder etwas schwächer, oder etwas stärker intensiv als die Wachwahrnehmung, aus der man den Traum eingeleitet hat.
Warum erleben so viele Menschen, daß sich der Geist vom Körper trennt? Ganz einfach, weil ihr Körper eingeschlafen ist, der Geist jedoch wach bleibt. Die Wahrnehmung der Umwelt wird durch das Gehirn mit einem Replikat/einer Kopie der Umweltwahrnehmung ersetzt. Das, was man sieht, hört, und riecht, ist ab dem Zeitpunkt des körperlichen Einschlafens nichts anderes als Traumwahrnehmung, die direkt von der Wachwahrnehmung in die Traumwelt überging, ohne eine Einschlafphase bemerkt zu haben.
Das, was der wache Geist zuletzt wahrnahm, also der Raum, in dem man liegt, ist dann der Ausgangspunkt für den Traum.
Man träumt, daß man den Körper verläßt, und das in einer Intensität, daß es sehr einfach ist, die Wahrnehmung als
äußere Wahrnehmung einzustufen. Astralreisen sind Träume. Eine Standardeigenschaft von Träumen ist, daß man nicht weiß, daß man träumt (solange man nicht zu luziden Träumen fähig ist). Genauso verhält es sich zunächst bei der AKE, OOBE oder Astralreise: Man kommt lange nicht auf die Idee, es könne sich um einen Traum handeln.
Es ist aber ein Traum. Nicht mehr, und nicht weniger. Aber dadurch ist es nicht weniger wert, denn man bekommt einen Einblick in das eigene Unbewußte, alles, was man jemals erlebt, an Eindrücken und Erfahrungen gesammelt hat, gepaart mit einem extrem effektiven phantastischen Konfabulations-Generator, der echte Erfahrungen mit unbewußten Phantasien vermischt.
Das, was man in Träumen wahrnimmt, ist weit mehr, als das Bewßtsein jemals greifen könnte, es ist die innere eigene Welt, wobei Welt noch sehr eingeschränkt als Begriff angebracht ist, denn defakto handelt es sich um ein eigenes inneres Universum.
Warum erlebt man diese Schwingungen und Körperstarren?
Die Schwingungen treten dann auf, wenn sich die Wahrnehmung des Körpers und die äußeren Eindrücke vom Geist trennen, wenn also der Körper anfängt, einzuschlafen, das Bewußtsein jedoch völlig beibehalten wird.
Warum erleben so viele Menschen ähnliches bei Astralreisen?
Weil Astralreisen Träume sind.
Und Träume kommen aus dem Unbewußten. Und das Unbewußte ist ein Vorstellungs-Schwamm, d. h., alles, was man an äußeren Glaubenssätzen konsumiert, wird durch das Unbewußte dankbar angenommen und verstärkt.
Glaubt man z. B. an die Silberschnur, so wird sie erscheinen. Glaubt man an Ebenen oder Eniergien, nimmt man sie wahr. Der Glaube bestimmt die innere Welt. Dabei ist Glaube nicht immer steuerbar. Man kann auch glauben, ohne zu wollen, an etwas zu glauben.
Nachdem ich nun meine eigenen Schlüsse, die sowohl aus inneren als auch aus äußeren Eindrücken entstanden sind, dargelegt habe, hier noch ein paar interessante Textpassagen von den Forschern Stephen LaBerge, Dr. Paul Tholey und Dr. Susan Blackmore, die unabhängig voneinander außerkörperliche Erfahrungen erforscht haben (im Gebiet "Gestaltpsychologie"):
Dr. Paul Tholey, Quelle:
http://www.oobe.ch/tholey02.htm
Tholey schrieb:
Nun kann das Ich aber in besonderen Zuständen seinen Ort im Körper verlagern, oder wie es für Außerkörperliche Erfahrungen (AKE) zutrifft, aus dem Körper herausschlüpfen, in andere Gestalten hineinschlüpfen, sich vervielfachen oder völlig auflösen, wofür wir noch Beispiele geben werden. Selbstverständlich geschieht all dies gemäß der kritisch-realistischen Erkenntnistheorie nur innerhalb der phänomenalen Welt. Fliegt man etwa mit seinem 'Astralleib' im Kosmos umher, so ist es nur der Mikrokosmos oder wenn man will, der eigene (physische) Kopf, in dem man herumschwirrt.
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Will man beim Einschlafen die Bewußtseinsklarheit erhalten, so erlebt man zuweilen, daß der Körper erstarrt, so daß man ihn nicht mehr willentlich bewegen kann. Beim Erlebnis der Starre oder Unbeweglichkeit muß, physiologisch gesehen, keine Muskelstarre vorliegen. Bei entsprechenden Untersuchungen im Schlaflabor wurde bei mir selbst, während des Erlebnisses der Unbeweglichkeit völlige Muskelentspannung, wie sie im Tiefschlaf auftritt, festgestellt. Für den [40] Unerfahrenden kann dieser Zustand unangenehm und mit Ängsten verbunden sein. Für den Erfahrenen ist er hingegen eine willkommene Gelegenheit zum Beginn einer Reise in die innere Welt. Manchmal löst sich von dem erstarrten Körper spontan ein zweiter 'feinstofflicher' Körper, in dem dann zumeist der Sitz des Ichbewußtseins ist. In seltenen Fällen ist der Zweitkörper noch mit einer Art Schnur, der sog. 'Silberschnur' der Okkultisten, verbunden. Auch ich selbst spürte ursprünglich eine solche Verbindungsschnur, zerriß sie aber, weil ich nichts mit ihr anzufangen wußte. Nach okkultistischer Lehre schwebe ich jetzt völlig losgelöst in einer Astralwelt, bin also tot, wovon ich selbst als 'Uneingeweihter' leider noch nichts bemerkt habe.
nochmal Dr. Paul Tholey, Quelle:
http://www.oobe.ch/tholey01.htm
Tholey schrieb:
Bei den Körper- und Ich-Techniken treten auch außerkörpeniche Erfahrungen (OBE = Out-of-Body Experienees) auf, bei denen der Eindruck entsteht, daß das Ich entweder in einem Zweitkörper (dem 'Astralkörper', wie er in der okkulten Literatur genannt wird) oder im körperlosen Zustand aus dem physischen Körper 'projiziert' wird. Doch verläßt bei diesen Erfahrungen nichts den physischen Organismus, sondern nur den phänomenalen 'Erstkörper'(Ed: die Vorstellung des Körpers). Dies folgt nicht nur aus unseren erkenntnistheoretischen Überlegungen (vgl. Abschn. I.2), sondern läßt sich auch durch experimentelle Untersuchungen (vgl.Abschn. IV.6) eindeutig belegen.
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Wichtig ist nun die Tatsache, daß das Ich im außerkörperlichen Zustand durch sein Blickverhalten die Traumszenerie in gleicher Weise beeinflussen kann, wie dies für den 'innerkörpenichen' Zustand beschrieben werden kann. So führt die Fixation einer Stelle der Traumszenerie auch beim außerkörperlichen Blick nach kurzer Zeit zum Verschwimmen der Stelle und danach zum Auflösen der gesamten Traumszenerie. (wz 17.10.92: Dies ist nicht immer der Fall: durch Fixierung muss es keineswegs zur Auflösung kommen! - 'So führt die Fixation einer Stelle der Traumszenerie auch beim außerkörperlichen Blick nach kurzer Zeit zum Verschwimmen der Stelle und danach zum Auflösen der gesamten Traumszenerie.' Da ich dies schon ein paar Mal getan habe und dabei (mit der Zeit, d.h. mit steigender Erfahrung) KEINE Auflösung der Traumszenerie stattgefunden hat, frage ich mich, wie lange die Fixierung dauern muß, damit es zu einer Auflösung kommt. Als keine Auflösung mehr geschah, habe ich jeweilen den Versuch selbst abgebrochen (spätestens nach etwa 30 Sekunden) - es wurde langweilig. Ich benutze diese Technik zur Stabilisierung des Bewußtseins bzw. der Wachheit.)) Da das Ich nun im außerkörperlichen Zustand insbesondere auch eine Stelle des Erstkörpers zu fixieren vermag, kann es diesen gleichwie eine andere Stelle der Traumszenerie durch die Blickfixation auflösen.
Das Auftreten außerkörperlicher Erfahrungen kann durch die Anwendung bestimmer Techniken begünstigt werden. Hier soll nur kurz etwas zu solchen Techniken gesagt werden, bei denen auch das Blickverhalten eine Rolle spielt. Dabei greifen wir zunächst auch die Wachwahrnehmung zurück. So hat RUBIN, einer der bedeutendsten phänomenologisch orientierten Wahrnehmungsforscher, in seinem grundlegenden Werk 'Visuell wahrgenommene Figuren' (1925) auf dem Sachverhalt aufmerksam gemacht, daß man sich bei der Betrachtung eines Bild mit einem reinen oder körperlosen Ich im Bild bewegen könne, wenn man beispielsweise mit dem Blick langsam eine Kontur verfolge. Seine Versuchspersonen berichteten, daß sie dann den Eindruck hatten, selbst auf der Kontur herumzulaufen. In den phänomenologischen Untersuchungen von RAUSCH (1982) zeigten sich ähnliche Eindrücke, wenn sich die Versuchspersonen völlig ihren Erlebnissen hingaben. Allerdings handelt es sich bei dem hier beschriebenen Ich nicht um das hinter dem Zyklopenauge befindliche Ich, das am Ursprungsort eines Blickstrahls anzusiedeln ist und somit die Perspektive der Sehwelt bestimmt, sondern um ein eher als virtuelles (nicht wirklich erscheinendes) Ich-Double, das sich an der Spitze des auf eine Stelle im Sehfeld gerichteten Blickstrahls befindet. RAUSCH spricht statt von einem Ich-Double auch von einem durch den (als Sonde aufzufassenden) Blickstrahl 'verlängerten Ich'.
Der enge phänomenale Zusammenhang zwischen dem reell und virtuell erscheinenden Ich legte die Vermutung nahe, daß man möglicherweise während des Klartraumzustands auf dem Blickstrahl mit dem reellen Ich aus dem erlebten Körper hinausgleiten könne, um danach die Position des virtuellen Ichs an der Spitze des Blickstrahls einzunehmen. In unseren Untersuchungen konnte diese Vermutung bestätigt werden, wobei sich zugleich ergab, daß es auch während des Einschlafvorgangs möglich ist, mit dem Ich auf dem Blickstrahl in die eine hypnagoge optische Szenerie hineinzugleiten.
Dr. Stephen LaBerge, Ph. D., Quelle:
http://brain.web-us.com/oobe/oobe.htm
LaBerge schrieb:
There are two reasons for associating lucid dreams with OBEs. First, recent research suggests that the same people tend to have both lucid dreams and OBEs [Bla88, Irw88]. Second, as Green pointed out [Gre68b] it is hard to know where to draw the line between an OBE and a lucid dream. In both, the person seems to be perceiving a consistent world. Also the subject, unlike in an ordinary dream, is well aware that he is in some altered state and is able to comment on and even control the experience. Green refers to all such states as 'metachoric experiences.' It is possible to draw a line between these two experiences, but the important point to realize is that that line is not clear, and the two have much in common.
But there is an important difference between lucid dreams and the other states. In the lucid dream one has insight into the state (in fact that fact defines the state). In false awakening, one does not have such insight (again by definition). In typical OBEs, people feel that they have really left their bodies. Those experiencing NDEs may have a sense of rushing down a long tunnel, which some perceive as being an entryway into a world beyond death. It is only in the lucid dream that one realizes it is a dream.
Just as in the case of OBEs, surveys can tell us how common lucid dreams are and who has them. Blackmore estimates that about 50 percent of people have had at least one lucid dream in their lives [Bla91]. Green [Gre66] found that 73% of student sample answered 'yes' to the question, 'Have you ever had a dream in which you were aware that you were dreaming?.' Palmer found that 56% of the townspeople and 71% of the students in his sample reported that they had had lucid dreams and many of these claimed to have them regularly [Pal79b]. Blackmore found that 79% of the Surrey students she interviewed had them [Bla82]. Beyond producing these kinds of results, it does not seem that surveys can find out much. There are no very consistent differences between lucid dreamers and others in terms of age, sex, education, and so on [GL88]. All these surveys seem to agree quite closely, showing that the lucid dream is a rather common experience -- far more common than the OBE.
Dr. Susan Blackmore, Quelle:
http://www.susanblackmore.co.uk/Articles/si91nde.html
Blackmore schrieb:
So my explanation of the OBE becomes clear. A memory model in bird’s-eye view has taken over from the sensory model. It seems perfectly real because it is the best model the system has got at the time. Indeed, it seems real for just the same reason anything ever seems real.
This theory of the OBE leads to many testable predictions, for example, that people who habitually use bird’s-eye views should be more likely to have OBEs. Both Harvey Irwin (1986), an Australian psychologist, and myself (Blackmore 1987) have found that people who dream as though they were spectators have more OBEs, although there seems to be no difference for the waking use of different viewpoints. I have also found that people who can more easily switch viewpoints in their imagination are also more likely to report OBEs.
Of course this theory says that the OBE world is only a memory model. It should only match the real world when the person has already known about something or can deduce it from available information. This presents a big challenge for research on near death. Some researchers claim that people near death can actually see things that they couldn’t possibly have known about. For example, the American cardiologist Michael Sabom (1982) claims that patients reported the exact behavior of needles on monitoring apparatus when they had their eyes closed and appeared to be unconscious. Further, he compared these descriptions with those of people imagining they were being resuscitated and found that the real patients gave far more accurate and detailed descriptions.
Gruß,
lazpel