Wahrnehmung und Stimmigkeit

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Angenommen jemand behauptet, Würfel-Wurf-Ergebnisse vorhersagen zu können. Es wird mit einem normalen Spielwürfel (6-seitig) getestet. Von 60 Versuchen liegt er 10 mal richtig.

Stimmt seine Behauptung?
 
Bei 10 Versuchen ist es unwahrscheinlich. (nicht unmöglich) Bei zwischen 20 und 30 wahrscheinlich, bei zwischen 30 und 45 sehr wahrscheinlich und bei zwischen 45 und 60 sicher.
 
Bei 10 Versuchen ist es unwahrscheinlich. (nicht unmöglich) Bei zwischen 20 und 30 wahrscheinlich, bei zwischen 30 und 45 sehr wahrscheinlich und bei zwischen 45 und 60 sicher.

Tja, was Du hier andeutest ist die statistische Signifikanz.

Je mehr die Trefferquote von der Zufallserwartung positiv abweicht, desto größer ist die, bzw. desto kleiner ist der berühmte p-Wert. Dessen Bedeutung darf man zwar nicht überschätzen (siehe z.B. Spektrum der Wissenschaft 9/2014 "Der Fluch des p-Werts"), er ist aber eben eine der Messlatten, die eine Behauptung zu überwinden hat.

Wissenschaftliche Methodik halt :)
 
Tja, was Du hier andeutest ist die statistische Signifikanz.

Je mehr die Trefferquote von der Zufallserwartung positiv abweicht, desto größer ist die, bzw. desto kleiner ist der berühmte p-Wert. Dessen Bedeutung darf man zwar nicht überschätzen (siehe z.B. Spektrum der Wissenschaft 9/2014 "Der Fluch des p-Werts"), er ist aber eben eine der Messlatten, die eine Behauptung zu überwinden hat.

Wissenschaftliche Methodik halt :)


Aber immerhin hat man damit einen Grund seine Überzeugung nicht als widerlegt anzusehen - bis die Gegner einen Beweis vorlegen können.
 
Aber immerhin hat man damit einen Grund seine Überzeugung nicht als widerlegt anzusehen - bis die Gegner einen Beweis vorlegen können.

Deine Überzeugung ist Deine Überzeugung. Und man kann Überzeugungen sogar behalten, selbst, wenn sie widerlegt sind.

Dieses ist allerdings ein Diskussionsforum, wo Behauptungen dann eben auch auf- und angegriffen werden.
 
Wenn er nur 10 mal richtig liegt, dann sollte derjenige davon ausgehen, dass er sich das einbildet. Ich hatte einst sehr viel bessere Ergebnisse bei Online-Psychokinese-Experimenten. War allerdings nie konsistent, und insofern behaupte ich nicht einmal, dass ich das kann.

LG PsiSnake
 
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Hm,

wenn ich so an die Lustigkeiten denke, die mein Mann mir erzählt, wo an Werten so lange geschraubt wird, bis sie zur Wirklichkeit passen, kann ich Statistik und statistische Prognosen echt kaum mehr ernst nehmen.

Und hier wird auch immer wieder geschickt unter den Teppich gekehrt, was Statistik alles nicht kann: die Wirklichkeit abbilden, sobald die Komplexizität eines Themes auch nur etwas mehr zunimmt.

Genau dazu gibt es ja die Variablen, damit man an ihnen so lange herumschrauben kann, bis die Erfahrung einem sagt, welcher Wert denn nun am besten an die Realität heranreicht. Sprich mit jeder erneuten statistischen Erhebung erfolgen automatisch auch weitergehende Korrekturen, als Annäherungsverfahren. Jedes Mal wird es ein klein wenig besser.

Nun kann man natürlich anfangen, und die wissenschaftliche Methodik für Medikamentenwirkungen einfach an ein Experiment zur Fernwahrnehmung hernehmen und vollkommen ignorieren, dass Medizin und Fernwahrnehmung nix miteinander zu tun haben und die Methodik sich als ungeeignet herausstellen muss, dafür, dass man ein selten vorkommendes Phänomen und keine Massenware für die Apotheke oder medizinische Anwendung herstellen möchte.

Bei all dem Fachchinescih, dass ach so wichtig klingt, kann man diese einfache Wahrheit natürlich leicht untergehen lassen. In der Hoffnung, das Publikum staunt ob der hergezeiten zitierten Schlauheit. Ich meine, das klingt ja auch ungemein schlau, wenn da ein Statistiker fachsprachlich loslegt... drum in ich eine Befürworterin einfacher Sprache, denn DANN sieht man auch, dass hinter all dem wissenschaftlichen Kauderwelsch plötzlich nicht mehr so viel Wichtigkeit zu finden ist, wie es zunächst suggeriert wurde.

Mein damaliger Dozent für Statistik meinte zu uns seinerzeit sinngemäß: "Wissen Sie, ich kann verstehen, dass die meisten Leute Statistik für trocken und langweilig halten. Wenn Sie sich aber einmal trotzdem intensiv mit der Thematik beschäftigen, werden Sie erstaunt sein, wie gut sie für die Manipulation geeignet ist. Spätestens bei Ihrer Präsentation werden Sie dankbar sein, zu wissen, wie sie ihr Thema am besten darstellen können und selbst Prüfer ihnen vorbehaltlos glauben werden."
:D
Lg
Any
 
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