Ich will mal ein paar Gedankenexperimente vorstellen, bzw. Interessierte bitten, sie mit zu durchdenken.
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Zur Stimmigkeit von Horoskopen und anderen Deutungen:
3.) Ich mache von 100 freiwilligen Testpersonen jeweils ein Portrait-Foto. Hinterher fordere ich jeden Teilnehmer auf, das Foto rauszusuchen, welches die eigene Person zeigt. Wie hoch wird die Trefferquote sein? Wieviele Leute werden das richtige Foto auswaehlen? Ich denke mal alle, oder zumindest fast alle.
4.) Ein Portraitmaler zeichnet von 100 Freiwilligen jeweils ein Portrait. Wieder werden die Teilnehmer aufgefordert, das jeweils von ihnen gezeichnete Protrait zu benennen. Die Trefferquote ist statistisch signifikant ueber der Zufallserwartung. Ist es ein Zeichner, der stimmige Bilder malt, auf denen man sich wieder erkennt? Ich wuerde sagen, ja.
5.) Gleiches Expewriment, nur dieses Mal ist die Trefferquote im bereich der Zufallserwartung? Was sagt das ueber die Faehigkeiten des Zeichners aus? Die Bilder moegen ja huebsch sein... die Personen kann man allerdings nicht drauf wiedererkennen. Als Zeichner "stimmiger" Portraits taugt er also nichts.
Shet Ihr das anders? Bitte mit logisch nachvollziehbarer Begruendung, wenn Ihr mit hier nichts zustimmt.
6.) Ein Portraitzeichner behauptet, er koenne ohne die Person anzusehen anhand des Geburtsdatums und des -Ortes Dinge ausrechnen und aus den Ergebnisse ndann ein stimmiges Portrait malen. Er erstellt also von 100 Testpersonen jeweils ein Portrait, und sie alle sollen raussuchen, welches ihnen am aehnlichstensieht. Die Trefferquote liegt absolut im Rahmen der Zufallserwartung. Kann der Mann das, was er behauptet? Kann es irgendjemand, wenn die allermeisten Tests, die mit Menschen, die das gleiche behaupten, weltweit negativ ausgehen?
7.) Der Portraitzeichner verweist auf das ueberaus gute Feedback, was er von Kunden hat. Ausserdem verweist er darauf, dass das ein aufwaendiges Verfahren ist und intensiven Kundenkontakt und noch gespraeche benotige. So eine Sitzung wird dann angeschaut. Dabei wird beobachtet, wie er murmelt: "vesta im dritten Haus bedeutet eng beieinanderliegende Augen... hat die Person nicht... ah, ich sehe, dass sie auch Jupiter im Trigon zu Ceres und Makemake hat... das erklaert es." Wodurch kommt die Stimmigkeit des Bildes zustande? "Portrait-Astrologie" oder das Analogon zu "Hot-Reading"? Doch wohl eher letzteres.
Wer widerspricht?