Wahrheit ?

  • Ersteller Ersteller Jea-International
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Ich spreche nicht vom urteilen ob etwas gut oder böse ist sondern darüber dass sie sich gegenseitig aufheben wenn man sie zusammenfügt also gar nicht existieren.
Und ich spreche davon, dass sie von Vornherein gar nicht existieren. Nur als Bild und niemals mehr. :D
Du setzt immer eine Person voraus die alles beurteilt und es dann irgendwann verblasst aber es kann nichts verblassen, wie kann Nichts verblassen?
Wenn du von Gut und Böse redest (das sind doch eindeutig urteilende Konzepte), dann setze ich voraus, dass für ein Urteil auch eine oder mehrere urteilende Instanzen notwendig sind. Denn erst diese Instanzen können bestimmen, ob und wenn ja, was gut oder böse ist.
Was verblasst, ist nur das Bild, das man sich erschaffen hat. So wie eine Fata Morgana, die in der Wüste aufscheint und wieder verblasst.

Wenn du Mensch und Gott zusammenfügst, was bleibt dann übrig?
Der Mensch oder Gott?
Oder keiner von Beiden?
Der Mensch bleibt übrig. Und zwar genauso, wie er vorher auch schon war. ^^
Gott ist ja ein Konstrukt des Menschen.
Ja.
 
Hallo!

Was ist Wahrheit?
Wie definiert ihr Wahrheit?

Ist sie die Realität, die wir ständig wahrnehmen, falls wir überhaupt alle exakt dasselbe wahrnehmen?

Bei Diskussionen gibts hin und wieder wegen der Wahrnehmung dessen, was die betreffenden Personen als "wahr" betrachten Differenzen, wenn andere nicht derselben Meinung sind.

Gibt es eine absolut objektive Wahrheit jenseits der subjektiven Betrachtung?
Falls ja: Kann ein Subjekt diese Wahrheit ungetrübt von seiner eigenen Subjektivität wahrnehmen?

Gruß
Jea

Wahrheit ist das Unmittelbarste, was momentan der Fall ist und das ist eben genau das, was ist, wie auch immer es wahrgenommen wird. Sei es nun als subjektiv oder objektiv, als Wahrnehmung, Täuschung oder Lüge bezeichnet. Bezeichnungen sind auch Wahrheit, nämlich Wahrheiten der Begrifflichkeit und der Sprache, so wie sie erscheinen. Wenn jemand lügt, ist im Moment, in dem das geschieht, eben dies, sein Lügen, die Wahrheit dessen, was augenblicklich geschieht: er lügt. Alle Zutaten, die es braucht, damit das Lügen sein kann, sind in diesem Moment, in dem diese lügen stattfindet, vorhanden: einen Sachverhalt, jemanden der über diesen Sachverhalt lügt und jemanden, der diese Lüge hört. Beispiel: es ist strahlend blauer Himmel und ich sage, dass es regnet, dann lüge ich und Du hörst dies. Eben dieses Ereignis in seiner Ganzheit (im Beispiel das Lügen, der Sachverhaltm, über den ich lüge und Du, der Du die Lüge hörst), ist in dem Moment, da es eintritt die Wahrheit dessen, was geschieht. Später erzähle ich vielleicht empört über diese Lüge: stell Dir vor, er hat mich angelogen. Dann ist dies die Wahrheit, die in diesem MOment der Fall ist. Man könnte auch sagne, das die Wahrheit immer da ist, ihr Erscheinungsbild aber jeweils verschieden ist, also die Unterscheidung treffen zwischen Wahrheit und Erscheinungsbild der Wahrheit. Und in sofern gibt es eine objektive Wahrheit, zu jeder Zeit und dies auf immer und ewig, da jeder einzelne Moment, der einzige zu diesem Zeitpunkt mögliche ist: die Wahrheit dessen, was unmittelbar der Fall ist, ganz so, wie es erscheint doch zu jeder Zeit in einem anderen Gewand.
 
Eine schöne Begrifflichkeit von dem, was Wahrheit ist, finde ich auch die buddhistische Auffassung von den "zwei Wahrheiten", ich weiß nicht, ob Du schon davon gehört hast. Vereinfacht ausgedrückt sagen die Buddhisten, dass es zwei Wahrheiten gibt, die sich gegenseitig ergänzen bzw. wie die Kehrseiten einer Münze sind: die relative oder konventionelle und die endgültige oder absolute Wahrheit. Die relative, oder konventionelle Wahrheit ist die Erscheinung von etwas, so wie es aussieht, etwa die Erscheinung einer Münze mit ihrer jeweiligen Gestalt, ihrer Form, ihrem Wert usw. Wir sehen etwas, das glänzt, flach und rund ist, als Zahlungsmittel oder Sammelbojekt verwendet wird, unser Sensorium differenziert diese Erscheinung von anderne Erscheinungen, unser Sprachvermögen weist dieser Erscheinung einem Namen zu und wir teilen über einen kommunikativen Prozess diese Wahrnehmung und einigen uns darauf, dass dies eine Münze ist. Das etwa wäre die konventionelle Wahrheitn. Die endgültige Wahrheit ist die Wahrheit über die Natur dieser Münze, nämlich genau deren Abhängigkeit von vielen Faktoren, wie etwas Form, Wert, Material, Wortform, jemanden, der eine Münze wahrnimmt, ein Sensorium, dass zu dieser Wahrnehmung in der Lage ist, es benennt, es sieht usw. Die endgültige Wahrheit zeigt, dass die Münze nicht aus sich heraus existiert, sondern vieler Faktoren bedarf, um zu existieren, also "leer von Eigenexistenz" ist, während die relative Wahrheit zeigt, dass die Münze, obwohl sie leer von unabhängiger Eigenexistenz ist, doch als konventionelles Objekt existiert, schließlich ist sie da, in unserem Geldbeutel im besten Fall.... Weil die Münze vieler Faktoren bedarf um zu existieren ist sie leer von Eigenexistenz und weil sie leer von Eigenexistenz ist, bedarf es vieler Faktoren, damit sie existiert. Relativität und Absolutheit gehen also Hand in Hand.
 
Wahrheit ist für mich das was sich nicht verändert, was veränderbar ist kann nicht wahr sein,
resp. ist nur Zeitbegrenzt wahr.

Also alles vergängliche ist nicht DIE Wahrheit.

Doch, auch das ist die Wahrheit, dass sich Dinge verändern. Sonst wäre alles woran Du Dich erinnerst genau gleich und nicht verschieden, Du erinnerst Dich aber an verschieden Dinge, und das ist wahr. Nicht wahr ist nur, dass diese Dinge aus sich selbst heraus existieren, ohne Bedingungen.
 
Es gibt Gegebenheiten die unterschiedlich wahrgenommen werden. Diese Wahrheiten sind relativ und subjektiv. Aber es gibt eben auch Tatsachen (das meint @Suchira bestimmt mit den unveränderbaren Dingen) die einfach nicht anzuzweifeln sind. Die sind so, egal ob XY was anderes glaubt.
Deswegen ist es schwer eine allgemeingültige Antwort auf deine Frage zu finden.

Es gibt keine Dinge, über die man nicht verschiedenes wahrnehmen oder glauben kann oder die nicht anzweifelbar sind. Beispielsweise könntest Du nicht widerlegen, dass so etwas objektiv erscheindendes wie Luft zum Atmen nicht nur von Dir erträumt ist. Auchh kannst Du nicht endgültig widerlegen, dass die Menschen die Dir im Alltag begegnen nicht reine Traumfiguren sind.
 
Es gibt keine Dinge, über die man nicht verschiedenes wahrnehmen oder glauben kann oder die nicht anzweifelbar sind. Beispielsweise könntest Du nicht widerlegen, dass so etwas objektiv erscheindendes wie Luft zum Atmen nicht nur von Dir erträumt ist. Auchh kannst Du nicht endgültig widerlegen, dass die Menschen die Dir im Alltag begegnen nicht reine Traumfiguren sind.
Doch, es gibt Fakten die einfach gegeben sind. Oder glaubst du dass ich nur träume eine Frau zu sein oder dass ich das Kind meiner Mutter bin?
 
Wahrheit hat mit Wahrnehmung nichts zu tun.
Deshalb heißt es ja auch Wahr-heit und Wahr-nehmen. Wahrheit ist unpersönlich.
Logischerweise ja. Und ebenso logisch geschlussfolgert gibt es da immer nur eine einzige.
Natürlich nicht. Wahrnehmung ist Subjektivität.

"Ich nehme wahr" drückt schon aus, was Wahrheit ist: nämlich das Gefühl, aus einem soliden Zentrum heraus zu beobachten, ein Etwas, das beobachtet wird und die Fixierung oder Feststellung dieser Wahrnehmung als separat von anderen Wahrnehmungen, also wahr. Das ist der ganze Prozess, dem Wahrheit zugrunde liegt, nämlich ein Wechselspiel von Bedingungen, die alle erfüllt sein müssen, damit etwas wahr sein kann. Endgültige Wahrheit wäre eben genau das Fehlen von Unabhängigkeit von diesen Bedingungen.
 
Doch, es gibt Fakten die einfach gegeben sind. Oder glaubst du dass ich nur träume eine Frau zu sein oder dass ich das Kind meiner Mutter bin?
Nein, das glaube ich natürlich nicht, solange ich mich damit zufrieden gebe, dass es so ist, wie Du sagst, aber wenn ich Deine Aussage genauer untersuche stelle ich fest, dass jeder einzelne Faktor hinterfragbar ist: was ist "eine Frau sein" genau, wo ist die Grenze, ab der man sagen kann, das ist ein Mann, das ist eine Frau, siehe Gender-Diskussion, oder nehmen wir "das Kind meiner Mutter", was ist ein Kind genau, ist das nicht nur ein Begriff, auf den wir uns aus einem bestimmten kulturellen Kontext heraus geeinigt haben, für ein Lebewesen, dass aus einem bestimmten Körper hervorgegangen ist und für das wir nun einen Besitzanspruch "mein" erheben? Eine andere Auffassung könnte vertreten, dass dieses Kind das Ergebnis von jahrmillionenen langer Evolution ist, zurückgeht auf Deine Vorfahren und deren Vorfahren bis hin zum Anfangspunkt allen Lebens. Wie kommst Du also darauf, dass es Dir gehört? Oder nimm den Begriff "Mutter". Wer ist Deine eigentlich Mutter, wenn Du zurückschaust, auf die Bedingungen und Ursprünge, die Dich erschaffen haben? Ich kann behaupten, Du bist ein Ergebnis der "Ursuppe" und diese ist Deine "Mutter". Wie kommst Du dazu zu glauben, dass Deine Mutter, aus deren Leib Du gekommen bist, Deine einzige Mutter ist, war da nichst vorher und musst Du dann nicht einräumen, dass Deine wahre Mutter, das Universum selbst ist? Ich will damit nur sagen, dass die Begrifflichkeiten, die wir verwenden, durchaus hinterfragbar und eben nicth obejktiv sind sondern eine Frage der Anschauung. Freilich sind die Beispiele, die ihc hier anbringe, realitätsfern und habe nichts mit unseren heutigen Begriffen zu tun, aber grundsätzlich hinterfragbar ist alles.
 
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Nein, das glaube ich natürlich nicht, solange ich mich damit zufrieden gebe, dass es so ist, wie Du sagst, aber wenn ich Deine Aussage genauer untersuche stelle ich fest, dass jeder einzelne Faktor hinterfragbar ist: was ist "eine Frau sein" genau, wo ist die Grenze, ab der man sagen kann, das ist ein Mann, das ist eine Frau, siehe Gender-Diskussion, oder nehmen wir "das Kind meiner Mutter", was ist ein Kind genau, ist das nicht nur ein Begriff, auf den wir uns aus einem bestimmten kulturellen Kontext heraus geeinigt haben, für ein Lebewesen, dass aus einem bestimmten Körper hervorgegangen ist und für das wir nun einen Besitzanspruch "mein" erheben? Eine andere Auffassung könnte vertreten, dass dieses Kind das Ergebnis von jahrmillionenen langer Evolution ist, zurückgeht auf Deine Vorfahren und deren Vorfahren bis hin zum Anfangspunkt allen Lebens. Wie kommst Du also darauf, dass es Dir gehört? Oder nimm den Begriff "Mutter". Wer ist Deine eigentlich Mutter, wenn Du zurückschaust, auf die Bedingungen und Ursprünge, die Dich erschaffen haben? Ich kann behaupten, Du bist ein Ergebnis der "Ursuppe" und diese ist Deine "Mutter". Wie kommst Du dazu zu glauben, dass Deine Mutter, aus deren Leib Du gekommen bist, Deine einzige Mutter ist, war da nichst vorher und musst Du dann nicht einräumen, dass Deine wahre Mutter, das Universum selbst ist? Ich will damit nur sagen, dass die Begrifflichkeiten, die wir verwenden, durchaus hinterfragbar und eben nicth obejktiv sind sondern eine Frage der Anschauung. Freilich sind die Beispiele, die ihc hier anbringe, realitätsfern und habe nichts mit unseren heutigen Begriffen zu tun, aber grundsätzlich hinterfragbar ist alles.
Ich gehe in den Laden und kaufe mir ein paar Schuhe. Fakt ist ich habe mir Schuhe gekauft. Fakt ist, dass ich im Januar Geburtstag habe. Was gibt es da zu hinterfragen? Das ist doch Gehirndurchfall, sorry.
 
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