aber ich sehe es so, das man sich nur lösen kann durch vergeben,
Frieden finden, tut man nicht im Verdrängen, und auch nicht mit Energien die für die Wut/Trauer aufgebracht werden,
ansehen davon , leben ist natürlich wichtig,
doch wenn Ruhe eingekehrt ist, dann ist der einzige Weg die Vergebung um jemanden *schlussendlich loslassen* zu können, das Vegeben tut man ja für sich selbst , genau um in sich Ruhe und Frieden zu erlangen und vorallem beizubehalten.
Das sehe ich anders. Ich muss dem anderen seine Tat oder seine Worte nicht vergeben. Ich gebe sie ihm innerlich zurück. Es sind seine Taten und seine Worte, die seinem Wesen, seinem Charakter und seiner Verfehlung entspringen. Das ist seins. Nicht meins.
Ich möchte Frieden mit der Tat machen, nicht mit dem Täter.
Ich mach es mal an einem simplen ausgedachten Beispiel deutlich:
Jemand hat in einer beruflichen Besprechung versucht sich besser zu positionieren, indem er sich über mein Übergewicht lustig macht. Mich ärgert dann nicht mein Übergewicht und dass er sich darüber lustig macht, sondern dass er mich und in seinen Augen Schwachstelle Übergewicht mißbraucht, um sich einen Vorteil zu verschaffen.
Warum sollte ich sowas verzeihen? Das ist sein mieser Charakterzug. Und sein mieser Charakterzug hat nichts mit mir zu tun. Und weil mir das bewusst ist, kann ich mich davon lösen. Verzeihen muss ich deshalb nicht.
Wenn ich nur durch Verzeihung Frieden finde, stelle ich nicht mich sondern den Täter in den Mittelpunkt. Soviel Raum soll ein Täter nicht in meinen Gedanken und Gefühlen haben.
Meine Meinung. Und auch das, was ich im Leben für mich praktiziere und bisher gut mit klar gekommen bin.
Für mich setzt Verzeihung und Vergebung voraus, dass mich der Täter um Verzeihung bittet.
Ich habe bestimmt auch in meinem Leben leider Menschen weh getan, diese nicht um Verzeihung gebeten, weil es mir nicht bewußt ist oder erst zu spät bewußt wurde. Ich hoffe, dass diese Menschen Frieden mit meinen Verletzungen gemacht haben. Frieden mit mir müssen sie nicht gemacht haben.