Viele Menschen suchen einen Weg heraus aus dieser Welt, in der sie sich fremd fühlen und sind das Sozialisieren durch die Herren dieser Welt satt, welches immer nur aus eitlen Egos entblöst, welche mit einer Armbinde, einer Robe, einem Namen in Sanskrit, mit einem Auftrag von Gott persönlich, mit einem Buch, das die Menschen heilig nennen, oder mit irgendeinem anderen Zepter der Weisheit ausgestattet, das ihnen eine evolutionäre Lust ist und zeigt, daß sie in keiner Weise die spirituellen Gesetze kennen noch achten.
Dieses blöde Spiel der Meister und esoterischen Polizisten ist ein altes Spiel, das so alt ist, wie Lebewesen in diese Welt in Fleisch geboren wurden. Die andere Seele nicht als göttliche Seele erkennend, sondern als Konkurrenten, spielen sich Rituale ab, in denen Geschenke, Ansprüche und soziale Regeln ein Gleichgewicht des Schreckens in dieser dunklen Welt zementieren.
Das Ausbrechen aus diesem sozialen Haufen indem man etwas als wahr Erkanntes selbst argumentiert wird ebenso mit Strafe beschenkt wie das Wiedergeben von etwas als von einem anderen als wahr Erkanntem. Entweder es ist die Arroganz Selbst zu sein oder die Dummheit selbst zu argumentieren.
Ich glaube ich habe hier schon viele Male aus der Gilgamesh Parabel zitiert, in dem Epos, das den Weg der menschlichen Seele als fleischliches Tier, nur an seiner sexullen Lust interessiert, durch eine Hure bekehrt wird sich auch seiner Seele bewußt zu werden, beschreibt, und sich auch auf die Suche macht, das Unsterbliche der eigenen Seele zu finden.
Enkidu antwortete dem Gilgamesch:
»Mein Herr, warum weinst du, warum ist dein Herz so traurig?
Die Trommel aus der Erde werde ich holen,
Die Trommelstocke aus der Unterwelt werde ich holen!«
Gilgamesch antwortet dem Enkidu:
»Wenn du in die Unterwelt hinabsteigen willst,
Dann mußt du meinen Rat dir gut zu Herzen nehmen:
Ein reines Gewand darfst du nicht anziehen
Sonst erkennen sie, daß du dort ein Fremder bist!
Darfst dich mit gutem Öl aus der Büchse nicht salben -
Sonst scharen sie sich zu dir, sobald sie es riechen!
Du darfst das Wurfholz nicht auf die Erde werfen,
Sonst umringen sie dich, die vom Wurfholz erschlagen
Darfst in die Hand einen Stock nicht nehmen,
Sonst erzittern vor dir die Geister.
Schuhe darfst du nicht tun an die Füße,
Lärm in der Unterwelt darfst du nicht machen
Dein Weib, das du liebtest, darfst du nicht küssen,
Dein Weib, dem du gram warst, darfst du nicht schlagen,
Dein Kind, das du liebtest, darfst du nicht küssen
Dein Kind, dem du gram warst, darfst du nicht schlagen:
Sonst wird dich der Aufschrei der Erde packen!
Ihr, die da ruht, die da ruht, der Mutter des Nin-Asu, die da ruht,
Ihre reinen Schultern sind mit keinem Kleid bedeckt,
Ihre Brust ist wie eine Schale angetan, entblößt!«
Den Rat seines Herrn nahm sich Enkidu nicht zu Herzen.
Er zog sich ein reines Gewand an -
Daß er dort ein Fremder war, stellten sie fest.
Mit gutem Öl aus der Büchse salbte er sich -
Sie scharten sich zu ihm, sobald sie es rochen!
Das Wurfholz warf er auf die Erde -
Da umringten sie ihn, die vom Wurfholz erschlagen!
Er nahm einen Stock in seine Hand -
Da erzitterten die Geister vor ihm!
Schuhe tat er an seine Füße,
Lärm in der Unterwelt machte er
Sein Weib, das er liebte, küßte er,
Sein Weib, dem er gram war, schlug er
Sein Kind, das er liebte, küßte er,
Sein Kind, dem er gram war, schlug er!
Da packte ihn der Aufschrei der Erde:
»Sie, die da ruht, die da ruht, die Mutter des Nin-Asu, die da ruht,
Ihr bedeckt die reinen Schultern kein Kleid,
Ihre Brust ist wie eine Schale unbekleidet.
Damals kehrte Enkidu aus der Erde nicht nach oben zurück.
Nicht packte ihn Namtar, nicht packt' ihn Aßakku - ihn packte die Erde!
Nicht packte ihn Nergals unerbittlicher Lauerer - ihn packte die Erde!
Nicht fiel er auf der Walstatt der Männer - ihn packte die Erde!«
Ich habe kein Interesse an dieser sozialen Welt. Ich schreibe hier, weil ich weiß, daß es hier Seelen gibt, welchen diese Suche heilig ist, welche sich aber nicht der sogar hier in einem 'esoterischen Forum' geübten Sozialisierung aussetzen wollen und es ebenso bemängeln, wenn man ein 'sauberes Hemd' trägt.
»Nergal, mannhafter Held, hör mich an:
Möchtest du doch ein Loch der Erde auftun,
Damit Enkidus Totengeist der Erde entfahren kann,
Daß er künde seinem Bruder die Ordnung der Erde!«
Nergal, der mannhafte Held, gehorchte
Und hatte kaum ein Loch der Erde aufgetan,
Als Enkidus Totengeist schon wie ein Wind aus der Erde entfuhr!
Da umarmten sie einander, setzten sich zusammen.
Zu ratschlagen hatten sie, quälten sich dabei:
»Sage mir, mein Freund, sage mir, mein Freund,
Sage mir die Ordnung der Erde, die du schautest!«
»Ich sag sie dir nicht, mein Freund, ich sag sie dir nicht!
Sag ich dir die Ordnung der Erde, die ich schaute -
Du müßtest dich setzen und weinen!« -
»So will ich mich setzen und weinen!« -
»Freund, meinen Leib, den du frohen Herzens berührtest,
Frißt Ungeziefer, wie ein altes Gewand!
Mein Leib, den du frohen Herzens berührtest,
Ist wie eine Erdspalte voll von Erdstaub.«
Es ist dies die ewige Ordnung der Erde, die das oben beschiebene Sozialisieren ist und welche die erwachende Seele auf ihrer Suche - auf welchem Weg auch immer - als Folter empfindet.
Diese Erde ist die Unterwelt!
Der Hades über den es die greulichen Parabeln gibt, in denen Demütigung, das Entkleiden der Frauen die Göttinnen sind vor den Herren dieser (Unter-)Welt thematisiert wird.
Diesen Dreckshaufen Erde und seine Ordnung kann man nicht ändern, aber ich denke, jede bewußte Seele kann das erkennen.
Welchen Weg man wählt ist völlig wurst. Ob das der Weg der Astrologie, der Religion, oder der Musik, oder der Poesie, oder der Liebe, oder der Wahrheit oder der Demut ist; wichtig ist nur das Realisieren dieses Weges. Und das ist leichter mit einem 'sauberen Hemd'.
Wenn man das erkannt hat, dann kann man auch mal ein 'altes Hemd' anziehen, damit man hier nicht sofort als zu sozialisierender Fremder angesehen wird.
Aber es wäre falsch, das Hemd mit der Seele zu verwechseln.
Mitakuye Oyasin
Namo