Familienbande Astrologisch Betrachtet

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UranusJay

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Hi Folks

Diesen Thread starte ich in verschiedenen Foren, sicher kann sich jeder irgendwo in den Beschreibungen wiederfinden, mal sehen welche verschiedenen Diskussionen sich ergeben. Bewegt zur Beschäftigung mit Familienverbänden aus astrologischer Sicht hat mich urspünglich ein Artikel vor 8 Jahren in Astrologie Heute N°65, als ich noch ein astrologischer Grünschnabel war und ungefähr zu der Zeit begann ich mich ja auch mit Chiron und Lilith auseinanderzusetzen, die beiden spielten eine wesentliche Rolle in meiner persönlichen Familienthematik. Es war ein nur auf Uranus und Neptun konzentrierter und somit ziemlich einseitiger Artikel, der mir vom Inhalt her den Eindruck vermittelte, es gäbe nur Uranus- und Neptun-Familien. Auch hatte ich das natürlich rein subjektive Gefühl, es würde beschönigend und übervorsichtig um den heißen Brei herumgeredet. In dem Artikel fanden die überall zu beobachtenden und viel häufiger auftretenden Saturn- und Pluto-Entsprechungen überhaupt gar keine Erwähnung. In den letzten Jahren hat mich die Familienbandethematik aus astrologischer Sicht und zur Verarbeitung eigener Erfahrungen erzwungenermaßen immer wieder beschäftigt und mittlerweile mache ich 4 verschiedene Familienverbandsbasisformen aus, in denen sich auch alle nichtpersönlichen Planeten wiederfinden. Diese 4 verschiedenen Strukturen können auch kombiniert vorkommen, ich persönlich würde sogar sagen, die meisten Familien zeigen solche Kombinationen, wobei eine Variante jedoch immer ganz besonders deutlich zutage tritt. Los geht's:

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Die Saturn-Pluto-Familien scheinen am häufigsten vorzukommen. In diesen unberechenbaren Familien geht es hoch her. Fast alles dreht sich um Themen wie Herrschaft, Macht, Ordnung, Disziplin, Leistung und Versagen, Geld und materielle Absicherung, Arbeit, Ruhm und Ehre. Hier wird gekämpft und gefochten, ein ständiger Wettbewerb kann vorliegen, wenn sich 2 etwa gleich starke Führungspersonen um die Vorherrschaft streiten. In diesem Familienverband ist ein Matriarchat genauso möglich wie ein Patriarchat.

Je mehr Saturn in so einer Familie kräftemäßig überwiegt, desto ruhiger geht es zu. Die Atmosphäre ist bestimmt von Traditionen, Loyalität, Nüchternheit, Arbeitsamkeit und Konservatismus. Probleme werden langfristig gelöst, können aber als Quelle für teils unbegründeten Kummer und Ängste jeglicher Art herhalten müssen. Der Familienzusammenhalt ist nahezu unzerstörbar. Unpäßliche äußere Einflüsse werden kaum geduldet. Stoßen neue Familienmitglieder durch Heirat oder Geburt hinzu, wird erwartet, sich den bereits gegebenen familiären Umständen in jeder Hinsicht vollständig anzupassen.

Viele Probleme in so einer Familie drehen sich um finanzielle und materielle Angelegenheiten. Über Geld wird nicht geredet, sondern gestritten. Der zu erwartende Tod eines vermögenden Familienmitgliedes birgt bereits weit im voraus ein enormes Streitpotential. In diesen Familien herrscht eine Erwartungshaltungskultur vor und den Erwartungen des einzelnen, besonders der herrschenden Familienmitglieder wird wesentlich mehr Bedeutung zugebilligt, als dem was man den Angehörigen freiwillig und von sich aus zu geben bereit ist. Es ist hier sehr schwierig, einander zufriedenzustellen, denn einer offen zur Schau gestellten oder manchmal auch latenten allgemeinen und um sich greifenden Unzufriedenheit wird hier doch deutlich Ausdruck verliehen. In dieser Familienkultur wird auch sehr gerne nach Problemen und Konfliktpotential gesucht, um ein bischen Aufruhr zu verursachen und so in regelmäßigen Abständen allen Beteiligten die etablierte und selbstverständlich unumstößliche Hierarchie ins Gedächtnis zurückzurufen. In veränderlicher Intensität ist die böse Schwiegermutter in dieser Familienstruktur genauso heimisch wie die Prügelstrafe.

Emotionen kommen in dieser Familie eher selten vor, wenn dann in Form familiärer Dramen. Gefühle passen nicht in das strukturierte saturnische Schema und werden daher lieber unterdrückt. Sie können gar als ein erheblicher Störfaktor wahrgenommen werden. Phasen erhöhter emotionaler Aktivität sind plutonische Phasen. Im günstigsten Fall tauchen kleine Eifersüchteleien auf, bei denen es auch und vor allem um Materie und Besitz geht, denn auch Partner und die Kinder werden als Besitz betrachtet. Im ungünstigeren Fall werden Emotionen zum Erreichen irgendwelcher eigennütziger Ziele eingesetzt, was dann in der Regel mit einem destruktiven Beigeschmack behaftet ist. Ängste vor Veränderungen oder Instabilitätten jeglicher Art sind hier völlig normal und können schonmal extreme Formen annehmen, was dazu führt, daß die Familie oder einzelne Mitglieder lieber Jahre lang leiden, vielleicht ein ganzes Leben lang, als irgendetwas zu verändern oder aus bereits als durchweg schädlich erkannten Verhaltensmustern auszubrechen.

Kommt es zu unliebsamen äußeren Einflüssen, die manchmal auch von einzelnen Familienmitgliedern selbst ausgehen können, mischt sich Pluto in das Familiengeschehen. Im günstigsten Fall wird in ein Machtwort gepoltert, im ungünstigsten Fall schaukelt sich ein Konflikt hoch bis hin zur Gewaltanwendung. Pluto in Familien ist eine sichere Quelle für langanhaltende Unterdrückung, Machtmißbrauch, Psychoterror und ungezügelte Zerstörungskraft. Der enge saturnische Familienzusammenhalt kann durch Plutoeinwirkung völlig aufgelöst werden. Die Familie bricht auseinander, weil Mitglieder flüchten oder vertrieben werden. Das alles ist meist ein sehr langwieriger Prozeß, der letztendlich bei allen Beteiligten viele schmerzhafte Spuren hinterläßt.

In unserer heutigen Zeit haben Saturn-Pluto-Familien zwar einerseits Hochkonjunktur, sind aber andererseits im Aussterben begriffen. Das ist ein normaler Prozeß, der mit der Individualisierung und fortschreitenden Aufklärung der Gesellschaft einhergeht. Auch die Sensibilisierung der Gesellschaft für Dinge die in ihr schieflaufen trägt dazu bei, diese Art von Familienstruktur über die nächsten Jahrzehnte in den Hintergrund zu drücken.

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Die Jupiter-Uranus-Familien sind die Trend-Familien der Gegenwart und Zukunft. Es ist das Familienmodell, welches sich durchsetzen wird, weil es konform geht mit der sich immer weiter individualisierenden Gesellschaft und somit auch von einer breiten Masse als Modell akzeptiert werden kann. Wenn es in ferner Zukunft in modernen Gesellschaften überhaupt noch Verbände gibt, die man als Familie betrachten kann, werden es wohl hauptsächlich solche Jupiter-Uranus-Familien sein. Insofern ist es gerade dieses Familienmodell, welches das Potential hat, die Familien als fester Bestandteil einer postmodernen Gesellschaft in den nächsten Jahrzehnten entweder ganz aus ihr zu entfernen oder sie auch weiterhin als einen ganz wesentlichen Teil der Gesellschaft zu bewahren, was dann mehr eine Aufgabe als ein Potential ist.

In einer solchen Familie wird ein Herrscher als nebensächlich oder gar überflüssig betrachtet, es gibt weder ein eindeutiges Matriarchat noch ein eindeutiges Patriarchat. Hier herrscht das Prinzip der ganz individuellen Selbstherrschaft vor. Vielleicht nimmt ein männliches Familienmitglied eine Art Herrschaftsposition ein. In diesen Familien ist man sich geschlechtlicher Unterschiede bewußt, hält sie hoch, bewahrt und respektiert sie. So können den in der Regel kräftigen männlichen Familienmitgliedern durchaus traditionelle Rollen zufließen, indem sie zum Beispiel die schweren und gefährlichen Arbeiten übernehmen, ohne das darüber erst diskutiert werden muß. Und so kann sich auch ein heimliches und aus der Natur des Familienverbandes heraus eher eingeschränktes oder selbstbeschränktes Patriarchat ergeben. Ein Herrscher in einer solchen Familie kann infolge selbst eines geringfügigeren Fehlverhaltens jederzeit sozusagen abgewählt und gemaßregelt werden. Eine Herrscherrolle kann sich auch auf repräsentative Aufgaben beschränken und in Fällen zum Tragen kommen, wo es bei längeranhaltenden Meinungsverschiedenheiten eines vermittelnden und abschließenden Machtwortes bedarf. Ein Herrscher in einer Jupiter-Uranus-Familie hat sehr wenig Macht aber eine Menge Verantwortung, weshalb eine solche Position einen sehr charakterstarken Menschen erfordert oder vielleicht von vornherein als nicht gerade erstrebenswert betrachtet wird.

In einer Jupiter-Uranus-Familie stehen Türen offen, real und symbolisch, denn hier erwartet jedes Familienmitglied, sein ganz individuelles Leben leben zu können. Einschränkende Faktoren werden als hinderlich betrachtet und man trachtet gemeinsam nach ihrer Entledigung. Der Zusammenhalt in diesen Familien konzentriert sich darauf, die Freiheiten und Rechte des einzelnen zu gewährleisten und zu wahren, denn dies könnte auch schon das einzige sein, was die Sippe zusammenhält. Ein umfangreiches Familientreffen anzuberaumen ist ein nahezu unmögliches Unterfangen, selbst und gerade wenn Jupiter überwiegt, denn vermutlich befindet sich die halbe Familie gerade auf verschiedenen Studien- und Lustreisen in Übersee. Möglicherweise ist die Familie auch weit zerstreut und zersiedelt, lebt gar auf verschiedenen Kontinenten.

In diesen Jupiter-Uranus-Familien spielt die Kommunikation eine übergeordnete Rolle. Es wird vielleicht sogar mehr debattiert und eher weniger gehandelt. Entscheidungen werden an Abstimmungen und Mehrheiten geknüpft, die von jedem Mitglied ein gewisses Maß an Kompromißfähigkeit abverlangt und natürlich auch die Stärke, eine Niederlage und die dadurch zu erwartenden persönlichen Unanmehmlichkeiten verkraften zu können. In eine solche Familie hineingeboren zu werden garantiert frühzeitig einen gewissen Druck, sich schon von Anbeginn mit solchen Prozessen auseinandersetzen zu müssen. Neue Familienmitglieder, die durch Heirat hinzustoßen, können an so einem Familiensystem entweder verzweifeln oder sich pudelwohl fühlen. Von ihnen wird nur wenig Anpassung verlangt, was an Anpassungsdruck gewöhnte Menschen vor eine vielleicht schwere Umstellungsaufgabe stellt, der nicht jeder gewachsen ist. Alle kümmern sich eigenständig um sich selbst und man ist in einer solchen Familie in erster Linie auf sich allein gestellt, kann auf Hilfe in Notsituationen aber durchaus zählen.

In einer Jupiter-Uranus-Familie kann es gerade bei Uranus-Überhang zu Strukturlosigkeit, Chaos und familiärem Auseinanderdriften kommen. Jeder macht, was er will und mit der Zeit werden aus Familienmitgliedern lockere Freunde. Und so können Emotionen schonmal zu kurz kommen. In solchen Familien werden Gefühle ohnehin rationalisiert, weil sie über die Kommunikation nur so transportabel werden, übertragbar sind und vermittelt werden können. Unterschiedliche Charaktere haben unterschiedliche Gefühlsleben und es müssen Wege gefunden werden, sich da gegenseitig mitteilen und aufeinander einstellen zu können. Emotionen werden durchaus respektiert, emotionale Dramen können allerdings Verunsicherung verursachen und gerade bei den eher besonders uranischen Familienmitgliedern Fluchttendenzen auslösen. Ein Zuviel der Gefühle überfordert Jupiter-Uranus-Familien.

Der Umgang in Jupiter-Uranus-Familien ist geprägt von sachbezogenem Denken und Handeln und einer Gleichberechtigungshaltung, in das alle Beteiligten gleichermaßen involviert werden, es wird wegen Alter, körperlicher oder geistiger Leistungsfähigkeit, Geschlecht oder anderen Faktoren kaum ein Unterschied gemacht, was als Vorteil oder Nachteil erlebt werden kann. Bestimmte der Individualität im Wege stehenden Dinge und Verhaltensweisen jedoch werden auch hier definitiv nicht toleriert und können Sanktionen nach sich ziehen, bis hin zur Isolation von als stark störend empfundenden Familienmitgliedern, man ignoriert sie einfach, was wegen der ansonsten von Neugier, Interesse und Anteilnahme geprägten Familienkultur sicher als nicht unerhebliche Strafe empfunden werden kann. Ansonsten wird sich mit offenen Bestrafungen zurückgehalten, das wäre zu unprogressiv. In diesen Familien können auch Temperamentsausbrüche und gelegentliche Anfälle von Spott oder Sarkasmus für Unruhe sorgen, weil jedes Familienmitglied entsprechend seiner Individualität unterschiedlich empfindlich oder gar überhaupt nicht darauf reagiert.

Probleme werden in einer Jupiter-Uranus-Familie ausdiskutiert und möglichst schnell aus der Welt geschafft. Weil sich soviele unterschiedliche Charaktere in der Familie befinden, mit so unterschiedlichen Fähigkeiten, vertritt man eine optimistische Grundhaltung und ist zuversichtlich, daß irgendjemand, den man nur anrufen müßte, das Problem schon im Handumdrehen aus der Welt schafft, oder zumindest aus dem Blickwinkel, denn was man nicht sehen kann, regt hier auch niemanden auf. Man sucht nicht nach üblicherweise als einschränkend empfundenen Problemen, sondern geht ihnen lieber aus dem Weg. Individualität und Unterschiede werden hier als Gewinn und Entfaltungsmöglichkeit zum Vorteil aller gesehen und eher weniger als etwas verkomplizierendes, das es zu vermeiden gilt. Und so sind Jupiter-Uranus-Familien auch gekennzeichnet von Lockerheit, Gelassenheit, Anpassungsfähigkeit und Wendigkeit im Innen und im Außen.

Ende Teil I
 
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Start Teil II

Den Neptun-Familien haftet etwas mysteriöses an, sie sind von Außenstehenden kaum zu durchschauen, denn oft schotten sich neptunische Familien in irgendeiner Form ab, auf jedenfall wird es vermieden, irgendetwas negatives nach außen gelangen zu lassen. Meist geht es in diesen oftmals matriarchaischen Familien eher ruhig zu, was nicht selten darauf zurückzuführen ist, daß irgendwelche beruhigenden Mittel zum Einsatz kommen oder gar aktiv Anwendung finden. Das kann Religion sein, es können regelmäßig konsumierte Rauschmittel sein oder die Hinwendung zu jedweden anderen Suchtformen. Meditation oder künstlerische Betätigung können vorkommen, ebenso ein aufopferungsvolles sich umeinander Kümmern. Die Flucht vor der harten Realität ist in neptunischen Familien völlig normal, daher auch die Abschottung nach außen zur Wahrung des Scheins.

Diese Familienstruktur ist gar nicht so selten, im harmlosesten Fall sind es nach außen völlig normal wirkende Familien, deren einzige Eigenart der sonntägliche Kirchenbesuch und das regelmäßige Tischgebet zu sein scheinen. Feiertage werden ordentlich gefeiert und mit viel Hochprozentigem begossen. Wenn es weniger harmlos wird, kann der Konsum von Rauschmitteln Überhand nehmen, wobei sich vielleicht gar niemand daran stört, es wird als normal betrachtet, selbst dann noch, wenn sich bereits gehörige Probleme dadurch ergeben.

Der Zusammenhalt in diesen Familien ist meist extrem fest, schon die Kleinsten werden oft unbewußt und unbemerkt von allen Beteiligten in den Verband regelrecht eingeschworen. Neue Familienmitglieder werden durch Heirat nur sehr zögerlich, ja angstvoll in den Familienverband aufgenommen und sollten sich von ihrer Natur her schonmal sehr gut in ihn einfügen, damit auf beiden Seiten möglichst keine Anpassung nötig ist. Man mag hier in diesen neptunischen Familien überhaupt keine Konflikte. Und so werden Probleme lieber unter den Teppich gespült oder erfolgreich ignoriert.

Emotionen haben in diesen Familien ihren festen Platz. Sie sind normal und es werden auch von jedem ordentliche Gefühlsregungen erwartet, denn Emotionen und die Reaktionen der anderen darauf bilden einen der wichtigsten Familienzusammenhaltsfaktoren. Neptunische Familien kennzeichnen sich durch eine größere Leidensfähigkeit. Sie schöpfen viel Energie durch Hingabe zu irgendetwas bestimmten. Helfersyndrom, Mitgefühl und Selbstlosigkeit bis hin zur Selbstauflösung haben hier ihren festen Platz.

Unter den verschiedenen Familienstrukturen stellt die der neptunischen Familien wahrscheinlich diejenige dar, bei der die einzelnen Familienmitglieder sich voneinander am wenigsten unterscheiden. Das Anpassungspotential und der freiwillige Anpassungswille, vielleicht gar an eine höhere göttliche oder religiöse Macht, die das Leben lenkt und bestimmt, sind hier am größten. Es werden kaum diesbezügliche Grundlagen infragegestellt. Familienmitglieder, die dies dennoch tun, müssen mit Isolation oder gar dem Ausstoß aus dem Familienverband rechnen. In neptunischen Familien ist der Schein immer wichtiger als das Sein.

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Die Chiron-Lilith-Familien sind eher seltene und sehr schwer greifbare Familienstrukturen. Weder Matriarchat noch Patriarchat spielen hier eine Rolle. Die Ähnlichkeit zu Jupiter-Uranus-Familien ist nicht zu übersehen, den Chiron-Lilith-Familien haftet allerdings etwas deutlich akademisches an. In diesen Familien spielen Bildung und Wissen eine übergeordnete Rolle und auch am Essenstisch dreht sich alles darum, selbst die Nahrungsauswahl und später die Zubereitung sind Gegenstand wissenschaftlich angehauchter Debatten und Diskussionen, die aber möglichst in harmonischem Ton geführt werden. Streit, Extreme oder Ausartungen sind nicht Sache dieser üblicherweise eine gut durchorganisierte Vernunftkultur betreibenden Sippschaften. Es findet sich eine gehobene Diskussionskultur und die häufig angewandte und meist sehr sachliche Kritik wird nicht als etwas negatives betrachtet, sondern als etwas anspornendes.

In diesen Familien ist es völlig normal, bei Problemen zum Beispiel einen Berater oder Psychiater aufzusuchen, sofern man nicht schon selbst psychologisch oder soziologisch geschult ist, was oft der Fall ist. Die Kindererziehung wird pädagogisch bedacht angegangen und wirkt auf Außenstehende manchmal in irgendeiner Weise übertrieben, zum Beispiel übermäßig vorsichtig oder auch sehr idealistisch. Überhaupt wirken Chiron-Lilith-Familien nicht selten ziemlich merkwürdig auf andere. Komische Verhaltensweisen innerhalb der Sippe, teils mit neurotischem Einschlag, gepaart mit einem exzessiven, ja vielleicht gar pathologischen Kommunikationsdrang und einem Zwang, alles und jeden durachanalysieren zu müssen, sind hier an der Tagesordnung. Problemlösungen werden nicht systematisch jedesmal nach dem selben Schema gesucht, sondern Probleme werden als individuell betrachtet und man sucht individuelle Lösungen für sie. Diese Präzedenz- und Individualitätskultur ist ein wesentliches Kennzeichen der Chiron-Lilith-Familien.

Den Mitgliedern dieser Chiron-Lilith-Familien ist eine besondere Leidensfähigkeit gegeben, beziehungsweise sie wird von ihnen durch Situationen, auf die sie keinen wirklichen Einfluß ausüben können, schlichtweg abverlangt. Sie finden Wege, sich gemeinsam zu unterstützen, in der Regel durch den natürlichen und gesunden Ausgleich zwischen Emotionen und Rationalität. Auch Individualität und Gruppendynamik sind hier meist ausgewogen. Man läßt sich gegenseitig Freiheiten, sieht ein Zusammensein aber auch nicht gleich als Bedrohung der Individualität oder Freiheit. In diesen Familien gibt es ein Talent, irgendwie alles auszuwiegen und selbst krasseste Gegensätze miteinander zu vereinbaren, was zu merkwürdigen Resultaten führen kann. Daraus schöpfen alle Mitglieder aber auch viel Kraft, denn es eröffnet sich eine Flut von Entwicklungsmöglichkeiten, an denen auch meist ein größeres allgemeines Interesse besteht.

Obwohl Chiron-Lilith-Familien sehr offen für anderes, ja sogar völlig fremdartiges sind, zeigen sie sich scheu, wenn es darum geht, durch Heirat neue Familienmitglieder aufzunehmen. Hier wird genau geprüft, immer wieder hinausgezögert und wenn niemand einfach kurzerhand diesen Prozeß beendet, zieht er sich endlos bis in alle Ewigkeit hin. In bezug auf Menschen generell und vor allem neue Bekanntschaften sind Chiron-Lilith-Familien eher ängstlich und zurückhaltend, gegen lockere Gelegenheitszusammenkünfte völlig unverbindlicher Art dagegen hat niemand etwas einzuwenden, sie werden vielleicht gar aktiv gewünscht, vielleicht nur nicht unbedingt in den eigenen 4 Wänden. In diesen Familien vermeidet man lieber unnötige Risiken. Man muß sich und seine Lieben ja nicht wissentlich und somit fahrlässig unglücklich machen.

In den Chiron-Lilith-Familien tritt vieles nicht offen zutage. Der persönliche Umgang ist geprägt von Manipulationen und Verführungen, die sehr geschickt hinter Diplomatie, Einfühlungsvermögen und psychologischen Tricks versteckt werden. Verunsicherungen und Sorgen können die Konsequenz sein, obwohl diesen Umgangsformen vernünftigerweise meist keine bösen Absichten zugrunde liegen. Dennoch, niemand weiß so recht, woran er ist. Häufig beherrschen die engeren Familienmitglieder auch eine Form der nonverbalen Kommunikation und Verständigung, die unbewußt an nachfolgende Generationen vererbt und so weiterentwickelt wird.

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MfG UranusJay
 
Hi Folks

Es gab Fragen, wie und woran man denn seinen Familientyp erkennen kann.

Sicher hängt das zunächsteinmal vom eigenen und somit subjektiven Betrachten und Empfinden ab. Ich würde dann aber auch gleich danach schauen, welche planetären Energien zwischen den Familienmitgliedern fließen. Wer sich mit den Planetenwirkungen auskennt, dürfte damit nicht allzu viele Schwierigkeiten haben. Ich würde nicht unbedingt einen automatischen Zusammenhang sehen zwischen den einzelen Horoskopen der Familienmitglieder und den Energien, die in der Familie fließen. Herrscht beispielsweise ein recht starres Hierarchiesystem vor oder fließen Saturn-Pluto-Energien zwischen den Familienmitgliedern, so wäre das wohl kaum übersehbar. Und dennoch könnten die beteiligten Personen jeweils für sich nicht unbedingt als saturnisch oder plutonisch erlebt werden.

MfG UranusJay
 
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Hallo UranusJay,

sehr interessant, dein Beitrag. Der rührt bei mir an ein Gespräch, das ich als Familiensteller neulich mit einem bekannten Kieler Astrologen hatte. Wir hatten die Idee, evtl. mal ein "Foschungs-"Projekt zu starten und zu schauen, ob ein Astrologe und eine Aufstellung Übereinstimmungen zu den Familiendynamiken haben. Ich wäre gespannt, ob es da Korrelationen gibt.

Liebe Grüße
Christoph
 
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