VEDEN - das ursprüngliche Wissen

Zitat Daniel:
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Liebe hat also wedet mit Lich noch mit Schatten etwas zu tun. Das sind die zwei Pole der materiellen Dualität. Liebe ist von transzendentaler Natur - darüberstehend, völlig unabhängig und gleichzeitig aktiv.
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Ja, Daniel... so sehe ich es auch. Und wenn wir die Polarität transzendiert haben befinden wir uns in der Mitte des Kreises, wie es Dane Rudhyar beschreibt.
 
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Daniel,die Gita habe ich gelesen,so vor 20 Jahren etwa,und vielleicht tausend Bücher davor und danach.Ein Buch enthält keine absoluten Wahrheiten,weil es absolute,allgemeinverbindliche Wahrheiten warscheinlich gar nicht gibt.Ein Buch spricht immer eine bestimmte Bewußtseinslage im Menschen an.So waren Platon und die sokratischen Dialoge ungleich prägender für mich als die Gita.
Ein Buch ist wie die Blätter in einem Baum.Sie sind prächtig und sie spenden Schatten.Aber wehe der Herbst kommt.Dann muß die ganze Pracht herunter.
Jeder Mensch ist ein ganz einmaliger Aspekt Gottes.Und jeder muß seine eigene individuelle Wahrheit finden,und die findet er nur in sich selbst.

Die Wahrheit ist ein Pfadloses Land (Krishnamurti)
 
Ein Buch ist wie die Blätter in einem Baum.Sie sind prächtig und sie spenden Schatten.Aber wehe der Herbst kommt.Dann muß die ganze Pracht herunter.
Jeder Mensch ist ein ganz einmaliger Aspekt Gottes.Und jeder muß seine eigene individuelle Wahrheit finden,und die findet er nur in sich selbst.

Die Wahrheit ist ein Pfadloses Land (Krishnamurti)
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Das ging tief in mein Innerstes, aber nur weil ich so viel gelesen habe hi hi hi...
 
Lieber Reisender,

vielleicht bist du mitten in der Geschichte dazu gekommen. Hast du auch die früheren Postings gelesen? Hier eine kurze Zusammenfassung:

Wir sind niemals unabhängig sondern immer abhängig: entweder vom Gott oder von der materiellen Natur. Wenn wir von der Materie abhängig sind, dann sind wir bedingt und unterliegen 4 Fehler (siehe meine Postings).
Die Veden sind aber transzendentale Klangschwingung und nicht von bedingten Lebewesen niedergeschrieben oder weitergegeben. Wenn du sagst, dass es keine absolute Wahrheit gibt, dann ist das auch eine absolute Aussage oder?
Die Veden, wenn vo der richtigen Quelle und unter richtigem Vorgang gehört, erheben uns sofort auf die nicht bedingte, transzendentale Ebene, die unserer wahren Natur entspricht.
Die müssen wir aber nur wiederentdecken, den Schleier einfach entfernen.


Über Liebe wurde auch hier viel schönes geschrieben.

Aber das Ganze kann man tatsächlich nur durch Praxis - hingebungsvollen Dienst an Gott, oder Bhakti-Yoga, verstehen. Nicht durch Theorie.
Wir sollten nicht Buchwürmer, sondern die grössten, selbstlosen Liebhaber werden. Aber richtig lieben kann man nur, wenn man durch den Schleier der Maya, der Illusion, sehen kann. Dass alle Lebewesen ewigen spirituellen Individuen sind und dass alle Teile Gottes sind. Alles ist im Gott, und Gott ist in allem.

Mit Liebe
Nitai
 
Reisender schrieb:
die Gita habe ich gelesen,so vor 20 Jahren etwa,und vielleicht tausend Bücher davor und danach. Ein Buch enthält keine absoluten Wahrheiten,weil es absolute,allgemeinverbindliche Wahrheiten warscheinlich gar nicht gibt.Ein Buch spricht immer eine bestimmte Bewußtseinslage im Menschen an.So waren Platon und die sokratischen Dialoge ungleich prägender für mich als die Gita....

Darum wohl auch der Name 'Reisender'.

Man sollte die Gita nicht gleichsetzen mit tausenden anderen Büchern, den wohl kaum eines dieser tausenden Bücher kann einen auf die Ebene erheben, von der Krishna in der Gita spricht.

Satsvarupa dasa Goswami (aus seinem Büchlein: die vedische Literatur in ihrem eigenen Licht) schrieb:
Was ist die Essenz der Bhagavad Gita? Eine wirklich nicht schwere Frage. Denn Krishna erklärt wiederholt, daß der höchste yogi derjenige ist, der sich ausschließlich in Liebe Bhagavan, der Höchsten Persönlichkeit Gottes, weiht. Krishna bestätigt, daß diese Lehre der Hingabe der vertraulichste Teil der vedischen Schriften ist. [...]
Der Student sollte den Krishna der Bhagavad Gita nicht mit dem 'ländlichen sektiererischen Gott' verwechseln, den viele Gelehrten vor Augen haben. Über den Bhagavan Krishna der Gita schreibt Hopkins (ein amerik. Theologe): 'Krishna ist als der Höchste Herr offenbart (in der Gita) worden, der mit dem vedischen Brahman und dem Purusa und mit der universalen Form Vishnus identisch ist. Er ist der Gipfel aller religiösen Formen der Veden.
Mag durchaus sein, daß andere Schriften prägender für einen sind, aber wenn man in irgendeiner Form von sich glaubt, spirituell zu sein oder sein zu wollen, dann muß man zwischen weltlicher und transzendentaler Literatur unterscheiden können, denn das bedeutet "Intelligenz" im eigentlichen Sinn: unterscheiden zu können zwischen transzendental und materiell.

Reisender schrieb:
Ein Buch ist wie die Blätter in einem Baum.Sie sind prächtig und sie spenden Schatten.Aber wehe der Herbst kommt.Dann muß die ganze Pracht herunter.
Ja, mit Ausnahme der vedischen Schriften gilt das für alle Bücher.

Shridara Swami sagt: "Die Gita, die von den lotosgleichen Lippen Padmanabhas Selbst (Bhagavan Krishnas) ausging, muß mit großer Umsicht aufgenommen werden; was ist der Nutzen von der Vielfalt anderer Schriften?"

Und Bhaktivedanta Swami Prabhupada geht sogar noch weiter: " die Gita ist die Essenz des vedischen Wissens. Weil die Gita von der Höchsten Persönlichkeit Gottes gesprochen wurde, braucht man keine andere vedische Literatur zu lesen". (von gewöhnlicher Literatur ganz zu schweigen, meine Anm.)

Alles Zitate über jeden Zweifel erhabener Persönlichkeiten.

Wenn man nicht das höchste Ziel erreichen will (und diese Frage sollte man sich ernsthaft stellen), verzettelt man sich leicht in den vergänglichen Blättern weltlicher Literatur, Leben für Leben.

Liebe Grüße,
C
 
Hallo Nitai,
Hallo Cintanami.
Die direkte Gottesurheberschaft religiöser Schriften kannte ich bislang nur vom Koran,der im Islam ja als von Gott mittels seines Knechtes Mohameds geschrieben gilt,und von christlichen Vereinigungen, wie den Zeugen Jehovas,die das gleiche von der Bibel behaupten.
Das Adepten des Vedanta das Gleiche von den Veden postulieren,habe ich bislang nicht gewußt.
Nun, vielleicht gibt es einen Zugang zu religiösen Schriften, der mir einfach versperrt ist.Wer diesen Zugang hatt,der hatt freilich Gott schwarz auf weiß,und kann ihn getrost nach hause tragen.
Als Reisender,ohne festen religiösen Wohnsitz,muß ich meinem Schöpfer da mit leeren Händen entgegentreten.
Mir bleibt hier nur mein Urvertrauen in die hohe Logik des Geschehens,und das Keine menschliche Seele je verloren geht,oder in der Hölle schmoren muß,oder als Tier und hungriger Geist wiedergeboren wird.
 
auch ich bin ein Reisender und reiche dir die Hände.
Somit stimme ich dir auch voll zu.
Obwohl alle Bücher tiefe Wahrheiten enthalten. Leider werden sie dann seltsam interpretiert.
Meditation ist meiner Auffassung der Schüssel.
Wandern ja.
Herumirren nein.
Stella :)
 
Reisender schrieb:
Hallo Nitai,
Hallo Cintanami.
Die direkte Gottesurheberschaft religiöser Schriften kannte ich bislang nur vom Koran,der im Islam ja als von Gott mittels seines Knechtes Mohameds geschrieben gilt,und von christlichen Vereinigungen, wie den Zeugen Jehovas,die das gleiche von der Bibel behaupten.
Das Adepten des Vedanta das Gleiche von den Veden postulieren,habe ich bislang nicht gewußt.
Nun, vielleicht gibt es einen Zugang zu religiösen Schriften, der mir einfach versperrt ist.Wer diesen Zugang hatt,der hatt freilich Gott schwarz auf weiß,und kann ihn getrost nach hause tragen.
Als Reisender,ohne festen religiösen Wohnsitz,muß ich meinem Schöpfer da mit leeren Händen entgegentreten.
Mir bleibt hier nur mein Urvertrauen in die hohe Logik des Geschehens,und das Keine menschliche Seele je verloren geht,oder in der Hölle schmoren muß,oder als Tier und hungriger Geist wiedergeboren wird.

Namaste Reisender!

Du hast einen guten Punkt getroffen. Die Nachfolger der Veden behaupten nicht, dass die Veden einzigen wahren Schriften sind.
Krishna Selbst sagt in der Bhagavata-gita:

Wann immer und wo immer das religiöse Leben verfällt
und Irreligiosität überhandnimmt, o Nachkomme
Bharatas, zu der Zeit erscheine Ich.


Es ist der gleiche Gott, der die biblischen oder islamischen oder vedischen Propheten inspiriert hat, die Schriften niederzuschreiben.

Nun, was die Vaishnavas behaupten ist, dass die Schriften wie spirituelle Lexika sind. Es gibt grössere und kleinere. Die Veden sind einfach die umfangreichsten spirituellen Lexika. Und dass die vedischen Propheten sehr hoch entwickelte Wesen - Rishis - waren, die die Wahrheit so gegeben haben, wie sie wirklich ist. Sie handeln vor allem von reiner Hingabe zu Gott, die nicht mit materiellen Erwartungen oder Wünschen vermischt wird. Das kann man von keinen anderen Schriften im allgemeinen behaupten. Es gibt wahlweise Stellen in Bibel oder im Koran, aber es gibt auch sehr viele Anweisungen, die die Menschen zuerst auf die menschliche Stufen erheben sollen, damit sie langsam durch mehrere Leben transformiert werden. Die Veden (und hier meine ich jetzt ausdrüklich die Schriften wie Upanishaden, Bhagavata Purana und Bhagavata-gita) sind aber ein sehr direkter Weg zu Transzendenz.

Das mit der menschlichen Seele kenne ich aber aus keinen Schriften. Wir sind eine Seele, die einen menschlichen Körper hat und es gibt 8,400,000 verschiedene Lebensformen, die die Seele annehmen kann.
Also es kann uns sehr leicht passieren, dass wir im nächsten Leben als ein Hund kommen. Ein vedischer Astrologe hat festgestellt, dass z.B. Mahatma Gandhi im nächsten Leben als Hund in Schweden geboren wurde. Wenn das so einer erhabener Persönlichkeit passieren konnte, was zu sprechen von uns?
:schaukel:

Mit Liebe
Nitai
 
Krishna sagt in der B.G. 18.63 zu Arjuna:

Somit habe Ich dir Wissen erklärt, das noch vertraulicher ist.
Denke gründlich darüber nach und tue dann, was dir beliebt.

Diese Worte weisen darauf hin, daß sich Gott nicht in die kleine Unabhängigkeit des Lebewesens einmischt. Der Herr sprach die Gita in der Absicht, es den Menschen durch eine der von Ihm erklärten Wege zu ermöglichen, sich auf eine höhere Stufe des Lebens zu begeben. Er hat diese Thematik von allen Gesichtspunkten aus erklärt. Doch der beste Rat, den Er Arjuna gab, lautete, sich Ihm zu ergeben.
Dieses "tue dann, was dir beliebt" ist, glaube ich, ein sehr wichtiger Punkt, gerade auch als Prüfstein für die Authentizität von religiösen Schriften. Mag sein, daß der Koran von sich sagt, er sei das persönliche Wort Gottes, aber wird er dieser Aussage Krishnas auch voll gerecht? Ich kenne den Koran kaum, doch den Früchten nach zu beurteilen wage ich das zu bezweifeln (selbiges gilt für die Bibel, damit meine ich AT).

Im Srimad Bhagavatam 10.1.4 heißt es:

Die Lobpreisung der Höchsten Persönlichkeit Gottes wird im System der Schülernachfolge praktiziert, das heißt, sie wird vom spirituellen Meister an den Schüler weitergegeben. Dieses Lobpreisen wird von denen geschätzt, die nicht mehr am unwirklichen, zeitweiligen Lobpreisen dieser kosmischen Manifestation interessiert sind. Beschreibungen des Herrn sind die richtige Medizin für die bedingte Seele, die immer wieder Geburten und Tode durchläuft. Wer, außer einem Metzger oder einem Menschen, der sein eigenes Selbst tötet, wird also aufhören, solcher Lobpreisung des Herrn zu lauschen?

Wie aus diesem Vers hervorgeht, müssen Lobpreisungen oder Erzählungen von der Höchsten Persönlichkeit Gottes aus dem Mund von Menschen kommen, die keinerlei materielle Wünsche mehr haben (wie auch von Nitai im letzten Posting angedeutet).
Leider ist es eine weit verbreitete Meinung, es reiche aus, seinen eigenen Gefühlen und Intuitionen zu folgen, einfach auf seine innere Stimme zu horchen, ein Urvertrauen der Logik des Geschehens entgegenzubringen, dann sei man auf der sicheren Seite. Den Grund für diese Einstellung vermute ich in der Erkenntnis, bei allen Schriften handle es sich um Interpretationen der Wahrheit (folglich fehlerbehaftet) und die Wahrheit finde ich nur in mir selbst. Wenn es denn so wäre, gäbe es wohl kaum eine Notwendigkeit für Gott oder Seine Vertreter, in dieser Welt zu erscheinen.
Die Wiederholung von Geburt und Tod ist eine Krankheit, und diese Krankheit zu heilen bedarf es einer entsprechenden Medizin. Wer würde von sich behaupten, bei einer schweren Krankheit keinen Arzt zu brauchen? Niemand verläßt sich in diesem Fall allein auf seine Intuition, nein, er wird um Rat fragen. Und bei wem holt er sich Rat? Vom Arzt, der Wissen über die Krankheit hat und somit die richtige Medizin geben kann.
Nichts anderes sagt obiger Vers. Das Lobpreisen Krishnas ist die Medizin, um uns allmählich zu erheben und letztendlich den Kreislauf von Geburt und Tod zu verlassen. So wie wir bei einer Krankheit dem Arzt vertrauen müssen, müssen wir in spirituellen Dingen dem echten spirituellen Lehrer vertrauen, weil er die Wahrheit erkannt hat (wie man das feststellt, wurde in diesem Thread schon erläutert).

Vedische Schriften wie die Bhagavad Gita, das Srimad Bhagavatam oder andere Puranas und Upanisaden sind frei von jedem Eigennutz. Es gibt nirgends eine weltliche Person oder Gruppe, die sich dahinter verbirgt, es gibt nichts sektiererisches in ihnen, die Wahrheiten sind nicht auf irgendeinen Personenkreis beschränkt, sondern unumschränkt für alle gültig. Selbst von Caitanya Mahaprabhu, dem großartigen Apostel der Gottesliebe, der vor 529 Jahren (24.3. ist sein Geburtstag!!) erschien und unter Vaishnavas als niemand anderer als Krishna Selbst anerkannt wird, ist nicht bekannt, daß er Fehler in diesen wichtigen Schriften aufgezeigt hätte, woraus zumindest ich schließe, daß diese Schriften noch in sehr reiner Form erhalten sind und man ihnen vertrauen sollte.

Die vedischen Schriften verstehen sich als Wanderkarte zurück in die spirituelle Welt, und weil die Menschen so unterschiedlicher Natur sind und so viele verschiedene Wünsche haben, beschreiben sie eben sehr viele Wege, um letztlich dieses Ziel zu erreichen. Unter all diesen Wegen gibt es naturgemäß auch Abkürzungen, die uns Krishna sogar persönlich mitgeteilt hat. Ist doch super! Aber Krishna warnt auch eindringlich (B.G. 16.19), wohin der Weg führen kann, wenn man den dunklen Mächten anheim fällt:

Die Neidischen und Boshaften, die Niedrigsten unter den Menschen, werfe Ich unaufhörlich in den Ozean des materiellen Daseins, in die verschiedenen dämonischen Arten des Lebens.

Ich meine, es ist sehr gefährlich, seinen eigenen Weg zu verfolgen, denn man ist immer den Einflüssen der dunklen Mächte, die gerade heutzutage sehr aktiv wirken, ausgesetzt, und diese Einflüsse sind äußerst geschickt und verführerisch getarnt. Wenn man Gott ablehnt, hat das oft auch mit einer subtilen neidischen Haltung Ihm gegenüber zu tun, denn wir sind ja hier, weil wir die Genießer sein wollen. Solche oft im hintersten Winkel des Herzens vergrabenen Haltungen müssen wir unter allen Umständen aufdecken und ablegen, denn sie blockieren unseren Fortschritt völlig. Die Schriften sind einfach ein Rettungsreifen, der uns ans sichere Ufer tragen kann, und wer würde allein mitten im Ozean schon keinen Rettungsreifen wollen? Wir leben nun einmal in einer dualen Welt, in der sich ohne höheres Wissen unmöglich festmachen läßt, was gut oder schlecht ist, am wenigsten durch Moral- und Ethikkommissionen, die heute so beliebt sind.

ok, ich hör schon auf
liebe Grüße
C
 
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Nitai,wie siehst Du es pesönlich,daß Gandhi in Schweden als Hund wiedergeboren wurde.Glaubst Du ohne Zweifel,daß die große Seele Indiens in Schweden die Bäume anpinkelt,oder hinterfragst Du die Glaubwürdigkeit der vedischen Astrologen.
Wenn Du es glaubst,woh siehst Du den Sinn?Welchen Sinn siehst Du darin,daß eine große Seele,daß ein weit entfaltetes Bewußtsein,den Körper eines Hundes bekommt,der ja keinerlei Entfaltungsmöglichkeiten zuläßt.Ist das eine Bestrafung?Ist das ein Unglücksfall?Ist das von Gott so gewollt?
Oder geschieht dergleichen rein zufällig?Mich würde hier deine ganz persönliche Sichtweise interessieren.

Cintamani: "Die Wiederholung von Geburt und Tod ist eine Krankheit,die man heilen muß."
Nun ist aber Geburt und Tod das Wesen des Inkarnationszykluses,und damit das Wesen der Schöpfung schlechthin.Ich gehe davon aus,daß bei Gott nichts ohne Notwendigkeit geschieht.Wenn also die Schöpfung eine Krankheit ist,dann ist Gott der Kranke,und Du als Mensch willst ihn heilen.
Begreifst Du die Schöpfung als einen Unglücksfall?Oder als ein peinliches Versehen Gottes?
Für mich ist Gott in seiner Insistenz ewiges bewahrendes Potential,und Gott in seiner Existenz notwendige schöpferische Erneuerung.

Hier kollidieren östliche und westliche Sichtweise wohl etwas.
Die westliche Mystik nimmt die Schöpfung an, und die Erleutung soll ein höheres Verständniss bewirken.Die östliche Mystik lehnt die Schöpfung ab und will sich mittels Erleuchtung ins Nirwana verdrücken.

Hier noch ein Vers von Angelus Silesius,aus dem cherubinischen Wandersmann:

Oh Unbegreiflichkeit! Gott hatt sich selbst verlorn,
drum will er wiederum, in mir sein neugeborn.

In Gott wird nichts erkannt; er ist ein einig Ein
Was man in ihm erkennt,das muß man selber sein.

Die Vielfallt unserer Sichtweisen ist die Vielfallt Gottes
 
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