VEDEN - das ursprüngliche Wissen

Ich denke, der Guru ist so was wie ein Sparingspartner.
Er provoziert innere Muster und bringt sie durch Konfrontation ans Tageslicht.

Möglich, dass so etwas geschieht.

Doch, ich seh das so: in der Regel ist das anders. Zumindest von der grundliegenden Intention her.

Denn der Guru sollte so weit sein, dass er sich nicht mehr auf diese Ego-Ebene begibt.

Was hebt ihn denn sonst von den Menschen ab, die sich täglich mit uns reiben?

Lieben Gruß
Santara
 
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santara schrieb:
Möglich, dass so etwas geschieht.

Doch, ich seh das so: in der Regel ist das anders. Zumindest von der grundliegenden Intention her.

Denn der Guru sollte so weit sein, dass er sich nicht mehr auf diese Ego-Ebene begibt.

Was hebt ihn denn sonst von den Menschen ab, die sich täglich mit uns reiben?

Lieben Gruß
Santara

Hallo Santara,

Wenn sich der Guru nicht auf die Ego-Ebene begibt ist er allerdings nicht von großem Nutzen, denn wenn er in der Egolosigkeit verharrt, kann er nicht helfen.

Außerdem kann ein Mensch auf der Suche einen egolosen Menschen gar nicht erkennen. Der Guru muß sich zu erkennen geben.

Es heißt: Wenn der Schüler bereit ist, erscheint der Guru.

"Der Guru erscheint" heißt, er kommt zu Dir. Ein Guru beugt sich immer herab und holt den Suchenden auf seiner Ebene ab.

Ein Guru ist nicht zu verwechseln mit einem "reinen" Erleuchteten.
Ein "reiner" Erleuchteter muß nicht anderen helfen. Er kann es, aber vielleicht tut er es nicht.
Ein Guru ist einer, der sich dem Suchenden zuwendet und ihm als Unterstützung auf dem Weg dient, sich als eine Herausforderung zur Verfügung stellt.

Wäre der Suchende in der Lage den Erleuchteten als solchen zu erkennen, dann wäre der Suchende ja schon selbst erleuchtet und das kann ja ganz offensichtlich nicht der Fall sein.

Wir täuschen uns gewaltig, wenn wir glauben, wir könnten einen Buddha erkennen. Wir erkennen ihn nur durch die Lobpreisung und Aufmerksamkeit anderer. Erst dann hören wir genauer hin.


Ja, einen Guru zu haben ist risikoreich, aber wer hat je behauptet, die Suche sei für diejenigen, die nichts riskieren.
Wer hat je behauptet, die Suche sei ungefährlich?



Gruss, elbenohr
 
das war sehr aufschlussreich und werde es gedanklich in mir bewegen...
Die Bagavad Ghita hat auf mich immer eine Faszination ausgeübt und die Veden haben die tiefsten Tiefen der Wahrheit... so fühle ich es, wenn ich hier die Texte von Nitai lese.
Liebe Grüsse Stella da Manhã :)
 
Zitat Elbenohr:
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Dies trifft aber unter den Esoterikern nur selten zu und das liegt wiederum am vielen Wissen, von dem man sich nicht lösen kann. So setzt das Medium, was uns anfänglich nach vorne bringt, das "Wissen", uns auch zugleich schachmatt.
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Das hast du so gut ausgedrückt und an diesem Punkt bin ich seit drei Jahren.
Ich lese nicht, aber ich schreibe.
Kein Input, sondern output.
Darum kann ich mir die Veden nicht mehr erlauben.
Flasche voll... in allem Ernst, ich will nur noch Meditation und Stille.
 
Stella da Manhã schrieb:
Zitat Elbenohr:
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Dies trifft aber unter den Esoterikern nur selten zu und das liegt wiederum am vielen Wissen, von dem man sich nicht lösen kann. So setzt das Medium, was uns anfänglich nach vorne bringt, das "Wissen", uns auch zugleich schachmatt.
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Das hast du so gut ausgedrückt und an diesem Punkt bin ich seit drei Jahren.
Ich lese nicht, aber ich schreibe.
Kein Input, sondern output.
Darum kann ich mir die Veden nicht mehr erlauben.
Flasche voll... in allem Ernst, ich will nur noch Meditation und Stille.


Hallo Stella,

ja, irgendwann kommt das Rad selbst zum erliegen.
Wenn man alles durgegangen ist und es nichts mehr gibt zu Denken gibt,dann kommt man ans Ende des Wissens und erst dann beginnt sich die Tiefe einer Gita ider der Veden zu offenbaren. Wann der Punkt kommt, ist für jeden unterschiedlich und niemand kann das vorraussehen, selbst ein Meister nicht.
Was ein Guru machen kann ist einfach den Prozess antreiben, so daß man schneller an diesem Punkt steht. Und irgendwann hat man dan die Nase voll und der Wunsch nach Meditation und Stille gewinnt überhand.

Sich da hineintreiben zu lassen ist ein großes Vergnügen, denn es bringt den Raum für Frieden und Freude.

Ich werde da immer häufiger hineingezogen, so, als wäre es ein schwarzes Loch, aber es ist ein weißes Loch, voller Licht. Aber das ist für jeden anders und muss nicht für jeden gelten.

Vielen Dank für Deine Worte Stella

Gruss vom elbenohr
 
ich danke dir, für deine Worte und es tut gut zu wissen, verstanden zu werden.
Immer öfter habe ich diese Augenblicke, im normalen Leben, wo ich einfach nur sein will, wo ich hineingehe in diesen Frieden und Freude und wo nur Liebe ist für alles was um mich ist.
Ich danke dir. Ja, das Wissen, Vergleichen und die Klarheit des Denkens sind wichtige Etappen gewesen und Erfahrungen.
Denn jetzt kann ich dies freiwillig hinter mir lassen und brauche nicht Dumpfbacke wartet auf Erleuchtung spielen, es ist eher wie ein Narr der sich nun in das letzte und beste Abenteuer begibt. Der Narr ist im Tarot auch meine Karte...
Tchau Stella da Manhã
 
Stella da Manhã schrieb:
Zitat Elbenohr:
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Dies trifft aber unter den Esoterikern nur selten zu und das liegt wiederum am vielen Wissen, von dem man sich nicht lösen kann. So setzt das Medium, was uns anfänglich nach vorne bringt, das "Wissen", uns auch zugleich schachmatt.
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Das hast du so gut ausgedrückt und an diesem Punkt bin ich seit drei Jahren.
Ich lese nicht, aber ich schreibe.
Kein Input, sondern output.
Darum kann ich mir die Veden nicht mehr erlauben.
Flasche voll... in allem Ernst, ich will nur noch Meditation und Stille.


Hallo Stella und die anderen,

Du hast vollkommen recht, wenn du sagst, dass das Wissen uns nur begrenzt weiter bringt.
Es gibt ja den Ausspruch: „Love starts where knowledge ends.“
Durch vieles Wissen wird man kopflastig. Vorallem dann, wenn man, wie so oft in der Esoterik, aus verschiedenen Quellen viele verschiedene Spekulationen vernimmt. Dann weiss man nicht recht wo hin man geht, oder wohin man gehen soll. Man dreht sich dann lediglich im Kreis mit den Gedanken. Da man sich nicht entscheiden kann, oder auch nicht traut zu sagen: „Das ist mein Weg.“, so nimmt man all zu leicht die Philosophie an: „Alle Wege führen zum Ziel.“ Es gibt da eine ganze Reihe von Vorstellungen, die uns nicht weiter bringen.
Manchmal denkt man sich auch: „Wozu auch weiter gehen?“ Von zu viel denken und sich im Kreis drehen, ist mir schon schwindlig. Jetzt suche ich die Ruhe; die Gedankenstille und den Moment des Friedens. Das mag uns auch gelingen, jedoch steht dieser Moment mit unserem Alltag und unseren pflichten im Alltag völlig im Widerspruch. Da werden wir wieder aus unserer Ruhe und Meditation herausgeholt.
Ich schreibe das, weil ich das auf meinem Weg, begleitet von der Bhagavad Gita und den vedischen Schriften, so erlebt habe.

Mal legte ich die Schriften zur Seite und dann las ich wieder darin. Nicht mit Gewalt, sondern einfach so, wie die Inspiration dazu kam. Und so wie ich mich wieder in die Schriften vertiefte, so merkte ich, dass der Weg dort weiter geht.

Gerade in der Bhagavad Gita, Kapitel 12. Bhakti-Yoga, finden wir eine schöne Beschreibung des Weges zur Vollkommenheit.
Dort sagt Krsna, dass er denjenigen, der Ihm ständig dient und hingegeben ist, und sich ständig an Ihn erinnert, sehr bald von aller Bedingtheit befreit. So kommt er zur Vollkommenheit des Leben, dem Befreit sein im Dienste Gottes. Weiter sagt Krsna, dass diejenigen, die es nicht schaffen spontan und ununterbrochen im Gottesdienst vertieft zu sein, den Regeln und Regulierungen des hingebungsvollen Dienstes mit großer Enrsthaftigkeit und Entschlossenheit folgen sollten. Wenn man diesen Ratschlägen folgt, dann wird man auch immer an Krsna, die Höchste Absolute Wahrheit denken und Ihm auch immer dienen.
Weiter sagt Krsna: Wenn es jemand nicht schafft, so zu handeln, dann soll er für Krsna arbeiten. Es gibt viele Wege und Möglichkeiten, wie man für Gott arbeiten kann. Manchmal, kann jemand auch so nicht handeln, dann heißt es, dass er den Früchten seines Handelns entsagen soll. Um nicht im Bewusstsein zu leben: „Ich arbeite, um selbst die Früchte meines Handelns zu genießen“, und um sich so nicht in karmische Reaktionen zu verstricken, soll man nur für das Notwendigste im Leben haben und den Rest soll man fortgeben. Am besten um Projekte zur Verbreitung des Gottesbewusstseins zu unterstützen.
Es kann auch nicht jeder so handeln. Sei es, dass er sich von „seinen“ Früchten nicht trennen kann (weil er angehaftet ist), oder aufgrund sozialer oder familiäre Umstände. Dann heißt es, dass man sich mit der Entwicklung von Wissen beschäftigen soll. Und noch besser als Wissen, wird die Meditation genannt.

Das ist so in kurzen Worten der spirituelle Pfad bezeichnet. Wir bewegen uns auf diesem Pfad, indem wir Altes aufgeben und neues Annehmen. Zu keinem Zeitpunkt sollten wir denken, dass wir nicht weitergehen können, oder dass wir nicht handeln sollen.
Wenn wir vom vielen ausbeuterischen Handeln, bei dem wir alle und alles für unseren Genuss haben wollen, müde geworden sind, dann kann es schon von nützen sein, dass man dann in die Meditation sich begeben möchte, um sich so umgeben von Licht und Frieden umgeben möchte.
Auch die Bhagavad Gita rät uns einen einsamen und ruhigen Ort aufzusuchen, doch irgend wann soll es dann weiter gehen.

Wenn wir fortschrittlich Veranlagt sind und die Vollkommenheit des Lebens, die Liebe zu Gott, erreichen möchten, dann werden wir weiter gehen. Wir werden die Meditation hinter uns lassen und werden versuchen, soweit es uns möglich ist, uns zu widmen. Also nicht ausbeuten und genießen wollen. Auch nicht allem entsagen oder alles ignorieren. Wir werden uns widmen und opfern wollen. Und dazu braucht man nicht viel. Krsna sagt: Wenn man Ihm nur eine Blume, ein Blatt, eine Frucht oder etwas Wasser opfert, wird Er es annehmen. Srila BR Sridhar Maharaj, ein großer Weiser der Neuzeit, hat gesagt, wenn wir auch das nicht von uns geben können, dann sollen wir einfach Asche opfern. So übt sich wenigstens die Hand im Geben. Das ist der Anfang und die Vollkommeheit ist, alles Gott hinzugeben.
Und was ist dieses Alles. Misst man es in Menge? Nein. Alles ist das Herz. Ich liebe Gott und ich möchte, dass Er zufrieden ist.
Das wird in der Bhagavat Gita als Vollkommenheit dargestellt. Das ist Liebe. Liebe ist kein passiver Zustand. Selbstgenügsamkeit ist passiv, aber Liebe bedeutet Ofper, für den geliebten.
Man stelle sich eine Mutter vor, die neben ihrem Kind, das hungrig ist und nach Aufmerksamkeit verlangt, sitzt und meditiert. Sie mag welche auch immer inneren Erfahrungen machen, doch wenn sie ihr Kind beiseite stehen läßt, dann kan da keine Rede von Liebe und Zuneigung zum Kind sein.

So auch wir. Wenn wir nur mit uns beschäftigt sind (was, wie schon gesagt, auch wichtig ist und ein Schritt der Entsicklung ist), und nicht versuchen Gott und unseren Nächsten liebevoll zu umsorgen, dann leben wir noch keine Liebe.

Liebe ist etwas sehr Hohes und Anspruchvolles und um dort zu gelangen, brauchen wir Hilfe. Diese Bekommen wir in der Gemeinschaft, der nach diesem Ideal Strebenden und auch in den Schriften, die einzig uns allein dieses Ideal hervorheben. Solche Gemeinschaft und solche Schriften können nie ein Hinderniss sein. Wenn man sie aufgibt, gleich dass dem Wegwerfen eines Schlüßels, den uns jemand in das Gefängnis unseres Verstandes zugeworfen hat.

Gott hat alles Vollkommen eingerichtet. Wir müßen es nur zulassen, dass Er uns führt.
Dafür müßen wir für die Welt der eigenen Wünschen sterben und den Willen Gottes als Lebensinhalt annehmen.

Was nun der Wille Gottes konkret für einen Bedeutet, dass ist eine Frage, die uns nur ein geistiger Meister beantworten kann. Aus diesem Grund, kommen wir nicht drum herum, einen geistigen Meister zu befragen. Diesen Ratschlag gibt uns auch Krsna in der Bhagavad Gita 4.34

Die Bhagavad Gita ist für uns unumgänglich auf dem spirituellen Pfad. Sie wird auch, als die Gebrauchsanweisung für den menschlichen Körper bezeichnet. Die Frage ist nur, ob wir in sie Vertrauen finden. Wir sollten sie jedoch auf alle Fälle mal lesen und dann entscheiden. Bhagavad Gita ist keine dogmatische schrift. Nach Krsna die Bhagavad Gita gesprichen hatte, sagte er zu Arjuna: „Hast du all das mit wachem Geist vernommen? Denke gründlich darüber nach und tue dann, wie du möchtest.“ Die Bhagavad Gita und der spirituelle Pfad sind kein Zwang, wenn man sie jedoch ablehnt, bevor man sie gehört und gründlich darüber nachgedacht hat, dann bleibt man weiterhin in der dogmatischen Haltung des Lebens.
Aus diesem Grund bitte ich all diejenigen, denen es ernst um ihr spirituelles Leben ist, die Bhagavad Gita wie sie ist, genau zu lesen und dann zu entscheiden, was sie davon halten. Die Bhagavad Gita, wie sie ist, könnt ihr auf www.prabhupada.de runterladen.
Drinnen stehen die Antworten auf alle Fragen des Lebens. Das ist ein großes Versprechen, dem man als ein gesunder Mensch mit einem guten Maß an Vorsicht begegnen sollte, den viele behaupten, die Antoworten auf alle Fragen des Lebens zu haben. Doch hier, in dieser Bhagavad Gita wie sie ist, sprechen nicht viele, sondern der Höchste Herr persönlich und sein reiner Geweihter, Srila AC Bhaktiventa Swami Prabhupada.

Schöne Grüße
daniel
 
Das Heute sind Erinnerungen
und das Morgen unserer Träume
innewohnender Gesang
im Augenblick der Geburt
von Sternen

Dezember 2004 Astrid
 
Hallo Ihr Alle!
Wie muß man sich die Liebe zu Gott eigentlich vorstellen?
Gott ist ja ein sehr abstrakter Begriff,und die unterschiedlichen Zeitläufe und Kulturen haben da alles Mögliche hineingepackt.
Am ehesten kann ich mir darunter eine allumfassende Liebe vorstellen,die nichts ausklammert,keinen Menschen und keine Kreatur.
Ich müßte folglich auch den Menschenhändler lieben,den Vergewaltiger,den Folterer,den Kinderschänder.Ist so etwas nicht religiöse Träumerei?Ist so eine Liebe erstrebenswert?Ist so eine Liebe in unserer irdischen Existenz überhaupt möglich?
Auch Franziskus liebte nur selektiv.Seine Liebe galt den Schwachen.
Als er einmal sah,wie ein Schwein ein Kälbchen tötete,um es zu fressen,hat er die arme Sau verflucht.
Ob Jesus die Pharisäer liebte?Man darf dies zumindest bezweifeln.
Ist Liebe überhaupt nur selektiv möglich,um als Liebe wirksam zu werden?Licht wird erst durch seinen Schatten sichtbar.
 
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Reisender schrieb:
Hallo Ihr Alle!
Wie muß man sich die Liebe zu Gott eigentlich vorstellen?
Gott ist ja ein sehr abstrakter Begriff,und die unterschiedlichen Zeitläufe und Kulturen haben da alles Mögliche hineingepackt.
Am ehesten kann ich mir darunter eine allumfassende Liebe vorstellen,die nichts ausklammert,keinen Menschen und keine Kreatur.
Ich müßte folglich auch den Menschenhändler lieben,den Vergewaltiger,den Folterer,den Kinderschänder.Ist so etwas nicht religiöse Träumerei?Ist so eine Liebe erstrebenswert?Ist so eine Liebe in unserer irdischen Existenz überhaupt möglich?
Auch Franziskus liebte nur selektiv.Seine Liebe galt den Schwachen.
Als er einmal sah,wie ein Schwein ein Kälbchen tötete,um es zu fressen,hat er die arme Sau verflucht.
Ob Jesus die Pharisäer liebte?Man darf dies zumindest bezweifeln.
Ist Liebe überhaupt nur selektiv möglich,um als Liebe wirksam zu werden?Licht wird erst durch seinen Schatten sichtbar.


Man kann sich die Gottesliebe nicht vorstellen. Man kann von ihr hören, von ihr berührt werden, und sich diese Liebe zum Ziel im Leben machen.
Die kleine Erfahrung kommt, und sie wird mehr, je mehr man sich danach sehnt.
Obwohl es nicht zu verstehen ist, ist es auch nicht abstrakt. Weder Gott, noch die Gottesliebe sind Abstrakten begriffen. Wenn man die Bhagavad Gita aufmerksam und mit Vertrauen liest, dann weiss man das. Alles ist sehr konkret und der Vorgang der Erkenntnis ist auch wissenschaftlich. Nichts ist also dogmatisch oder abstrakt.

Zu der Überlegung, wie es mit den verschiedenen Sündern steht.
Da hat Jesus gesagt: "Hasst die Sünde und nicht den Sünder."

Es heißt, dass das Wesen der Liebe von solcher Art ist, dass sie durch gute Eigenschaften nicht mehr wird und durch schlechte Eigenschafte nicht weniger. Diese Erfahrung kann man nur machen, wenn man alle Lebewesen als spirituelle Seelen sieht, die in jeweils verschiedenen Umständen stecken. Die Umstände sind eine Sache, doch die Seele ist liebenswürdig.

So eine Sicht ist möglich und die Bhagavad Gita spricht davon:

"Der demütige Weise sieht kraft wahren Wissens einen gelehrten und zuvorkommenden brahmaŠna, eine Kuh, einen Elefanten, einen Hund und einen Hundeesser [Unberührbaren] mit gleicher Sicht."


Liebe hat also wedet mit Lich noch mit Schatten etwas zu tun. Das sind die zwei Pole der materiellen Dualität. Liebe ist von transzendentaler Natur - darüberstehend, völlig unabhängig und gleichzeitig aktiv.
 
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