Stella da Manhã schrieb:
Zitat Elbenohr:
________________________________________________________________
Dies trifft aber unter den Esoterikern nur selten zu und das liegt wiederum am vielen Wissen, von dem man sich nicht lösen kann. So setzt das Medium, was uns anfänglich nach vorne bringt, das "Wissen", uns auch zugleich schachmatt.
_________________________________________________________________
Das hast du so gut ausgedrückt und an diesem Punkt bin ich seit drei Jahren.
Ich lese nicht, aber ich schreibe.
Kein Input, sondern output.
Darum kann ich mir die Veden nicht mehr erlauben.
Flasche voll... in allem Ernst, ich will nur noch Meditation und Stille.
Hallo Stella und die anderen,
Du hast vollkommen recht, wenn du sagst, dass das Wissen uns nur begrenzt weiter bringt.
Es gibt ja den Ausspruch: Love starts where knowledge ends.
Durch vieles Wissen wird man kopflastig. Vorallem dann, wenn man, wie so oft in der Esoterik, aus verschiedenen Quellen viele verschiedene Spekulationen vernimmt. Dann weiss man nicht recht wo hin man geht, oder wohin man gehen soll. Man dreht sich dann lediglich im Kreis mit den Gedanken. Da man sich nicht entscheiden kann, oder auch nicht traut zu sagen: Das ist mein Weg., so nimmt man all zu leicht die Philosophie an: Alle Wege führen zum Ziel. Es gibt da eine ganze Reihe von Vorstellungen, die uns nicht weiter bringen.
Manchmal denkt man sich auch: Wozu auch weiter gehen? Von zu viel denken und sich im Kreis drehen, ist mir schon schwindlig. Jetzt suche ich die Ruhe; die Gedankenstille und den Moment des Friedens. Das mag uns auch gelingen, jedoch steht dieser Moment mit unserem Alltag und unseren pflichten im Alltag völlig im Widerspruch. Da werden wir wieder aus unserer Ruhe und Meditation herausgeholt.
Ich schreibe das, weil ich das auf meinem Weg, begleitet von der Bhagavad Gita und den vedischen Schriften, so erlebt habe.
Mal legte ich die Schriften zur Seite und dann las ich wieder darin. Nicht mit Gewalt, sondern einfach so, wie die Inspiration dazu kam. Und so wie ich mich wieder in die Schriften vertiefte, so merkte ich, dass der Weg dort weiter geht.
Gerade in der Bhagavad Gita, Kapitel 12. Bhakti-Yoga, finden wir eine schöne Beschreibung des Weges zur Vollkommenheit.
Dort sagt Krsna, dass er denjenigen, der Ihm ständig dient und hingegeben ist, und sich ständig an Ihn erinnert, sehr bald von aller Bedingtheit befreit. So kommt er zur Vollkommenheit des Leben, dem Befreit sein im Dienste Gottes. Weiter sagt Krsna, dass diejenigen, die es nicht schaffen spontan und ununterbrochen im Gottesdienst vertieft zu sein, den Regeln und Regulierungen des hingebungsvollen Dienstes mit großer Enrsthaftigkeit und Entschlossenheit folgen sollten. Wenn man diesen Ratschlägen folgt, dann wird man auch immer an Krsna, die Höchste Absolute Wahrheit denken und Ihm auch immer dienen.
Weiter sagt Krsna: Wenn es jemand nicht schafft, so zu handeln, dann soll er für Krsna arbeiten. Es gibt viele Wege und Möglichkeiten, wie man für Gott arbeiten kann. Manchmal, kann jemand auch so nicht handeln, dann heißt es, dass er den Früchten seines Handelns entsagen soll. Um nicht im Bewusstsein zu leben: Ich arbeite, um selbst die Früchte meines Handelns zu genießen, und um sich so nicht in karmische Reaktionen zu verstricken, soll man nur für das Notwendigste im Leben haben und den Rest soll man fortgeben. Am besten um Projekte zur Verbreitung des Gottesbewusstseins zu unterstützen.
Es kann auch nicht jeder so handeln. Sei es, dass er sich von seinen Früchten nicht trennen kann (weil er angehaftet ist), oder aufgrund sozialer oder familiäre Umstände. Dann heißt es, dass man sich mit der Entwicklung von Wissen beschäftigen soll. Und noch besser als Wissen, wird die Meditation genannt.
Das ist so in kurzen Worten der spirituelle Pfad bezeichnet. Wir bewegen uns auf diesem Pfad, indem wir Altes aufgeben und neues Annehmen. Zu keinem Zeitpunkt sollten wir denken, dass wir nicht weitergehen können, oder dass wir nicht handeln sollen.
Wenn wir vom vielen ausbeuterischen Handeln, bei dem wir alle und alles für unseren Genuss haben wollen, müde geworden sind, dann kann es schon von nützen sein, dass man dann in die Meditation sich begeben möchte, um sich so umgeben von Licht und Frieden umgeben möchte.
Auch die Bhagavad Gita rät uns einen einsamen und ruhigen Ort aufzusuchen, doch irgend wann soll es dann weiter gehen.
Wenn wir fortschrittlich Veranlagt sind und die Vollkommenheit des Lebens, die Liebe zu Gott, erreichen möchten, dann werden wir weiter gehen. Wir werden die Meditation hinter uns lassen und werden versuchen, soweit es uns möglich ist, uns zu widmen. Also nicht ausbeuten und genießen wollen. Auch nicht allem entsagen oder alles ignorieren. Wir werden uns widmen und opfern wollen. Und dazu braucht man nicht viel. Krsna sagt: Wenn man Ihm nur eine Blume, ein Blatt, eine Frucht oder etwas Wasser opfert, wird Er es annehmen. Srila BR Sridhar Maharaj, ein großer Weiser der Neuzeit, hat gesagt, wenn wir auch das nicht von uns geben können, dann sollen wir einfach Asche opfern. So übt sich wenigstens die Hand im Geben. Das ist der Anfang und die Vollkommeheit ist, alles Gott hinzugeben.
Und was ist dieses Alles. Misst man es in Menge? Nein. Alles ist das Herz. Ich liebe Gott und ich möchte, dass Er zufrieden ist.
Das wird in der Bhagavat Gita als Vollkommenheit dargestellt. Das ist Liebe. Liebe ist kein passiver Zustand. Selbstgenügsamkeit ist passiv, aber Liebe bedeutet Ofper, für den geliebten.
Man stelle sich eine Mutter vor, die neben ihrem Kind, das hungrig ist und nach Aufmerksamkeit verlangt, sitzt und meditiert. Sie mag welche auch immer inneren Erfahrungen machen, doch wenn sie ihr Kind beiseite stehen läßt, dann kan da keine Rede von Liebe und Zuneigung zum Kind sein.
So auch wir. Wenn wir nur mit uns beschäftigt sind (was, wie schon gesagt, auch wichtig ist und ein Schritt der Entsicklung ist), und nicht versuchen Gott und unseren Nächsten liebevoll zu umsorgen, dann leben wir noch keine Liebe.
Liebe ist etwas sehr Hohes und Anspruchvolles und um dort zu gelangen, brauchen wir Hilfe. Diese Bekommen wir in der Gemeinschaft, der nach diesem Ideal Strebenden und auch in den Schriften, die einzig uns allein dieses Ideal hervorheben. Solche Gemeinschaft und solche Schriften können nie ein Hinderniss sein. Wenn man sie aufgibt, gleich dass dem Wegwerfen eines Schlüßels, den uns jemand in das Gefängnis unseres Verstandes zugeworfen hat.
Gott hat alles Vollkommen eingerichtet. Wir müßen es nur zulassen, dass Er uns führt.
Dafür müßen wir für die Welt der eigenen Wünschen sterben und den Willen Gottes als Lebensinhalt annehmen.
Was nun der Wille Gottes konkret für einen Bedeutet, dass ist eine Frage, die uns nur ein geistiger Meister beantworten kann. Aus diesem Grund, kommen wir nicht drum herum, einen geistigen Meister zu befragen. Diesen Ratschlag gibt uns auch Krsna in der Bhagavad Gita 4.34
Die Bhagavad Gita ist für uns unumgänglich auf dem spirituellen Pfad. Sie wird auch, als die Gebrauchsanweisung für den menschlichen Körper bezeichnet. Die Frage ist nur, ob wir in sie Vertrauen finden. Wir sollten sie jedoch auf alle Fälle mal lesen und dann entscheiden. Bhagavad Gita ist keine dogmatische schrift. Nach Krsna die Bhagavad Gita gesprichen hatte, sagte er zu Arjuna: Hast du all das mit wachem Geist vernommen? Denke gründlich darüber nach und tue dann, wie du möchtest. Die Bhagavad Gita und der spirituelle Pfad sind kein Zwang, wenn man sie jedoch ablehnt, bevor man sie gehört und gründlich darüber nachgedacht hat, dann bleibt man weiterhin in der dogmatischen Haltung des Lebens.
Aus diesem Grund bitte ich all diejenigen, denen es ernst um ihr spirituelles Leben ist, die Bhagavad Gita wie sie ist, genau zu lesen und dann zu entscheiden, was sie davon halten. Die Bhagavad Gita, wie sie ist, könnt ihr auf
www.prabhupada.de runterladen.
Drinnen stehen die Antworten auf alle Fragen des Lebens. Das ist ein großes Versprechen, dem man als ein gesunder Mensch mit einem guten Maß an Vorsicht begegnen sollte, den viele behaupten, die Antoworten auf alle Fragen des Lebens zu haben. Doch hier, in dieser Bhagavad Gita wie sie ist, sprechen nicht viele, sondern der Höchste Herr persönlich und sein reiner Geweihter, Srila AC Bhaktiventa Swami Prabhupada.
Schöne Grüße
daniel