Cintamani schrieb:Sind alles Vorstellungen und Konzepte, die man mit dem Ausdruck Monismus umschreiben kann. Obige Fälle, die sich eigentlich nur durch die Wortwahl unterscheiden, sind dem materiellen Monismus zuzurechnen, weil alles auf eine diffuse Energie reduziert wird, in der letztlich alles Eins ist (und jeder Gott ist - siehe Nietzsche). Solche Halbwahrheiten sind für Menschen, die spirituell fortschreiten möchten, große Hindernisse, die erkennbar würden, wenn sie konsequent zu Ende gedacht würden, denn sie enden in einer Sackgasse. Prinzipiell kann dieses Eins-Sein mit dieser "Gesamtheit aller Energien" zwar erreicht werden (in Gottes Schöpfung ist eben alles möglich), aber spätestens dann würde man erkennen, daß man immer noch ein Individuum ist, aber beraubt des wichtigsten Aspektes, der das Leben in Wahrheit erst lebenswert macht, nämlich der Fähigkeit zu lieben und Glück zu empfinden - was für ein Verlust!
Ich sehe das etwas anders.
In einer Sackgasse zu landen ist doch der einzige Weg, sich wieder auf sich selbst zu besinnen. Ansonsten läuft man und läuft.
Ich denke, etwas konsequent zu Ende zu denken ist der einzige Weg für den auf denken ausgerichteten westlichen Menschen . Nur wenn man etwas wirklich konsequent zu Ende gedacht hat, kann man es auch verwerfen, vorher nicht. Liebe ist ein schönes Ideal, aber ohne Wissen über die Psyche und ihre Tricks, ohne die Fähigkeit, Gedanken so miteinander zu verknüpfen, daß sie dem Menschen dienliche Dinge hervorbringen, ohne zu Wissen, mit welchen Methoden die Liebe allerorten ausgebeutet wird wie zum Beispiel bei den Kindern, wird die Liebe nur ein Wort bleiben.
Der Mensch muß denken, bis zum Ende und das bedeutet auch Vedanta:
Das Ende des Wissens.
Und jeder Einzelne muß diesen Weg gehen und sich an Lehrern orientieren, sich im "orient" verwurzeln. Diese Bürde kann einem niemand abnehmen.
Jeder ist ein Ringträger und wird den Weg entweder gehen oder sich davor drücken. "Liebe" klingt so verführerisch, aber wie soll man Liebe tun?
Liebe ist kein Tun. Bhakti ist schön und gut. Aber Bhakt bedeutet "Hingabe"
Und wenn man sich einfach so hingeben könnte, wäre alles recht einfach.
Tatsache ist, daß nun 2000 Jahre lang im Abendland die Liebe gepredigt wurde. Und das Ergebnis sehen wir hier und heute.
Erst muß man dasjenige aus dem Weg räumen, was die Liebe verhindert und das ist unklares Denken, mangelnde Unterscheidungskraft und Denkfaulheit.
Verbunden mit einer transformierenden Praxis steht der Verwirklichung nichts im Wege.
meint das elbenohr