Vom Wesen des ersten Wortes

Terrageist

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Vom Wesen des ersten Wortes



Den wohl biblischen Satz von „Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort (oder so ähnlich), und dann „das Wort ward Fleisch“, womit ja meines Wissens die Niederkunft Christi auf Erden (nach christlichem Glauben in Jesus) gemeint ist, habe ich nie richtig verstanden.

Jetzt mal vom logischen Standpunkt her, warum und auf welche Weise könnte von allem der „Anfang“ ein einzelnes „Wort“ gewesen sein, so etwas wie ein noch nicht existentes Universum, das nun einfach in die Leere hinein etwas „sprach“, gewissermaßen der erste Ton, der erste Klang.

Im Hinduismus oder ich glaube im Buddhismus wird dieser erste Ton als der Urklang „OM“ bezeichnet, der ja auch gern dann in tiefen Tönen in Meditationen rezitiert wird.

Ein Klang, ein Ton ist erste Energie.

Für Wissenschaftler wird es als „Urknall“ bezeichnet, obwohl imgrunde man davon ausgehen könnte, dass es im All ohne Hörmuschel gewissermaßen, keinen Klang oder Ton geben kann. Wo sollte ein Ton sein, wenn ihn keiner hört? Oder anders gesagt mit diesem kleinen meditativen Fragesatz: „Wenn ein Baum im Wald umfällt, und niemand ist da, der es hört, macht er dann trotzdem ein Geräusch?“

Eine Frage, die wir imgrunde vom logischen Annehmen her bejahen könnten,

aber niemand hat ihn wirklich gehört, kann man sich dann bis ins Letzte sicher sein?



Wir nehmen manche Energien als Klang auf, andere als Lichteffekte für unsere Augen.

Fledermäuse senden nachts spezielle Frequenzen aus und messen an der Form wie diese Frequenzen zu ihnen zurückkehren, ob Beute da ist oder nicht. Sie nehmen also auf diese Weise wahr. Auch wir nehmen wahr, über Ohren, Augen, andere Sinne.

Diese „ausgesendeten?“ Impulse sind wahrscheinlich immer irgendwie da.

Aber wir „ordnen“ sie dann durch und mithilfe unserer wahrnehmenden Sinne, zum einen, und zum anderen haben wir aber auch nur ein bestimmtes Spektrum, das sich von uns wahrnehmen lässt, anderes entzieht sich uns.



Nun gibt es nach spirituellem Empfinden aber eine „Grund-Transdendenz“, niemand weiß es wirklich, es ist etwas sehr persönliches, niemand braucht das auch glauben oder genauso denken. Eine innerste Anbindung, die in allem der Anfang ist.

Für manche erscheint es als eine Art Intuition, innere Führung, Instinkt usw.

Es ist von der Vorstellung her das ur-erste sprechende. Und so heißt es darum, weil die Beziehung des Einzelnen persönlichen Wesens nur in (eigener innerer Kommunikation) damit in bewusste Verbindung treten kann. Da es innerhalb der Schöpfung und unseres Seins hier als das nicht Manifestierte, also imgrunde als nicht existent in dem Sinne, als nicht wirklich greifbar und als das hier auf Erden nicht Vorhandene erscheint, ist unsere einzige Verbindungsmöglichkeit die Kommunikation, die über Worte / Sprache gehen kann, oder / und über Gefühl, Fühlen, plötzliches klares Wissen, und intensives Angenommen und verstanden werden, weshalb das natürlich ganz klar als Liebe empfunden wird, absolutes Verstanden werden.

Denn in diesem Punkt spricht das Eine mit sich selbst in manifestierter Form.



Das „ERSTE“ also, das man in der entsprechenden Sprache und Möglichkeit versuchte zu formulieren, ist nicht ein einzelnes „Wort“ gewesen, sondern die erste tiefe wahre „Sprache“, ob als Form des Gefühls, das wahren Wissens und wie auch immer.

Auch sofortiges Verzeihen, klären und an den rechten Platz bringen, im Verstehen und im Fühlen, fließt von dort. Aber es ist nicht ein „dort“, sondern ein tiefes in sich gehen.



Dieses Transzendente spricht vielleicht bestimmte Worte in Innigkeit zu dem, der in diesem Augenblick überhaupt das Einzige und Alles in dieser Einheit IST.

Jedoch sind diese Worte (ist ansich einleuchtend) immer direkt für das persönliche empfangende Wesen gedacht, nicht aber wortwörtlich auf irgendeinen anderen übertragbar.

Eben weil die innerste „Ur-Sprache“ genau und direkt persönlich auf den meditierenden oder betenden oder auf andere Weise in sich aufnehmenden, zum Beispiel in der Natur, in sich , Menschen, Wesen, was immer es ist, „spricht“. Über Gefühl oder Anderes, immer in genauer Anlehnung der eigenen Wesenhaftigkeit.

Beispielsweise können wir nicht das Gebet eines Baumes verstehen.

Aber in gewisserweise doch, wir fühlen die göttliche Präsenz im Baum.

Das ist das was in der Natur so glücklich macht.



Darum nehme ich stark an, dass mit „Am Anfang war das Wort“, gemeint war,

Alles beginnt im tiefen jenseitigen Urgrund, innerhalb von dir, in deiner Tiefe, so wie in der Tiefe in allem, und was mit dir „spricht“, ist die erste klare „Sprache“.

Wahrscheinlich war es im Hebräischen so formuliert, dass diese Sprache sehr direkt und einfach ist, einfach , klar , klein und umfassend, direkt immer persönlich gemeint.

Und wegen dieser „Ein-fach-heit“ übersetzte man dann diesen Satz in der Bibel,

man machte also diese tiefe Ursprungs-Sprache wegen dem Hinweis auf die „Einfachheit“ in „falsch logischer Weise“, den Begriff „Wort“ daraus.

Was also in unserer Sprache erstmal viel Missverständnis hervorbringt.



Sind nur meine Gedanken :), liebe Grüße
 
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Hallo @Terrageist

Du meinst jetzt sicherlich die Worte aus dem Prolog des Evangeliums nach Johannes:

Johannes 1[1] Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. [2] Dasselbe war am Anfang bei Gott. [3] Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts ist gemacht, was gemacht ist. [4] In ihm (Gott) war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen [5] Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht begriffen.

Johannes nimmt also zunächst Bezug auf den Schöpfer aus der Genesis, der am Anfang aller Dinge stand.

Es ist nun so, dass in den griechischen Texten des Johannes vom Logos die Rede ist. Das kann man zwar als Wort übersetzen, aber bei den Griechen wurde dieser Begriff auch im weiteren Sinne verstanden. So zum Beispiel das Unausgesprochene, also auch die Gedanken, die Sinngebung oder ein Plan.

In Vers 4 soll nun umschrieben werden, dass Gott den Menschen mit Leben, aber auch mit dem Willen Gottes erfüllt hat. So bekommt dann der Vers 5 seinen Sinn, in dem die Menschen anscheinend das von Gott ausgesandte Licht (Botschaft) Jesus nicht begriffen haben.

In den anschließen Versen steht dann, dass nun Gott Johannes entsandt habe, um von der Wahrheit des Lichtes Jesus zu zeugen. Dem schließt sich dann das eigentliche Geschehen um die Mission Jesus an. Wie Du sehen kannst, geht es hier nicht so sehr um die Schöpfung an sich, sondern um das Licht Jesus, das mit diesem Evangelium verbunden ist.
...
 
#2

In der Genesis ist nun nicht direkt von einem Wort oder Logos die Rede. Es gibt da jedoch den Geist Gottes, denn man als ein Logos bezeichnen könnte.

Über lange Zeit hatte ich auch gedacht, dass hinter dem Heiligen Geist im Grunde eine göttliche Idee, Gedanke oder Plan stünde. Ein wesentlicher Grund dafür war der Vers 1[2] der Genesis, in dem steht, dass am Anfang der Heilige Geist dem Wasser schwebte. Ein weiterer Irrtum kann im Prolog aus dem Evangelium nach Johannes liegen, in der ein Anfang mit dem Logo verbunden wurde.

Wenn man aber diesen Heiligen Geist in der Bibel einmal genauer betrachtet, wird deutlich, dass es da nicht um einen Geist im Sinne einer Art kognitiver Leistung Gottes gehen kann. In den hebräischen Texten der Genesis steht in Vers 1[2] nichts von einem Wort sondern von einem Ruah, das man als Wind oder Windhauch übersetzen kann.

Die Ruah geht hingegen in der Regel von den Begrifflichkeiten (Logos) des Windes aus, also soll etwas in Gottes Sinne bewegt oder berührt werden. Auch Johannes bezeichnete in den griechischen Texten den Heiligen Geist einen Parakleten.

Dieser Begriff lässt sich als Tröster oder Beistand übersetzen, der den Menschen berühren und bewegen kann. Deshalb auch die Erscheinung des Heiligen Geist in der Taufgeschichte Jesus oder auch beim Pfingstereignis.

Aber nun zurück zur Genesis. So bekommt dann neben der Ruah auch noch ein weiterer hebräischer Begriff an Bedeutung. Luther hatte zu Ver[2] übersetzt:
„Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.“

Tatsächlich steht in der Genesis in diesem Vers jedoch, die Erde sei von einem Tohuwabohu (תהו ובהו) bestimmte gewesen – also vom Chaos:
[2] Und die Erde war wüst und leer (und es lag Leere, Chaos und Dunkelheit auf ihr ...).

Bei dem Ruah* in der Genesis geht es also auch weniger um einen Plan, sondern darum, dass er wie eine leichte Brise über dem Meer dieses Tohuwabohu auflösen würde. Eine Voraussetzung also um eine gottgewollte Ordnung, in diese Welt tragen zu können.
* Heiliger Geist.

Ich bin nun ja kein großer Freund von Johannes, aber zumindest die Botschaft vom Parakleten hat mich dem Wesen des Heiligen Geistes nähergebracht: Der Heilige Geist als der Tröster, der die Seelen der Menschen berühren und bewegen kann.

Merlin
 
Ja ich kann jetzt nicht sagen, ob dieser Satz oder Gedanke vom "Wort", der Begriff, die Aussage: Am Anfang war das Wort, noch woanders wiederholt wird.
Da ich die Bibel nicht so gut im einzelnen kenne, schwebte in mir nur der Gedanke: "Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.

Und ja, ich kenne außerdem die Aussage: "Am Anfang schwebte der Geist Gottes über dem Wasser." Das bedeutet aber nicht "Heiliger Geist". Es ist auch nicht Gott in dem Sinne, der dann anschließend im Alten Testament erwähnt wird.

Der ursprüngliche unendliche Geist schwebte über dem Wasser. Das Wasser war die erste Mutter allen Lebens (Eva?, Lilith?). Ja, es war bestimmt zunächst chaotisch.
Es war reines Sein in einer noch verhältnismäßigen Unbewusstheit. Denn das Licht, nämlich das "erste Wort Gottes" war ein Versprechen.
Ähnlich wie bei einem Gummi, das sehr weit gedehnt und gezogen wird, es hat sofort das Versprechen, dass es beim Loslassen Zurückschnellen wird.
Und so ist es auch mit Seelen, und der gesamten Schöpfung, alles das begann, sich vermeintlich vom Ursprung zu entfernen, hatte sofort das Versprechen, nämlich das Wort = die Zusage Gottes, des göttlichen Grundzustands, irgendwann wieder zurück und augenommen zu werden.

Der Geist, der über dem Wasser schwebte, ist das Urgöttliche, nach biblischem Denken "der Vater". Erst der "SOHN" bringt das Licht, die Rückkehr gewissermaßen.
Das Versprechen, das gegeben wurde, ist das stille erste Wort, die jeweils absolut persönliche Sprache im Herzen und Inneren der sich empfindenden Person.


Ich hatte hier nochmal etwas dazu gefunden, ein Pfarrer, der über dieses Thema in kirchlicher Weise spricht. :)

https://www.deutscher-koordinierungsrat.de/wdb-texte-Am-Anfang-war-das-Wort-2012#:~:text=„Am Anfang war das Wort“ heißt das Motto,,Juden und Christinnen aus dem Wort Gottes ergibt.

Viele brachten die Botschaft. Jesus, Buddha und noch einige andere.
Es geht aber (in meinen Augen) vor allem um die innerste eigene Kommunikation,
wobei aber sich durchaus, je nach Glauben, die Hinwendung an die entsprechend heilige Figur sicher ein Wegweiser und Licht sein kann.
@DruideMerlin
 
... Und ja, ich kenne außerdem die Aussage: "Am Anfang schwebte der Geist Gottes über dem Wasser." Das bedeutet aber nicht "Heiliger Geist". Es ist auch nicht Gott in dem Sinne, der dann anschließend im Alten Testament erwähnt wird.
Liebe Terrageist,

natürlich darfst Du das in Deinem Sinne interpretieren. Bezeichnend könnte doch auch sein, dass in der Genesis zunächst nur dieser Geist (Ruah) präsent war, ehe der Schöpfer im Geschehen wahrgenommen wurde. Ich möchte zum besseren Verständnis meiner Argumente noch einmal auf diesen Ruah näher eingehen.

Ich denke, dass dieser Windhauch auch in der Realität der jüdischen Tradition schon lange vor Jahwe (Gott) präsent war. Im Alten Testament wir deutlich, dass die „Väter“ über lange Zeit als Halbnomaden unterwegs waren, so auch in der südöstlichen Region Mesopotamiens.

In den alten Religionen spielten die Götter oder Geister des Windes eine große Rolle. Sie waren auch mit der Fruchtbarkeit und einer spürbaren Präsenz des Göttlichen verbunden. Deshalb bezeichneten sich nicht nur die Halbnomaden Mesopotamiens gerne als die Söhne des Windes.

Es hat also einen Grund, warum dieser göttliche Windhauch in der Bibel seinen angestammten Platz bekommen hatte. Die Schöpfungsgeschichte wäre bequem auch ohne die Präsenz dieses Windhauches ausgekommen. Wenn man so will, könnte man auch die Ruah die Mutter des Jahwes verstehen. Dazu passt dann auch die Begegnung Moses mit Gott in der Wüste des Seirs.

Ich erinner dazu auch an Lilith, die als die sumerische Windgöttin Lilithu verehrt wurde. Eine Göttin, die auch im sumerischen Garten Eden der Göttin der Fruchtbarkeit Inanna eine gewisse Rolle spielte. Inanna war unterwegs um fruchtbares Land zu finden und errichtete darauf dann den Garten Eden und pflanzte darin den Weltenbaum.

In diesem Baum nisteten sich dann als Schlange als die Erdgöttin und der Vogel Anzu mit den entwendeten Schicksalstäfelchen ein. Mit Anzu ginge es dann auch um das Chaos, das beseitigt werden sollte.

Eventuell war nun also alles auch ganz anders – wer weiß es schon? :D


Merlin
 
... Sanskrit ist eine Gelehrten Sprache von und für Gelehrte, damit man sich Ungestört Unterhallten konnte, ohne das der Pöpel daneben versteht worüber die Reden.
:unsure:

Lukas 11[52] Wehe euch Schriftgelehrten, denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Ihr kommt nicht hinein und verwehrt es denen, die hineinwollen.

Merlin
 
Da hat der große Druide mal wieder ein Zitat aus dem Ärmel gezaubert, das im Thread gar nicht vorkommt. :D :D

Ich möchte nochmal auf den folgenden Link eingehen, in dem es sehr gut beschrieben wird.

https://www.deutscher-koordinierung...en und Christinnen aus dem Wort Gottes ergibt
Erst hatte ich es nur so herausgesucht, nach Stichwort, um noch eine Alternativbeschreibung zu haben.
Nach dem Einsetzen habe ich mir aber den gesamten Text durchgelesen und war beeindruckt von den Worten.
Es ist imgrunde eine Rede des Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland von 2012.

Er spricht genau dieses Thema an über das erste Wort, das Wort Gottes und der Satz: Am Anfang war das Wort.

Näher eingehen tut er dabei auf die Beziehung in kirchlicher oder Religions- und Glaubensrichtung zwischen Juden und Christen.
Wie er sagt, ist ja das Alte Testament so etwas wie die Übernahme des jüdischen Glaubens oder Religion in die christliche Lehre, ohne das nach seinen Worten, auch das Christentum keinen Bestand hätte.

Als eine gemeinsame Grundbasis betrachtet er diesen Eingangstext beider Religionen, nämlich vom ersten Wort, Am Anfang war das Wort. Das ist die gemeinsame Gültigkeit.
Jedoch stellt er auch fest, dass dieses "Wort" bzw. dessen Interpretation und Betrachtung viele Farben, Seiten und Gesichter hat.
Er erklärt, dass Gott ja imgrunde für sich keine feste Instanz, also in dem Sinne keine feste geschlossene Person ist (ich verwende jetzt mal meine eigenen Worte in dem Sinne wie ich es verstanden habe :) )
sondern erst das in irgendeiner Weise vernommene "Wort" (was auch ein Ereignis, eine Vision, innere Eingabe oder vieles verschiedenes sein kann) , dass dieses "Wort" erst Rückschluss geben kann auf seine "Herkunft", nämlich das was nicht zu greifen, zu benennen oder tatsächlich zu verstehen ist.

Das ist der unendliche Geist über dem Wasser. Nur als Methapher gedacht aus dem Satz in der Bibel: "Der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.
Es war erstmal nur Wasser da. Wasser ist in meinen Augen die erste Idee, das erste Gefühl, es ist der erste Traum. Ganz nach den Aborigenes, nach denen Gott unsere gesamte Welt träumt, und damit ja ansich wir selbst, bzw. sind wir ja auch immer zugleich ein Teil des Traums.

Den Namen "Mutter allen Lebens" verwendete ich, weil ich weiß, dass "Eva" in der Übersetzung so heißt.
"Adam" ist eher der erste Atem = der Odem Gottes. Das eine Unendliche nicht Fassbare atmete seinen Odem in die Welt und belebte sie dadurch.
Er / Es hat direkten Kontakt zu jedem Einzelnen, es ist das absolut private persönlich und nahe "Wort" der innersten Kommunikation. Erst aus dem "Wort" wird erschlossen, wo es vielleicht herkommt, es ist aber für jeden seine eigene Beschreibung, wenn es denn überhaupt eine dazu gibt. Besser wäre ausgedrückt, es ist jedem sein eigener Zugang. Und doch wissen wir, dass wir in diesem Feld alle eins sind. :)
Sage ich zumindest mal so.

Lilith erwähnte ich, wel sie die erste Frau auf der Erde gewesen sein soll. Nach anderen Geschichten.
Aber auch von der Bibel her wird gesagt, dass sie zwar dort nicht erwähnt wird, dass sie aber Adams erste Frau gewesen sein soll. Zwischen ihnen war es, symbolisch betrachtet die erste Trennung, weil sie "auseinandergingen", sich nicht verstanden.
Lilith steht für die (Ur)Natur, sie ist heißes Feuer und klarer Geist, so wird sie gern dargestellt. Sie ist die erste, die Gott widerspricht und ihr eigenes Ding macht, vielleicht der Beginn des menschlichen Weges, der aber dennoch von allem Sein so gewollt ist.
Ihr Feuer steht sinnbildlich für die Vulkane der Erde. Die Erde war zuerst ein sehr lebensfeindlicher heißer Planet. Erst nach und nach musste es geglättet werden.
Adam ist der Geist Gottes, der in alles gesetzt wurde, um umzuwandeln und zu transformieren, was er nur tun kann, indem er es bei sich und durch sich selbst tut.
Wir gehen alle diesen Menschheitsweg.

Der Satz weiter oben: Das Licht scheint in der Dunkelheit und die Dunkelheit sieht es nicht, es bedeutet, dass alles Gott ist, dass aber die innere Lichtsprache die Orientierung ist, um scheinbare "Finsternis" umzuwandeln, oder sie zumindest an ihren Platz zu bringen, denn auch sie ist ein großer Teil unserer Grundbasis.

Mal so meine "Worte" :D :)

Liebe Grüße
 
Lilith erwähnte ich, wel sie die erste Frau auf der Erde gewesen sein soll. Nach anderen Geschichten.
Aber auch von der Bibel her wird gesagt, dass sie zwar dort nicht erwähnt wird, dass sie aber Adams erste Frau gewesen sein soll. Zwischen ihnen war es, symbolisch betrachtet die erste Trennung, weil sie "auseinandergingen", sich nicht verstanden.
Ja nach den biblischen Apokryphen soll Lilith die erste Frau Adams gewesen sein. Sie hatte Adam verlassen, weil sie sich Adam nicht unterordnen wollte. In manchen Bibeln wird sie sogar namentlich genannt:

Jesaja 34[13] und werden Dornen wachsen in seinen Palästen*, Nesseln und Distel in den Schlössern; und es wird eine Behausung sein der Schakale und Weide der Strauße. [14] Da werden durcheinanderlaufen Wüstentiere und wilde Hunde, ein Feldteufel wird dem anderen begegnen; der „Kobold“ wird dort auch lagern und seine Ruhe finden.
* Könige und Fürsten der Heiden.

Schlachter:
... ja, dort wird die Lilith sich niederlassen und eine Ruhestätte für sich finden.

Züricher Bibel:
... nur Lilith kann dort noch verweilen und eine Stätte der Ruhe finden für sich.

"Adam" ist eher der erste Atem = der Odem Gottes. Das eine Unendliche nicht Fassbare atmete seinen Odem in die Welt und belebte sie dadurch.
Das Wort Adam lässt sich als die fruchtbare Erde übersetzen (Adamah). Damit war roter Lehm (Rötel) gemeint, mit dem sich die Menschen schon seit Urzeiten aus spirituellen Gründen bemalten. So wurde Rötel zum Beispiel auch bei den Höhlenmalereien in Spanien und Gibraltar Rötel verwandt

Die Erde war mit dem Grundgedanken verbunden, dass alles Leben mit der Erde verbunden sei. Deshalb erschuf Gott den Menschen aus einem Erdenkloß. So wird auch in Sumer davon geschrieben, dass die Mutter Enkis mit ihrer Schwester, die Menschen aus Lehm formten.

Was Gott Adam in die Nase blies, war der Lebensatem (Neschama), damit der aus Lehm geformte Adam ein lebendiger Mensch werden konnte (Nefesch). Adam ist also kein Spender der Neschama, nur Gott alleine ist das vorbehalten:
1 Samuel 2 [6] Der Herr tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol (Totenreich) hinab und wieder herauf.

Noch eine Anmerkung zur Genesis:
1. Buch Moses 1[1] Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. [2] Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.

Mit diesen Worten wird eigentlich die Erde als eine Art Urmeer umschrieben, also frei nach der Genesis:
[2] Und auf der Erde herrschte Chaos und es war finster auf dem Meer; nur ein Windhauch Gottes lag über dem Wasser. (Damit bekäme dann auch der Heilige Geist als der Beweger seinen Sinn.)

Deshalb steht dann auch in den folgenden Versen:
1. Moses 1[9] Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an besondere Örter, damit man das Trockene sehe. Und so geschah es [10] Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meer.

Nur so nebenbei: Rational gesehen besteht hier jedoch ein Widerspruch, denn die Bildung von Wasser fand erst in einer späteren Phase der Erdgeschichte statt.

Merlin
 
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Es war erstmal nur Wasser da. Wasser ist in meinen Augen die erste Idee, das erste Gefühl, es ist der erste Traum. Ganz nach den Aborigenes, nach denen Gott unsere gesamte Welt träumt, und damit ja ansich wir selbst, bzw. sind wir ja auch immer zugleich ein Teil des Traums.
Wenn ich mich dazu einmal aus meinen Beiträgen selbst zitieren darf:
„... hatte sich nicht auch der Schöpfergott Atum aus der Kraft seines Willens heraus selbst erschaffen?

„In Anlehnung an Atum möchte ich mir also vorstellen, dass Gott Jahwe aus seinem Traum herausgeboren wurde. Ein Traum von einer paradiesischen Welt, den er dann mit seinem Erwachen mit Leben erfüllte.

So gesehen könnte das Fünkchen der Wahrheit darin liegen, dass er wohl tatsächlich aus den Träumen eines Menschen heraus geboren wurde. So wie es einst auch bei Moses geschah?“

Merlin
 
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