Terrageist
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Vom Wesen des ersten Wortes
Den wohl biblischen Satz von „Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort (oder so ähnlich), und dann „das Wort ward Fleisch“, womit ja meines Wissens die Niederkunft Christi auf Erden (nach christlichem Glauben in Jesus) gemeint ist, habe ich nie richtig verstanden.
Jetzt mal vom logischen Standpunkt her, warum und auf welche Weise könnte von allem der „Anfang“ ein einzelnes „Wort“ gewesen sein, so etwas wie ein noch nicht existentes Universum, das nun einfach in die Leere hinein etwas „sprach“, gewissermaßen der erste Ton, der erste Klang.
Im Hinduismus oder ich glaube im Buddhismus wird dieser erste Ton als der Urklang „OM“ bezeichnet, der ja auch gern dann in tiefen Tönen in Meditationen rezitiert wird.
Ein Klang, ein Ton ist erste Energie.
Für Wissenschaftler wird es als „Urknall“ bezeichnet, obwohl imgrunde man davon ausgehen könnte, dass es im All ohne Hörmuschel gewissermaßen, keinen Klang oder Ton geben kann. Wo sollte ein Ton sein, wenn ihn keiner hört? Oder anders gesagt mit diesem kleinen meditativen Fragesatz: „Wenn ein Baum im Wald umfällt, und niemand ist da, der es hört, macht er dann trotzdem ein Geräusch?“
Eine Frage, die wir imgrunde vom logischen Annehmen her bejahen könnten,
aber niemand hat ihn wirklich gehört, kann man sich dann bis ins Letzte sicher sein?
Wir nehmen manche Energien als Klang auf, andere als Lichteffekte für unsere Augen.
Fledermäuse senden nachts spezielle Frequenzen aus und messen an der Form wie diese Frequenzen zu ihnen zurückkehren, ob Beute da ist oder nicht. Sie nehmen also auf diese Weise wahr. Auch wir nehmen wahr, über Ohren, Augen, andere Sinne.
Diese „ausgesendeten?“ Impulse sind wahrscheinlich immer irgendwie da.
Aber wir „ordnen“ sie dann durch und mithilfe unserer wahrnehmenden Sinne, zum einen, und zum anderen haben wir aber auch nur ein bestimmtes Spektrum, das sich von uns wahrnehmen lässt, anderes entzieht sich uns.
Nun gibt es nach spirituellem Empfinden aber eine „Grund-Transdendenz“, niemand weiß es wirklich, es ist etwas sehr persönliches, niemand braucht das auch glauben oder genauso denken. Eine innerste Anbindung, die in allem der Anfang ist.
Für manche erscheint es als eine Art Intuition, innere Führung, Instinkt usw.
Es ist von der Vorstellung her das ur-erste sprechende. Und so heißt es darum, weil die Beziehung des Einzelnen persönlichen Wesens nur in (eigener innerer Kommunikation) damit in bewusste Verbindung treten kann. Da es innerhalb der Schöpfung und unseres Seins hier als das nicht Manifestierte, also imgrunde als nicht existent in dem Sinne, als nicht wirklich greifbar und als das hier auf Erden nicht Vorhandene erscheint, ist unsere einzige Verbindungsmöglichkeit die Kommunikation, die über Worte / Sprache gehen kann, oder / und über Gefühl, Fühlen, plötzliches klares Wissen, und intensives Angenommen und verstanden werden, weshalb das natürlich ganz klar als Liebe empfunden wird, absolutes Verstanden werden.
Denn in diesem Punkt spricht das Eine mit sich selbst in manifestierter Form.
Das „ERSTE“ also, das man in der entsprechenden Sprache und Möglichkeit versuchte zu formulieren, ist nicht ein einzelnes „Wort“ gewesen, sondern die erste tiefe wahre „Sprache“, ob als Form des Gefühls, das wahren Wissens und wie auch immer.
Auch sofortiges Verzeihen, klären und an den rechten Platz bringen, im Verstehen und im Fühlen, fließt von dort. Aber es ist nicht ein „dort“, sondern ein tiefes in sich gehen.
Dieses Transzendente spricht vielleicht bestimmte Worte in Innigkeit zu dem, der in diesem Augenblick überhaupt das Einzige und Alles in dieser Einheit IST.
Jedoch sind diese Worte (ist ansich einleuchtend) immer direkt für das persönliche empfangende Wesen gedacht, nicht aber wortwörtlich auf irgendeinen anderen übertragbar.
Eben weil die innerste „Ur-Sprache“ genau und direkt persönlich auf den meditierenden oder betenden oder auf andere Weise in sich aufnehmenden, zum Beispiel in der Natur, in sich , Menschen, Wesen, was immer es ist, „spricht“. Über Gefühl oder Anderes, immer in genauer Anlehnung der eigenen Wesenhaftigkeit.
Beispielsweise können wir nicht das Gebet eines Baumes verstehen.
Aber in gewisserweise doch, wir fühlen die göttliche Präsenz im Baum.
Das ist das was in der Natur so glücklich macht.
Darum nehme ich stark an, dass mit „Am Anfang war das Wort“, gemeint war,
„Alles beginnt im tiefen jenseitigen Urgrund, innerhalb von dir, in deiner Tiefe, so wie in der Tiefe in allem, und was mit dir „spricht“, ist die erste klare „Sprache“.
Wahrscheinlich war es im Hebräischen so formuliert, dass diese Sprache sehr direkt und einfach ist, einfach , klar , klein und umfassend, direkt immer persönlich gemeint.
Und wegen dieser „Ein-fach-heit“ übersetzte man dann diesen Satz in der Bibel,
man machte also diese tiefe Ursprungs-Sprache wegen dem Hinweis auf die „Einfachheit“ in „falsch logischer Weise“, den Begriff „Wort“ daraus.
Was also in unserer Sprache erstmal viel Missverständnis hervorbringt.
Sind nur meine Gedanken , liebe Grüße