Dafür gibt's keinen Grund, es sei, man nehme physikalisches Denken und setze es an die Stelle, wo ein mythologisches gefordert ist. Es kennt keinen Anfang, wie ihn Physik mit ihrem linearen Denken entstehen lässt.
Die Bibel war einst für einfache Menschen geschrieben. Wenn von einem "Anfang" die Rede ist, dann ist es auch so , und zwar wortwörtlich gemeint.
Die Bibel ist ursprünglich aus mehreren anderen Sprachen übersetzt, vor allem hebräisch. In der hebräischen Sprache widerum gibt es für einzelne Worte gleich mehrere Übersetzungsmöglichkeiten. Wenn die Übersetzer nicht gerade "Erleuchtete" waren, nahmen sie also Worte, die sie für angemessen hielten.
Genauigkeiten wie zum Beispiel ob es "im Anfang" oder am Anfang hieß " usw. kann man daher in den uns zugänglichen Übersetzungen nicht vornehmen.
Ja, man kann es mythisch mysthisch betrachten. Eher mit dem Gefühl und innerem spirituellem Empfinden. Da greift sowieso irgendwelches physikalisches "Gewäsch" dann nicht mehr.
Sollte es wirklich grundspirituell gemeint gewesen sein, so hätte man auch sagen können, es hat nie einen "Anfang" gegeben, und wird auch niemals ein Ende sein.
Das "Wort" Gottes wird auch als "Logos" bezeichnet, was ja wiederum der "Christus" sein soll.
Gut. "Chrisus" ist nicht Gott, sondern der Sohn.
Er ist die Verwirklichung im Menschen. Sobald Gott sich im Menschen erkennt, ist es Christus. Der "Logos" denkt in einer klaren Richtung, das ergibt "logische" Schöpfung, während Gott im Ursprung, also "der Vater" bzw. MutterVater , "nur" das Allumfassende nicht Greifbare oder besser gesagt, das "nicht Manifestierte" ist,
aber so etwas, wenn man es so glauben möchte, wie die Quelle aller Dinge ist.
Es heißt "Am Anfang war das Wort". Somit wird in dieser Aufzählung versucht , etwas Schwieriges zu erklären. Erst gab es "nur" das "Wort", nicht einmal "jemanden" der es aussprach oder formte. Das Wort selbst ist erstmal der Ursprung (ist wohl ähnlich wie die Frage mit der Henne und dem Ei)..
Dann kommt der Satzteil: "Und das Wort war bei Gott". Das ist der Punkt oder Augenblick, als nach ersten Formungen und Bewegungen von Energie, von Leben , Gedanken und Erfahrungen (die wahrscheinlich noch sehr traumhaft waren), langsam begriffen wurde, dass es eine Kraft , eine Quelle, etwas Lenkendes geben muss.
Es ist die Geschichte, die Entstehung des Bewusstseins, der Menschen selbst. Sie leben nun mit dem Gedanken, dass da "ein Gott" ist. Diese ursprüngliche Quelle begleitet und geht mit , immer mehr parallel, scheinbar im "Jenseits", und je nach Glaubenssystem immer wieder anders vorgestellt.
Dann kommt der dritte Teil: "Und Gott war das Wort." , das ist der Moment oder der Zeitpunkt, an dem Mensch oder welches Wesen auch immer, beginnt, Gott (und damit Christus?) in sich selbst zu erkennen. Zugleich beginnt "Gott" sich zu erkennen, es ist ein beiderseitiges = gemeinsames und schließlich ein einziges "Erwachen".
Der Mensch ist also so etwas, das aus dem Ursprung kam mit seiner Welt. Er wurde wacher und bewusster, sah sich aber immer noch getrennt, also sozusagen in Illusion.
Christus ist das Erwachen im Menschen. Er ist halt kein äußerer Gott, und überhaupt kein Gott. Er ist die göttliche Verbindung des Menschen mit seinem himmlischen Ursprung.
Und Gott sprach: "Es werde . . . ." , und es wurde. Er sah eine entstandene Erde mit Atmosphäre usw., er sah Menschen Tiere usw., Tag und Nacht, Himmel und Erde, das Meer.
Und dann sah er, dass es gut war. Immer dann, wenn er sieht, dass es gut ist, also seine Schöpfung für sich annimmt, endet der entsprechende Tag, und ein neuer beginnt.
Er durchläuft also jedesmal eine Form von Entwicklung, er spricht "es werde", dann beobachtet er es, schließlich erkennt er, dass es gut ist.
Und so kann das eine auf das andere aufbauen.