Reisender schrieb:
Hinter der Materie steht die Bindungsenergie der atomaren Struktur,hinter dem Potential steht die Strukturbildente Energie der Evolutin und hinter dem Bewußtsein ,als die Gesamtheit aller Ideen,die Energie der Quelle(Gott?)
Während Albertus Magnus in dieser Trinität noch das erkennende Subjekt sieht,geht Meister Eckhart weit darüber hinaus und sieht darin das schöpferische Vermögen und weiter "Die Schöpfung vor tausend Jahren und jetzt,ist ein einziges NUN ".Die Schöpfung wird damit ein permanenter Prozess,und der Mensch, als Trinität,der Schöpfer.
Vielleicht meinte Nietzsche genau das,als er sagte:"Gott ist tot,ich habe seine Stelle eingenommen"
Sind alles Vorstellungen und Konzepte, die man mit dem Ausdruck
Monismus umschreiben kann. Obige Fälle, die sich eigentlich nur durch die Wortwahl unterscheiden, sind dem materiellen Monismus zuzurechnen, weil alles auf eine diffuse Energie reduziert wird, in der letztlich alles Eins ist (und jeder Gott ist - siehe Nietzsche). Solche Halbwahrheiten sind für Menschen, die spirituell fortschreiten möchten, große Hindernisse, die erkennbar würden, wenn sie konsequent zu Ende gedacht würden, denn sie enden in einer Sackgasse. Prinzipiell kann dieses Eins-Sein mit dieser "Gesamtheit aller Energien" zwar erreicht werden (in Gottes Schöpfung ist eben alles möglich), aber spätestens dann würde man erkennen, daß man immer noch ein Individuum ist, aber beraubt des wichtigsten Aspektes, der das Leben in Wahrheit erst lebenswert macht, nämlich der Fähigkeit zu lieben und Glück zu empfinden - was für ein Verlust!
Es gibt eine einfache Methode, das Potential eines spirituellen Pfades zu ermitteln (auch, ob es sich überhaupt um einen solchen handelt): wie weit hilft er mir, Liebe zu Gott zu entwickeln. Das mag wie eine Binsenweisheit klingen, doch Liebe zu Gott ist nicht billig zu haben, und man sieht allein schon an der Fülle der Meinungen in diesem Forum, daß der Weg dahin oft noch weit sein kann, voller Irrungen und Umwege.
Echte spirituelle Lehrer (wie Jesus) haben immer nur auf diesen Punkt hingewiesen und ihn zur zentralen Frage ihrer Lehren erklärt: Liebe den Herren mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft...
Vieles in der (materiellen) Welt mag Illusion sein, bestimmt jedoch nicht unsere Individualität und die damit verknüpfte Fähigkeit, mit anderen Individuen und besonders mit Gott einen liebevollen Austausch zu pflegen.
Viele große Heilige, besonders der Bhakti-Strömung in Indien, haben uns das vorgelebt, und indem wir einfach ein wenig ihren Fußspuren folgen, können wir dieses erstrebenswerte Ziel einmal erreichen
meint
Cintamani