Ännaaa;3895643 schrieb:
Unbewusst muss meines Erachtens kennengelernt worden sein. Wir denken, es nicht zu kennen weil wir, wie du es schreibst, Ahorn, es nicht verstehen.
ja, das trifft auf alle erfahrungen zu, die mensch in seinem
eigenen leben gemacht hat, bevor er in der lage war das erlebte bewusst zu reflektieren.
(wobei es definitionssache ist, ab wann leben als solches erkannt wird.
derzeit sind wir, soweit ich weiß, bei beendigung des dritten schwangerschaftsmonates.
eine auffassung, die ich übrigens nicht teile.)
daneben gibt es aber auch das unbewusste, das nicht im eigenen leben kennengelernt worden ist,
sondern vielmehr die vererbten informationen darstellt -
vererbte informationen, die natürlich familiär, kulturell usw. beeinflusst sind und geprägt.
nach meinem verständnis gibt es dann auch noch das universelle unbewusste - das allumfassende - das unbewusste, das leben überhaupt erst möglich macht.
(so ne art dachorganisation - um es salopp auszudrücken.)
mir fällt es schwer das alles in einen topf zu schmeißen - mit einem einzigen begriff zu beschreiben, obwohl natürlich alles ineinander wirkt und miteinander verwoben ist.
ich erfahre nur, dass es durchaus möglich ist schrittweise auch nicht im eigenen leben erfahrenes allmählich ins bewusstsein zu holen.
aber, liebe ännaaa -
eigentlich geht es hier doch um dich und dein problem mit deinen eltern - oder auch nur deiner mutter -
oder in wirklichkeit inzwischen - als erwachsene - um
dich - um
dein leben - um
deine nachkommenschaft -
und nicht um eine grunsatzdiskussion über unbewusstes -
auch wenn das unbewusst erlebte da sehr stark mit hineinspielt.
es geht auch nicht um das glück deiner mutter - oder das deines vaters -
denn dafür ist die nachkommenschaft nicht verantwortlich.
für dich erkenne ich als wesentlich, dass du dich nicht mehr verantwortlich fühlst, wofür du nicht verantwortlich bist.
unbewusst hast du als kind verantwortung übernommen für unreife eltern -
und warst total überfordert damit.
unbewusst fühlst du dich immer noch verpflichtte verantwortung zu übernehmen, weil du nie anderes gewohnt gewesen bist, und dich nun schuldig fühlst, wenn du es nicht mehr tust.
verantwortung trägst du für dich -
und für deine nachkommen -
für die begrenzte zeit, bis sie erwachsen sind.
aber - ich weiß verdammt genau, wie schwer es ist die verkehrte konditionerung abzulegen, als kind verantwortlich für die eltern zu sein.
sie ist nach wie vor sehr weit verbreitet.