Vater und Mutter ehren????

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Ja, das is schon klar, das mal was passieren kann. Doch meistens liegt es nicht daran.

ich würde auch behaupten, dass es öfter bei den weniger verantwortungsbewussten Menschen passiert als bei denen, die zu ihrer Verantwortung stehen.

Psychopharmaka z.B. können die Wirkung der Pille aufheben. Nun ist das Problem, dass vor allem psychisch kranke Menschen Psychopharmaka nehmen. Ärzte denken häufig nicht daran, ihre Patientinnen darüber zu informieren.
Psychisch kranke Mütter sind allerdings für Kinder normalerweise keine Freude. Der Arzt, der eigentlich die Verantwortung trägt (weil er nicht genügend informiert hat), kümmert sich natürlich nicht ums Kind.
Ist nur ein mögliches Beispiel, wie eine dramatische Kindheit entstehen kann.
 
Wer sagt, das es leicht ist. Meine Schwiegermutter hat ihre Wut und Trauer auf ihre Eltern mehrere Jahrzehnte verdrängt, darauf, in einem Kinderheim aufwachsen zu müssen. Und so seit etwa fünf Jahren kommt sie nun, mit Ende 60, langsam dahinter, dass dies Lasten sind, die sie völlig unnötig mit sich herumtrug.

Nun gut, besser spät denn nie, denn so langsam deckt sie auch ihre Weitergabe des, wie ich so etwas nenne, "Familienfluchs", auf und verändert ihr Verhalten. Das geht langsam, es gab auch zwischendrin richtig Zoff, auch mit mir als Schwiegertochter, weil ich dazu halt auch sagte, dass es nicht gesund ist, etwas, das ihr mit 12 Jahren widerfuhr, heute noch für alles, was ihr im Leben Probleme bereitet, die Schuld zuweist.

Dabei ist sie ein innerlich total liebevoller und herzenswarmer Mensch. Nur jenes Verhalten schrecklich anstrengend und nervig. Wenn sie dann aggro wird, leidet sie selbst hinterher mehr darunter als der Rest der Beteiligten.

Ich finde das schade, dass sie das so lange mit sich trug, so viel verdrängte, aber auch gleichzeitig schön zu sehen, wie sie beginnt jene Lasten abzulegen.

LG
Any

Ich gehe mal stark davon aus, dass das einen berechtigten Grund gehabt haben wird. Wenn sie anders gekonnt hätte, über all die Jahre, wäre es bestimmt anders verlaufen. Da jetzt im Nachhinein irgendwas zu spekulieren, find ich persönlich nicht so gut, aber ok.

Dann hat sie all die Zeit gebraucht, um jetzt erkennen zu können und zu fühlen, dass sie diese 'Lasten' von sich werfen kann, oder sie sich auflösen können/dürfen oder sollen.

Du kannst oder brauchst da im Nachhinein niemandem sagen "ja siehst du, warum nicht schon viel eher?!" oder sowas. Das ist nichts, was man mal eben per Kopf entscheidet, wo man mal eben dahinter kommen kann, wie du es schreibst. Eine Wundheilung geschieht nicht, weil du es so sagst, daran denkst (positiv denken :rolleyes:) oder es befiehlst oder was auch immer. So sehe ich das.

Natürlich ist es 'schade', wenn etwas sehr lange dauert, aber wenn es so ist, dann ist es so.
 
ich würde auch behaupten, dass es öfter bei den weniger verantwortungsbewussten Menschen passiert als bei denen, die zu ihrer Verantwortung stehen.

Psychopharmaka z.B. können die Wirkung der Pille aufheben. Nun ist das Problem, dass vor allem psychisch kranke Menschen Psychopharmaka nehmen. Ärzte denken häufig nicht daran, ihre Patientinnen darüber zu informieren.
Psychisch kranke Mütter sind allerdings für Kinder normalerweise keine Freude. Der Arzt, der eigentlich die Verantwortung trägt (weil er nicht genügend informiert hat), kümmert sich natürlich nicht ums Kind.
Ist nur ein mögliches Beispiel, wie eine dramatische Kindheit entstehen kann.

Information und sich informieren ist auch eine Sache der Erziehung und dann später der eigenen Selbstverantwortung, somit....und wenn man gesundgenug ist um zu schnackseln........usw.:D Klar...der Arzt is schuld *hust.
 
Ja, das stimmt, es 'funktioniert' nicht, weil es ein Prozess ist, alles seine Zeit braucht. Physische Wunden heilen auch nicht von jetzt auf gleich, die brauchen auch ihre Zeit. Ein Bruch sogar mehrere Wochen. Und ich würd fast sagen, dass Körperliches 'einfacher' heilt, heilen kann. Vielleicht weil da gezielter behandelt wird/werden kann. Ich weiß nur nicht, ob das jetzt etwas gewagt ist, das so zu behaupten.

nein - ist nicht gewagt.;)
 
Information und sich informieren ist auch eine Sache der Erziehung und dann später der eigenen Selbstverantwortung, somit....und wenn man gesundgenug ist um zu schnackseln........usw.:D Klar...der Arzt is schuld *hust.

ich habe gerade von psychisch kranken Menschen gesprochen, die nicht in der Lage sind, für sich selbst die Verantwortung zu übernehmen. :rolleyes:

Oder glaubst Du etwa, dass eine psychische Erkrankung auch körperliche Funktionen beeinträchtigt?
 
Verzeihen können is ein langer Prozess vieler eigener Wandlungen und auch wenn man bestrebt ist, den Tatsachen auf den Grund zu gehen, ein Informationen sammeln über das Leben seiner Eltern aus der Vergangenheit (Aufdeckungsprozess/Entlüftung) um zu verstehen.

Ich bin aber der Ansicht, dass man das nicht unbedingt tun muß, außer man selbst verspürt ein gesondertes Bedürfnis danach, darf man es tun. Manche Dinge bleiben besser wo sie sind, im Unbewußten, wenn man gut damit leben kann.

Ich frage mich nur mal immer wieder, bei diesen ewigen Schreiern nach "unbedingt verzeihen müssens", ob sie sich selbst mal in der Lage befunden haben ein wirklich schweres Trauma in ihrer Kindheit erlebt zu haben und ob sie das überhaupt nachvollziehen können, was sie da so verlangend postulieren. Ich denke: sie können es nicht nachvollziehen.
 
Vielleicht muss ja gar nichts verziehen werden. Ich weiß gerade nicht, wie oder was ich über das Verzeihen denken soll.

ist eigentlich ganz einfach.

fehler zu begehen ist nicht nur menschlich - tun wir alle - sondern auch möglichkeit zu lernen daraus.

begeht ein mensch einen fehler, dann kann er ihn - wenn lernfähig korrigieren - also nicht wieder begehen.

schaden kann natürlich entstanden sein - den kann jener, der den fehler begangen hat, nach möglichkeit wieder gut machen.

wo braucht es da verzeihen?

wenn mensch nicht zu seinem fehler steht - ihn weiter begeht, wäre verzeihen selbstschädigend für den betroffenen.
 
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Liebe Ännaaa,

niemand kann diese Arbeit alleine schaffen, seine Kindheit aufzuarbeiten. Eher gewöhnen wir uns daran, wie es ist, und schaffen uns noch mehr Abhängigkeiten.

Ohne Hilfe führt da kein Weg hinaus. Genau deshalb gibt es ja auch Psychotherapeuten und Lebensberater (Österreich), die dich dabei unterstützen, diese Themen zu bearbeiten und deinen eigenen Weg finden zu können und über dein Leben selber frei zu entscheiden - und nicht getrieben durch das was in deiner Kindheit passiert ist.

Liebe Grüße
Alfred
 
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