Vater und Mutter ehren????

Ännaaa;3889052 schrieb:
Ja in manchen Situationen kommt es vor, dass sie mir dies Predigt. Aber für sich selbst tut sie das auch. Also beides. Es zipft (lustiges Wort :D) mich deshalb an, dass sie, wie wir es wohl vermuten, selbst nicht oder nie verarbeitet hat, das alles nur oberflächlich betrachten mag und/oder dann sofort verdrängt und und und und und....


Wenn sie dich nervt, dann grenz dich ab und sag ihr einfach, dass du andere Wege gehst. Is wahrscheinlich eine Freundin von dir?
 
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Naja also ich bin dafür, dass man den Tatsachen in die Augen schaut, sich anzuschaut, was passiert ist etc. Nur das befähigt uns, ein Trauma zu verarbeiten und empathisch zu werden. Da ist es eben so, dass ich so ´ne Sprüche nicht gebrauchen kann, vorallem, wenn ich wieder feststelle, dass ich noch einen langen Weg der Verarbeitung vor mir habe. Da kri´isch Plaque muss ich leider sagen.
 
Ännaaa;3889061 schrieb:
Naja also ich bin dafür, dass man den Tatsachen in die Augen schaut, sich anzuschaut, was passiert ist etc. Nur das befähigt uns, ein Trauma zu verarbeiten und empathisch zu werden. Da ist es eben so, dass ich so ´ne Sprüche nicht gebrauchen kann, vorallem, wenn ich wieder feststelle, dass ich noch einen langen Weg der Verarbeitung vor mir habe. Da kri´isch Plaque muss ich leider sagen.

Kann ich verstehn.:)

Ich hab da so ne Freundin die mir das alle Weile auch mal so PRÄDIGT:D. Letztens hörten wir uns ein dreiviertel Jahr gar nicht, wobei ich ihr vorher noch gründlich meine Ansicht geigte.

Sie geht den Dingen auch nicht auf den Grund sondern stellt sich nur hin und sagt: Ich verzeihe dir, ich verzeihe dir, ich verzeihe dir!!!

Und als ich sie fragte: Du verzeihst doch nit wirklich, so wie du noch über das Thema immer wieder aufgehst wie ein Germknödel, wie kannst du dich dann einfach so hinstellen und glauben, durch das "ich verzeihe dir- Sagen" wäre die Angelegenheit aus de Welt für dich?

Sie: das is mir Wurscht! Energie folgt der Aufmerksamkeit (womit sie recht hat:rolleyes:) und die Dinge klären sich von selbst und lösen sich auf! Zumindest ich mache mir keine Vorwürfe mehr und mir is damit leichter. Du sollst das auch so machen!

Nun, ich möchte jetzt nicht sagen, dass sie unrecht hat, denn es funktioniert wirklich, nur--> Die Härte muß man mal haben;)
 
ich bin mir nicht sicher ob es einfacher heilt und es bleibt auch immer etwas zurück.

Vielleicht ist es einfach nur einfacher* geheilt weil man es aus der Distanz sehen kann?
Doch wieviele Traumas können nur durch physische Krankheiten entstehen und verbleiben, obwohl sie äusserlich nicht mehr wirklich sichtbar sind?

Vielleicht heilen diese Wunden auch schneller weil man sich mit den Wunden befasst und nicht mit dem Wundenverursacher (dem Auto,dem Fahrad oder den Skiern)?

Alles Liebe
flimm

Das stimmt flimm, da bleibt auch manchmal was zurück, Narben, zum Beispiel.

Zu mir hat mal jemand gesagt, dass man bei der Psyche nichts herausoperieren könne, so wie bei Körperlichem. Naja, ist wahrscheinlich alles viel zu komplex und manches nicht miteinander vergleichbar, manche Erkrankungen mein ich usw.
 
Und was is mit den ganz normalen Vollkoffern die sich nicht den Deut eines Gedankens über ihr Leben und schon gar nicht über Selbstverantwortung und schon überhaupt nicht über Verantwortung ihren Kindern gegenüber machen. Und was ist mit den ganzen Vollkoffern, die Kinder einfach nur zum eigenen Mißbrauch bekommen (welche Gründe da auch jeder immer haben mag)?

Du sagst es doch selbst: sie sind "Vollkoffer" und raffen das mit der Selbstverantwortung nicht - vielleicht, weil sie selbst noch viel zu sehr in ihrem Sumpf drinstecken???
 
Ännaaa;3889052 schrieb:
Ja in manchen Situationen kommt es vor, dass sie mir dies Predigt. Aber für sich selbst tut sie das auch. Also beides. Es zipft (lustiges Wort :D) mich deshalb an, dass sie, wie wir es wohl vermuten, selbst nicht oder nie verarbeitet hat, das alles nur oberflächlich betrachten mag und/oder dann sofort verdrängt und und und und und....

diesen Verdacht hätte ich wohl auch, wenn mir jemand so käme....
 
es gibt auch Menschen die Stück für Stück abtragen,
der eine will es schnell machen und geht durch die Hölle, der andere kratzt immer wieder an der Oberfläche und fühlt sich besser , ist aber länger damit bechäftigt.

Jeder hat so seine Zeit und seine Art.

Alles Liebe
flimm
 
Ist ja richtig, aber es funktioniert nicht, jemandem zu sagen: "verzeih, verzeih, verzeih!"
Im Gegenteil, meinste nicht, derjenige hat sich das selbst schon 100 x gesagt? Er schafft es nicht. Und indem man es ihm aber erneut einredet, fühlt er sich nur... erneut... Scheisse.

Die Threaderstellerin ist durch ihre Mutter co-abhängig geworden. Das ist nun mal ein Fakt. Sie ist selber süchtig und braucht einen guten Suchttherapeuten, der ihr die Sucht und Wege aus der Sucht zeigt.

Völlig klar, so würde das nicht gehen. Es steckt mehr dahinter als nur das Wort Verzeihen.
 
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Verzeihen können is ein langer Prozess vieler eigener Wandlungen und auch wenn man bestrebt ist, den Tatsachen auf den Grund zu gehen, ein Informationen sammeln über das Leben seiner Eltern aus der Vergangenheit (Aufdeckungsprozess/Entlüftung) um zu verstehen.

Ich bin aber der Ansicht, dass man das nicht unbedingt tun muß, außer man selbst verspürt ein gesondertes Bedürfnis danach, darf man es tun. Manche Dinge bleiben besser wo sie sind, im Unbewußten, wenn man gut damit leben kann.

Ich frage mich nur mal immer wieder, bei diesen ewigen Schreiern nach "unbedingt verzeihen müssens", ob sie sich selbst mal in der Lage befunden haben ein wirklich schweres Trauma in ihrer Kindheit erlebt zu haben und ob sie das überhaupt nachvollziehen können, was sie da so verlangend postulieren. Ich denke: sie können es nicht nachvollziehen.
Veto, genauso gut könnte man behaupten, daß diejenigen kein "wirkliche schweres Trauma in ihrer Kindheit erlebt haben", die sagen, man müsse nicht verzeihen. Ein wirklich schweres Trauma kann man nur verzeihen, man kann es anders nicht heilen. Aus dieser Perspektive heraus stimmt auch der Satz, den ich sinngemäß im Thread las: "ich verzeihe mir selbst". Und zwar weil ich der- oder diejenige bin, der oder die dieses Trauma erlebt hat und darunter gelitten hat im Übermaß, weil er/sie unfähig war, das Trauma zu verarbeiten.

Man kann es also drehen und wenden wie man will. Aber normalerweise empfindet jemand etwas als zwanghaft, dem er/sie nicht nähern kann. Empfindet man also in sich einen "Zwang zu verzeihen", dann kann man es vermutlich eher noch nicht. Muß ja aber eben auch noch nicht soweit sein.

Ich denke aber daß es wünschenswert ist, wenigstens im Alter oder auf dem Sterbebett den eigenen Peinigern ebenso wie dem eigenen Schicksal verzeihen zu können. Wenigstens würde ich das jedem wünschen.

lg
 
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