urteilen (!?)

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Paradox bleibts auf jeden Fall. (Außer man siehts durchs eigene Muster.)
Sobald man's durch das eigene Muster sieht, ist's also nicht mehr paradox.
Aber dass es paradox aussieht, das ist dann nicht etwa dein Muster?

(Oh je, jetzt hab ich schon wieder geschrieben. Von wegen "freier Wille" und so... und weg... :escape: )
 
(ahJa, und lies dir das obige vielleicht noch mal durch. Es ist zwar vielleicht nicht so well durchformuliert, aber es kann ev. schon was her.)
Ach, jetzt verstehe ich: Du glaubst, ich würde versuchen, mich auf eine Position zu begeben, in welcher ich nicht mehr verletzt werden könne.
Dazu fallen mir zwei Fragen ein:

1. Stimmt das?
2. Warum glaubst du, dass ich das tue?

Zu 1) Teilweise sicher ja. Teilweise aber auch nicht. Ich weiss es nicht. Und es interessiert mich zumindest momentan auch nicht, ganz einfach weil, wenn Leiden kommt, es sowieso kommt.
Zu 2) Da musst du dir selbst Klarheit verschaffen.

Und dennoch ist etwas anders als zuvor. Ich bekomm's aber nicht auf die Reihe, kann dir nicht genau sagen, was es ist.

Ich hatte vor einigen Monaten einen Traum. Im Traum war ein Hügel zu sehen, darauf stand ein grosser Baum, der war in rosa Licht getaucht. Viele Menschen standen am Hang des Hügels verteilt und schauten hinauf. Dann sang ein (himmlischer?) Chor: "Jesus ist gegangen."

Es ist schwierig zu erklären, was damit gemeint ist, aber der Traum war entscheidend, in gewisser Weise ein Wendepunkt. Seit der Erkenntnis der Leere stand ich gewissermassen dauernd vor der Frage, wie Leere und Form zusammengehören, wo sie doch - offenbar - so völlig unvereinbar sind.
Dieser Traum nun beseitigte diese Schwierigkeit. Es passierte etwas, das ich nur als den Übergang zum endgültig Nicht-Dualen nennen kann (Achtung: Ich spreche hier nicht von "Einheit", sondern vom Nicht-Dualen. Das ist ein Unterschied.) Die Worte "Jesus ist gegangen." deuteten darauf hin, dass ich mein ganzes Leben lang implizit eine Kluft, eine Schlucht zwischen "dem Namenlosen" und "dem Leben hier" wahrgenommen hatte. Gott bzw. Jesus auf der einen Seite und ich als Mensch und mein Leben auf der anderen Seite waren unvereinbar geblieben, selbst nach der Erkenntnis der Leere. Ich wusste mit anderen Worten nicht, wie ich die Erkenntnis der Leere in mein Leben zu integrieren hatte.

Und das ist es, was sich seit jenem Traum bei mir geändert hat. In gewisser Weise gibt es für mich die Leere nicht mehr, ebenso ist die Form verschwunden. Die beiden sind unmittelbar ident, und nicht bloss mittelbar (!), auch dann, wenn ich das nicht fassen kann.
Ich war auf diese Erkentnis gekommen, als ich, in einem anderen Forum, die Gespräche der Leute mitverfolgte, und mich dauernd fragte, wie die nur so einen Nonsens schreiben konnten. Dauernd die gleiche Art von hohlem Geschwätz über Selbst und ICH und frag-mich-nicht-was.

Dann las ich von einem Herrn mit dem Namen Daniel M. Ingram folgende Aussage, und das schlug so richtig ein:
Daniel M. Ingram schrieb:
Thus, I define enlightenment as permanently eliminating the basic perceptions that either duality or unity is the answer, and thus attaining to permanent non-dual realizations that are unshakable.
...eliminating the basic perceptions, that either duality or unity is the answer...
...eliminating the basic perceptions, that either duality or unity is the answer...
...eliminating the basic perceptions, that either duality or unity is the answer...

Nichts davon. Keines von beiden.

Die meisten Advaitisten bestehen auf die eine oder andere Weise darauf, dass die Einheit die Antwort sei.

Aber das ist falsch.

Und ich warne dich explizit vor voreiligen Annahmen. Du weisst, dass ich mich gründlich mit dem Thema auseinandergesetzt habe.
 
Nachtrag:
Ingram spricht hier von "perceptions". Das kann vielerlei heissen - "Wahrnehmung", "Annahme", "Sinneseindruck" beispielsweise. Er spricht NICHT von "Idee", "Gedanke" oder "Weltanschauung". Ramana Maharshi verwendet öfters das Wort "vasana" für "latente Sinneseindrücke". Das sind nicht einfach Gewohnheiten, sondern geht tiefer.
Insofern geht es nicht darum, das logisch zu begründen und auszudiskutieren, sondern konkret diese "perceptions" zu beseitigen (!), von denen Ingram spricht.
 
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Ur-Teilung

Die primäre Fragmentierung.
Der Zerfall des Einen in Subjekt (hohe Schwingung)
und Objekt(niedrige Schwingung
als perfekte Illusion,
und als Voraussetzung für jeglichen Prozess.
 
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Ur-Teilung

Die primäre Fragmentierung.
Der Zerfall des Einen in Subjekt (hohe Schwingung)
und Objekt(niedrige Schwingung
als perfekte Illusion,
und als Voraussetzung für jeglichen Prozess.
Wer behauptet das? Das Subjekt? Das Objekt? Keiner von beiden? Trennung ist ein Ammenmärchen, genauso wie Einheit, und wer daran glaubt, betreibt Voodoo. Er hält seine Gedanken für realer als die Realität selbst.
 
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Ur-Teilung

Die primäre Fragmentierung.
Der Zerfall des Einen in Subjekt (hohe Schwingung)
und Objekt(niedrige Schwingung
als perfekte Illusion,
und als Voraussetzung für jeglichen Prozess.

auch ein schönes Bild

(ich stimme dem nicht nicht zu,
aber bin dafür dazuzusagen: nettes Bild.
Und würde es deshalb vielleicht eher so ausdrücken (damit das 'Bild', und das 'höher' 'niedriger' nicht wieder die Illusion erschafft es gäbe ein 'höher' 'niedriger', also etwas das sich lohnte zu ErReicheN, etwas 'niedrigeres' das sich lohnte zu verlassen, Um zu etwas 'höherem' zu streBen, um DaNN, in einem 'Prozess' sich selbst etwas hinzufügen zu können (oder loszuwerden), um DaNN etwas ErReicht zu haben, das mehr/höher ist als das was ich jetzt schon bin, und nie nicht war...)



Ur-Teilung:
bei der nichts getrennt worden ist. Es gab nie etwas getrenntes, nie etwas abgetrenntes und kein trennen. Und doch gibt es die Erfahrung von Trennung, dem Trenner, und dem Abgetrennten.
(Natürlich ist diese Definition wesentlich unbefriedigender - für den der sich als solide Abgetrennt und als etwas/jemand/ICH zu empfinden gelernt hat... und der jetzt eben KEIN Bild zum anhalten und mitnehmen
und in sein bisheriges gesponnenen Konzept einfügbares Kriegt.

Also Reisender, wird dein Konzept viel mehr Anklang (am Ichklang) finden. Weil angreifbareres, mitnehmbareres Kotzept.)
 
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Sobald man's durch das eigene Muster sieht, ist's also nicht mehr paradox.
Aber dass es paradox aussieht, das ist dann nicht etwa dein Muster?

Also paradox wirds sofort wenn ich nicht durch meine Brille...
deshalb machts ja auch Spaß. Jede Wahrnehmungsverschiebung bewirkt ein inneres Ubups hupshups, und fühlt sich lustig an -
und zeigt auch ganz nebenbei, dass diese solide 'wahr'nehmung
halt doch auch nicht mehr als Ubups hupshups ist.

Und das habe ich als 'paradox' bezeichnet. (Und es beginnt sich natürlich ab der zweiten Verwendung (so ca.) schon wieder im IchKlangVerstand "zum Muster zu verdichten" mit dem man wieder weiterarbeiten könnte. und Kotzepte bilden. undundund. (Ich glaube das meintest du.))




Der Hase beißt sich andauernd wieder in die Blume.
 
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