urteilen (!?)

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Ich würde ihm sagen, daß er nicht die Realität selbst ist, sondern ein begrifflich strukturiertes und in vielfältige Beziehung gesetztes Abbild der Realität und sich mit den Zeitläufen und wechselten Paradigmen wandelt.

Eben Realität.

Es gibt auch noch die Wahrheit, die sich aber zur Realität wesentlich unterscheidet.
 
Wirklich eigenartig. Noch nie zuvor habe ich so klar gesehen. Die Wahrheit ist unendlich einfach. Die Menschen unendlich kompliziert. Es verblüfft mich, dass ich das nicht erklären kann. (Oder eigentlich verblüfft es mich nicht wirklich. Denken ist viel zu kompliziert, um diese Einfachheit zu erfassen.)

@Tomsy:
Es gibt auch noch die Wahrheit, die sich aber zur Realität wesentlich unterscheidet.
Nein, natürlich nicht. Wenn sich die Wahrheit von der Realität unterscheiden würde, so wäre sie nicht Teil der Realität und insofern irreal. Damit könnte es sich nicht um die Wahrheit handeln. Wahrheit ist bloss ein anderer Ausdruck für Realität.

@Reisender:
(Übrigens, auch wenn ich hier andere Meinungen kritisiere - es freut mich wirklich, wenn Personen sich die Mühe machen, hier mitzudisktutieren. Es gibt nichts Erhabeneres, was ein Mensch tun kann, als sich zu bemühen, den Dingen auf den Grund zu gehen. Alle Menschen, die das tun, sind meine Freunde.)
Vielleicht ist das einer Definitionsfrage.
Nein, ist es nicht.

Nehmen wir ein einfaches Beispiel, du stösst dir das Schienbein an. Menschen überall auf der Welt würden andere Worte benutzen, um das entstehende Gefühl von Schmerz zu definieren - aber der Schmerz ist immer derselbe.

Ebenso ist die Realität immer dieselbe, unabhängig davon, welchen Namen wir für sie parat haben. Nicht die Realität ist abhängig von Definitionen, sondern die Definitionen SIND Realität. Nicht das, was sie bezeichnen, sondern es sind geistige Dinge von realer Natur. Das ist ein wenig schwer zu begreifen, und darum bleibt man am besten bei konkreten Gegenständen.
Zur Realität selbst, wie Du es nennst, also das, was außerhalb unseres Bewußtseins existieren mag,
Der gleiche Fehler wie bei Tomsy: Wenn es eine Realität ausserhalb unseres Bewusstseins gäbe, so würde das heissen, das Bewusstsein wäre nicht Teil der Realität uns somit irreal.
Oder umgekehrt: Gäbe es eine Realität ausserhalb unseres Bewusstseins, so könnten wir sie unmöglich wahrnehmen, da sie niemals IM Bewusstsein auftauchen würde.
habe ich keinen Zugang.(Kants"Ding an sich")
Ich habe nur Zugang zu meiner subjektiven Schöpfung, und die ist nicht vom Denken zu trennen
Das ist richtig...
und ist nur ein Bruchteil der Realität selbst.
[/quote]
...und hier liegt der Irrtum. Das, was du "subjektive Schöpfung" nennst, umfasst - die gesamte Existenz.
 
Ich schwanke jetzt hin und her, zwischen dem Gedanken dass es vielleicht doch was bringen könnte psychologisch zu werden (weil alles worum es im Moment geht, ist, ein nicht ranlassen. nicht wahr)
und der Überzeugung dass es nichts bringt, weil irrelevant ist.
Ja!

Und es gibt einen Grund dafür.

Leiden ist immer persönlich, nie unpersönlich. Es trifft immer - mich. Nicht ein anonymes "Selbst". Nicht ein Atman. Nicht die Leere. Sondern mich. Als Mensch. Als Person. Als Individuum.

Die Überzeugung, es sei irrelevant, ist der letzte verzweifelte Versuch, sich vor der Unmittelbarkeit der Betroffenheit angesichts der eigenen Existenz, des eigenen Leids zu retten. Denn wenn du betroffen bist, dann gibt es keinen Filter zwischen dir mehr und dem Leid. Das Leid wird relevant, wird relevanter als alles andere. Es wird real, deine eigene Existenz, dein Schicksal, dein Verhängnis, dein Kampf. All das, dessen du zu entrinnen versuchtest, und es dann auch - scheinbar - in der tiefgreifenden Erkenntnis der Leere glaubtest hinter dir lassen zu können, all das kommt zurück. Es ist ein Berg vor dir, den du nicht erklimmen kannst, und er ist relevant, denn er betrifft dich, und niemanden sonst. Gott lebt nicht das Leben von irgendjemandem, von einem namenlosen, anonymen Menschen, sondern unmittelbar dein Leben! Und zwar in Wirklichkeit und nicht als Konzept, nicht als Gedanke. Du kannst die Begriffe austauschen, aber das, was damit gemeint ist, bleibt bestehen.

Nenn es "Psychologisieren" wenn du willst - es ist irrelevant, wie du es nennst. Alle Konzepte und Gedanken sind irrelevant, sie zählen nicht.

Aber du zählst. Dein Leiden zählt. Dein Leben zählt. Was du denkst, fühlst, wünschst, willst, suchst, findest - all das zählt. Lass es an dich heran. Denn da ist niemand sonst, der es an sich heranlassen könnte ausser dir!
 
ok.

Wenn man 'Teil' einer Realität wäre, dann wäre man nicht alles; man könnte als Teil einen anderen Teil sehen; nicht als Idee - sondern, die Illusion wäre somit real: Es existiert da draußen Etwas. Ich und Etwas sind getrennt. (Ich bräuchte sofort eine Religion, und wärs der Islam. Alles ist da recht. nur schnell.)
Wir könnten dann also wieder damit beginnen uns zu vereinigen zu versuchen -
als tatsächliche Lösungsmöglichkeit - die dann wieder in eine (vorher verlorene) Einheit führte.

Das wäre wirklich eine Hölle. Ich/Du müsstest etwas Bestimmtes möglichst Richtig Tun > Damit du (wir alle) erfolgreich zurück in eine Einheit kämen.




Realität würde bedeuten, es gibt wirklich Realität und nichtRealität; Teil davon und nicht Teil davon; oder die Zusammenführung von Teilen von etwas.

Wenn es die zersprungene Vase gibt,
müssen wir gute Bastler werden. Das ist Höllle. Du musst/müsstest.
Ich muss/müsste.

Und niemand will was müssen. Das ist Hölle. Denn du weißt ja: Wenn du etwas tun musst, wirst du es nicht richtig, nie optimal machen.
 
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(Das ist nur IrgendEine Erklärungsmöglichkeit. Und sie ist nicht besonders stichhaltig. oder richtig. oder etwas in der Art. Es ist einfach nur irgendwas. Finger to the Moon. Aber es ist nicht der Mond.

Nichts woRaus man lernen könnte. Eher Nicht lernen. Oder zu lernen nicht zu lernen. Finger to the moon.)
 
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