Kein „entschuldige“ nötig, liebe
@evamaira - ganz im Gegenteil: Danke für deine aufmunternden Zeilen und das Teilen der Geschichte deiner Freundin.
Das ermutigt durchaus. Auch wenn ich mich jetzt nicht darauf verlassen möchte, dass sich durch „abwarten“ meine Situation einfach von allein lösen wird

allerdings glaube ich auch, dass wir immer wieder was Die Hand bekommen, wo es an uns liegt, ob wir den Wink erkennen und was draus machen.
Möglicherweise war der Zusammenstoß ein Wink, ja - ich werde es hinterfragen, meine Optionen prüfen und herausfinden, ob es ein Hand-Reichen des Schicksals sein sollte
Egal, wie das Ergebnis letztlich aussehen wird - ich bin bereit für das, was mein Innerstes sucht und braucht. Denn ich weiß, dass es ohnehin kommen wird, wenn es kommen soll.
Mit dem Hang zu alternativen Betrachtungsweisen hatte ich halt gehofft, den Prozess mit mehr Verständnis und weniger Gegenwehr schmerzloser annehmen und beschleunigen zu können. Aber das ist wohl genau das, was es nicht sein soll - „einfach“

Ich danke dir ganz herzlich
Ich danke Dir sehr, ach Du Gute, ich freue mich, dass ich Dich ein wenig ermutigen konnte und nein, abwarten ist leider nicht drin.
Das muss kein Leid sein, im Gegenteil - denn Du schreibst selbst so tapfer, dass Du bereit bist und dass Du genau hinguckst, was Sache ist und auf Deine Ziele losgehst - das kann doch nur besser werden.
Der ärgerliche Kleinkram wird dann leichter zu bewältigen sein, wenn Du Dir sagst, dass mit jedem Formular und jedem Termin Dein Weg Fahrt aufnimmt und dass es nur besser werden kann. Das ist besser als das Vor-Sich-Hin-Wurschteln und das Gefühl zu haben, es ist egal, was man macht, es geht nicht vorwärts.
Du schriebst selbst, dass für Dich Unfälle kein Zufall sind.
Für mich auch nicht.
Wenn ich mir in den Finger schneide, schau ich, welcher Finger das ist und wo ich mir selbst unnütz und zur Unzeit Schaden zufüge.
Knick ich mit dem linken Fuß um, geh ich in emotionalen Dingen falsch vorwärts, mit dem rechten ist es das rationale Vor-gehen.
Ich dachte gestern noch über Deinen Unfall nach und mir kam dies in den Sinn:
Eine Bekannte von mir wollte von mir die Deutung ihres Unfalls - sie kam von der großen breiten Straße ab, der Wagen überschlug sich und sie fuhr auf einem kleinen mickrigen Feldweg weiter. Ihr und der Beifahrerin geschah nichts. Sie fand den Unfall absurd und undeutbar.
Ich fragte sie, ob sie vielleicht "zu großspurig" durch ihr Leben fuhr? Ob jetzt "bescheidenere Wege" anstünden? Das bejahte sie lachend und weinend zugleich.
Wenn ich mich richtig erinnere, hast Du bremsen müssen, weil Du von jemandem vor Dir "ausgebremst" wurdest. Du kamst dadurch zum Stillstand, weil Du ja niemandem Schaden zufügst und Dich fügst.
Dann fuhr dir jemand, der im Fluss war, hinein, er konnte nicht auf Dich und auf die Bremsung bis zum Stillstand herunterbremsen, weil er noch zu viel "Schwung" hatte.
Der Schwung schubste Dich und das war der Unfallmoment. Die Schuld wird ungerechtfertigt Dir gegeben.
Da fallen mir folgende Fragen ein:
Gibt es jemanden im Beruf oder im Privatleben, der Dich ausbremst und auf den Du Rücksicht nimmst, weil Du glaubst, dass Du das musst, aber es eigentlich nicht willst?
Ist Dir schon einmal von Vorgesetzten ein Fehler von denen in die Schuhe geschoben worden? Kannst Du das klarstellen?
Was brauchst Du, um in Schwung zu kommen, in Fahrt zu kommen, im Fluss zu sein, ganz allgemein, so von der Stimmung her? Wie kannst Du das in Dein Leben integrieren? Kannst Du Spaßbremsen finden und diese höflich und vorsichtig aus Deinem Leben herauskomplimentieren?
...
Ich hoffe, ich konnte Dich anregen, mal auf dieser bildhaften Ebene zu forschen und wer weiß, vielleicht löst sich dann ja etwas.
Wenn Du bei einem Gedanken gleichzeitig lachen und weinen musst, hast Du es wohl getroffen.
Natürlich dienen die Fragen nur für Dich, zur Bewegung. Ich bin zwar total neugierig, aber das ist eine sehr private Sache und geht mich eigentlich nichts an.
Ich wünsche Dir alles Liebe ...
und Schwung für Deine Vorhaben
Eva