Hallo Trotzkopf,
vielen Dank für Deine Nachricht! Mittlerweile habe ich eine Post-COVID-Diagnose erhalten und bin weiterhin arbeitsunfähig, bzw. auch noch nicht wieder belastbar, bei jeder kleinsten Anstrengung setzt der Körper einen Stopp. Ich habe in den nächsten Tagen und Wochen zur Abklärung noch ein paar Termine bei Fachärzten, meine Hausärztin hat mich ins CT geschickt und das wird im Laufe der Woche besprochen. Alle weiteren Maßnahmen folgen.
Aufgrund meiner Erkrankung war es mir bisher leider auch noch nicht möglich, einen persönlichen Beratertermin auf dem Amt wahrzunehmen. Das Jobcenter und die Krankenkasse machen aktuell viel Druck und versuchen es mit z. T. grenzwertigen Mitteln (z. B. einer Terminerinnerung für den nächsten Tag per SMS ohne vorherige Ankündigung, trotz nachweislich vorliegender Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und nachweisbarer Erkrankung).
Die fehlenden Unterlagen meines Antrags auf Leistungen habe ich weitestgehend abgegeben, ich hatte mich einfach neben ihn gesetzt und bin jedes Formular einzeln mit ihm durchgegangen. Er macht von selbst keine Anstalten, mir ein paar noch fehlende Unterlagen zur Verfügung zu stellen, oder mit mir gemeinsam einen Termin beim Jobcenter zu vereinbaren. In einer funktionierenden Partnerschaft wäre es kein Ding, sich gegenseitig zu unterstützen, finde ich. Wer Probleme damit hat, für sich selbst verantwortlich zu handeln, kann und will halt auch nicht für andere dasein.
Ich verstehe durchaus, dass es unangenehm ist, wenn man monatelang keine Briefe geöffnet hat und dann auf einmal mit eventuell wenig erfreullichen Inhalten konfrontiert wird. Nur kann ich in meiner Situation keine Rücksicht darauf nehmen, denn ich möchte in finanziell gesicherten, geordneten Verhältnissen leben. Er will das offensichtlich nicht, wobei er selbst auch nur noch ein paar Jahre bis zur Rente überbrücken muss, bei mir sieht es da etwas anders aus.
Sehr wahrscheinlich muss ich nun mit einer Sperre des Amtes und der Kündigung des Arbeitgebers rechnen sowie auch meine Krankenversicherung ein paar Monate selbst tragen. Daran kann ich nichts ändern, denn die oberste Priorität ist und bleibt meine Gesundheit und die Symptome denke ich mir nicht aus.
Fühlt sich wieder mal nach vielen Quadraten und Saturnblockaden an, alles in der Schwebe, mit tiefgreifenden, bitteren Sanktionen, wenn ich für mich selbst einstehe. Das kenne ich schon sehr gut.
Liebe Grüße
P.