Heute lernte ich den Begriff "Bureaucratic Authoritarianism", also ein Typ des Authoritarismus (?), welcher sich weniger nach einer einzelnen Person (Hitler, Mao, Stalin, Trump), sondern eher nach einer oft militärisch geprägten Elite richtet. Diese nimmt die Macht an sich unter dem Vorwand, das Land in eine ökonomisch-technokratische (und meist auch militärische) Zukunft zu führen. Das ist offenbar ungefähr das, was wir in den USA derzeit unter Trump und Thiel beobachten können.
Dazu sollte man sich die südamerikanischen Staaten als Lernbeispiel anschauen, insbesondere Brasilien, Argentinien und Chile. Dort verschwanden viele Menschen einfach spurlos, ohne dass überhaupt bekannt wurde, was mit ihnen passierte.
Hallo
@fckw
Weil ich mir darunter nichts vorstellen konnte, hab ich den Begriff mal in eine Suchmaschine eingegeben:
Bureaucratic Authoritarianism
"...
Die Hauptmerkmale des bürokratischen Autoritarismus sind eine starke bürokratische Organisation, technokratische Entscheidungsfindung, der Ausschluss und die Demobilisierung der Bevölkerung sowie die Unterdrückung politischer Dissidenten, einschließlich politischer Parteien und Gewerkschaften.
In einer von mehreren Formulierungen des Konzepts beschreibt O'Donnell neun Elemente des bürokratischen Autoritarismus.
1 Dominanz der Großbourgeoisie.
2 Die Rolle von Zwangsorganen bei der Durchsetzung der sozialen Ordnung und der wirtschaftlichen „Normalisierung”.
3 Politische Ausgrenzung zuvor mobilisierter Bevölkerungsschichten.
4 Unterdrückung der Bürgerrechte und der politischen Demokratie.
5 Zunahme der Ungleichheit infolge der Ausgrenzung von Bevölkerungsschichten.
6 Zunehmende Transnationalisierung.
7 Schrumpfung der Nation, die von einigen ihrer Elemente gesäubert werden muss.
8 Systematische Entpolitisierung sozialer Fragen, die als technische Probleme dargestellt werden.
9 Schließung demokratischer Institutionen."
Übersetzt mit DeepL.com (kostenlose Version)
Wenn man die Berichte über die Entwicklung der USA so liest und sieht, kann man schon sehr arge Bedenken bekommen.
Was mir aber noch mehr Angst macht, ist die
Macht, die die großen US-BigTech Unternehmen über uns bzw. Europa haben. Ist ja überall Microsoft-Software drin, das Militär ist offenbar von Musks StarLink völlig abhängig, Bestellungen nur noch über Amazon (nur nicht mehr von mir), Kommunikation nur noch über Fratzenbuch, WhatsApp und Insta (noch nie von mir)...
Und das bei einem Präsidenten, der völlig unberechenbar, rachsüchtig und in meinen Augen heimtückisch ist.
Einer, der dagegen aufbegehrt, ist
Martin Andree, ein Kölner Medien-Wissenschaftler und Journalist. Er hat letztens im Fernsehen ein Interwiev gegeben, da hab ich das Gruseln bekommen:
Martin Andree bei ZDF-Volle Kanne - 19.09.2025
Bin grad dabei, sein Buch
"Krieg der Medien" zu lesen, in dem er die massive Machtverschiebung im digitalen Raum auseinander nimmt. Sehr differenziert, sehr umfassend recherchiert und gut analysiert. Macht aber auch echt Angst - zu Recht.