Ist mir auch klar, dass die Produzenten vermutlich davon ausgegangen sind, dass es den Staat nicht interessiert (und sieht so aus, als ob ihre Wette aufgegangen ist), aber dass so eine arrangierte "Ehe" zwischen zwei Unbekannten nur für ein TV-Format realistischerweise zu einer Beistands- und Lebensgemeinschaft führt glaubt ja kein normaler Mensch. Und daher ist es eindeutig eine Scheinehe.
Für Geld und Aufmerksamkeit machen auch einige Erwachsene jeden Unsinn. Die Freiheit Unsinn zu machen ist zwar auch ein Wert, aber mit einer Ehe kommen ja auch Verpflichtungen.
Und ich sehe hier auch nicht, dass Leuten hier irgendeine substantielle Freiheit verloren geht, wenn man es einfach als das sieht was es ist, nämlich eine Scheinehe für ein Trash-Format.
Bei Formaten wie Dschungelcamp wird man wohl nichts machen können, aber die Idee, dass Erniedrigung (selbst mit Einverständnis für Geld) Unterhaltung ist, stößt mir auch auf. Wer glaubt, dass dann manche Jugendliche und Kinder, die das sehen, nicht denken würden, dass irgendwelches Mobbing in der Schule ja auch so ein "Spaß" ist, ist ziemlich naiv. Es wird ja auch alles dafür getan, dass es als Mobbing rüber kommt. Zuschauer voten oft jeden Tag die selbe Person in eine "Prüfung", und Moderatoren amüsieren sich darüber, dass diese Person dann die Nerven verliert. Ist nichts anderes als Mobbing-TV.