Hallo Diana,
was ich dazu weiß, reicht nicht so weit,
doch geb ich dir mal weiter, was Yogananda dazu sagt, denn auf den kann man sich meiner Ansicht nach verlassen, weil es seine Aufgabe war, ein umfassendes und schlüssiges spirituelles Wissen zu hinterlassen.
Auf Seite 120 der deutschen Ausgabe von "Gott spricht mit Arjuna", seinem fulminanten Gita-Kommentar, heißt es: dass es allgemein drei Stufen der Verwirklichung oder Samadhi gibt:
"Jada, der unbewusste Trancezustand; Savikalpa, Wahrnehmung des Geistes ohne Wellen der Schöpfung und Nirvikalpa, dem höchsten Zustand, die gleichzeitige Wahrnehmung des Geist-Meeres und all seiner Wellen der Schöpfung."
Dann werden die drei Zustände weiter charakterisiert und zur Trance heißt es eindeutig:
"Jada-Samadhi, der unbewusste kataleptische Zustand, hat keinen geistigen Wert, weil er das Bewusstsein und die Tätigkeit des Ego nur vorübergehend aufhebt; er kann das materielle Bewusstsein nicht in geistiges Bewusstsein verwandeln. Jada Samadhi, unbewusste Trance, wird durch Methoden zur Körperbeherrschung oder durch ein geistiges Narkotikum hervorgerufen, indem man den Geist leer macht oder indem man einen Druck auf gewisse Drüsen ausübt. In diesem Zustand kann ein von den Sinnen abhängiger Mensch nicht viel mehr bewirken, als dass er vorübergehend keine Wünsche, Bindungen und karmischen Folgen mehr anhäuft; er kann aber nie Weisheit erlangen, noch kann er die Saat vorgeburtlicher und nachgeburtlichen Karmas oder schlechte Gewohnheiten ausmerzen."
Es folgt dann noch eine Geschichte aus dem altindischen Sagengut, das die Wertlosigkeit des Trancezustandes veranschaulichen soll und dann die Beschreibung der beiden anderen Formen von Samadhi.
Du siehst aber, dass Trance völlig wertlos ist und alles das nicht leistet, was die Meditation leisten soll, wenn man sie richtig ausführt.
Meditation bringt einen weiter auf dem Weg zu savikalpa und nirvikalpa Samadhi (dem Ziel der Yoga-Meditation und des Lebens überhaupt), Trance nicht.
LG