Naja, falls es wen interessiert...
Gerade ist meine Mutter nun nicht mehr komplett bettlägerig, was auf jeden Fall gut ist, aber trotzdem verwirrt/dement genug, dass mein Bruder (besser geeignet, weil er ja halbwegs Geld hat, und etwas mehr Erfahrung mit Bürokratie) die Kontrolle über die Finanzen hat, und über die Unterbringung auch. Und gerade ist sie im Pflegeheim jetzt, aber...
"Witz" ist anscheinend, dass 2400 Euro Pension da letztlich trotz Versicherung usw. nicht ausreichen, obwohl Pflegestufe 2 vorläufig festgestellt wurde. Wie gesagt organisiere ich das nicht (wirklich, wir diskutieren alles aber), aber ja, scheint dann so...

Und die kommen zusätzlich möglicherweise (nichts sicher aber noch) noch auf die Idee meinen Vater quasi komplett pfänden zu wollen. Der hat lange nicht so viel wie sie, aber mehr als ich dachte (klar weniger als sie, aber Pfändung würde schon einiges eliminieren, plus das Haus in Pantelleria was vermutlich noch existiert). Wissen wir noch nicht, aber auch wenn die nicht verheiratet sind, wird vermutlich behauptet, dass das eine eheähnliche Gemeinschaft ist. Die sind de facto lange nicht mehr zusammen (getrennte Schlafzimmer), und meine Mutter hatte Männergeschichten (und sagte auch immer Ex überall über ihn usw. , ist also absolut nicht gelogen ), aber naja, rechne schon damit, dass Theater gemacht wird. Ja, die lebten hier zusammen, aber weil mein Mutter es mit keinem dieser mindestens 2 Typen hinbekam dann letztlich dort einzuziehen (kein Wunder, sie ist anstrengend

), und weil die Wohnung hier meinem Bruder gehört, und daher niemand von beiden den anderen rauswerfen kann sowieso...
Einziger Vorteil ist, dass ich ohne sie hier vielleicht Geld bekomme, was der Plan ist, aber vielleicht lassen die sich da auch was wegen meinem Vater einfallen, obwohl der nie Rechte hatte in Bezug auf uns, weil er nicht einmal als Vater gemeldet war, und meine Mutter immer mit Rauswurf drohte bei jedem Streit damals andauernd.
Sie selber will hier in die Wohnung wieder (natürlich?), aber ob das für sie gut wäre ist eine ganz andere Frage. Dort stört sie halt, dass sie nicht machen kann, was sie will (so wie es mir erscheint das größte Problem, überhaupt nicht überraschend, sie lässt sich dort wie erwartbar auch von mir null sagen, und wird sonst giftig), aber sie ist eine Extrovertierte und spricht die ganzen anderen alten Leute die ganze Zeit an, und ist in der Hinsicht nicht so katastrophal wie es bei einem Introvertierten wie mir wäre bzw. exakt im Gegenteil. Hier hingegen ist nur mein Vater mit dem sie sich sowieso nur streitet und diese Situation wird es garantiert NICHT verbessern. Und ich halt, naja, und ist ehrlich gesagt nicht so, dass wir uns viel zu sagen haben zusätzlich. Kann mich zwar kontrollieren um Streit halbwegs zu vermeiden, aber werde es nicht hinbekommen sie zu beschäftigen...Eigentlich bin ich (und gerne) den ganzen Tag in meinem Zimmer alleine.
Vermutlich bekommen wir zumindest jemanden hierher geschickt, sollte das so kommen, als Hilfe, aber was das hilft?
Ja, es hört sich gestresst an, aber nichtsdestotrotz ist meine Stimmung in dem Kontext gerade trotzdem besser als zuvor, da ich mich freue, dass sie dort im Pflegeheim im Moment nicht nur im Bett dahinvegetieren muss. Aber kann sein, dass das nicht lange so funktioniert, und kein Geld mehr vorhanden ist dafür. Und wäre hier dann auch hilfreich, dass sie jetzt auf die Toilette kommt. Weiß allerdings nicht, ob das reicht in Bezug auf Hygiene. Naja, mein Vater ekelt sich vermutlich/vielleicht nicht (war ja mal die Partnerin immerhin, anders als bei uns Kindern, aber vielleicht kann sie das sowieso auch noch/wieder), und sie würde "nur" die ganze Zeit in Streitigkeiten mit ihm hineingezogen werden. Wie schon geschrieben im Thread ist es ausgeschlossen, dass mein Vater noch die geistige Selbstkontrolle hat im Alter, da nicht zu reagieren, nur weil sie vielleicht nicht anders kann (und dafür ist sie auch noch zu typisch sie selber zusätzlich, trotz Verwirrtheit).
Ja Leute, ich würde schon für mich selber vorher gehen wollen, bevor sowas passiert, und so hat man aber dann noch den "Spaß" dabei, dass man quasi alles verliert (auch für mögliche Erben), und der Ehe- Lebenspartner AUCH, nur für das extrem zweifelhafte "Vergnügen" mehr oder weniger ein Gefangener im eigenen Körper und Kopf zu sein, eigentlich schlimmer als im echten Gefängnis. Und die Leute dort im Pflegeheim SIND eingesperrt zu ihrer eigenen Sicherheit. Nehme nicht an, dass Pflegekräfte (die wirken übrigens nett dort) davon reich werden logischerweise, sondern ganz andere Leute...
Ok, wie gesagt, sorgt besser dafür (zumindest mein Vorschlag), dass ihr vorher geht. Werde/würde ich selber hoffentlich tun, auch wenn es dann sowieso wahrscheinlich nichts (und niemanden eigentlich, Bruder ja quasi genauso alt) gibt, was ich vererben könnte. Aber umgekehrt wäre ich dafür komplett ausgeliefert ohne weitere Familie dann, und so oder so, ich würde es hassen, und denke auch nicht, dass es Götter interessiert, wie lange ich mich herumquäle. Kommt vermutlich auf die Situation an, in der man lebt, aber ich selber würde null Gewinn für mich sehen dann noch so zu existieren. Falls ich davor Zweifel hatte, sind die jetzt jedenfalls bei Null. Reset, Reinkarnation oder was auch immer (selbst Nichtexistenz, aber glaube im schlechtesten oder vermutlich eigentlich besten Fall nur daran, dass ich wieder EINS mit dem Universum werde), und gut/besser so. Wenigstens denkt sie aber nicht wie ich, wie ich schon sagte, und sie würde das auch wegen ihrem Glauben sowieso nicht tun, und das ist daher jetzt nicht gegen ihren Willen wenigstens, und wirkt auch nicht depressiv, was auch nicht zu ihrem Charakter passt.
Insofern nehme ich dann extrem stark an, dass es in Deutschland sehr viele alte Leute gibt, die unter sehr suboptimalen Bedingungen zuhause herumlungern, weil sich kein Mensch Pflege leisten kann, und das ist absolut kein Joke.

Denn selbst wenn man quasi für unzurechnungsfähig erklärt wird, und dadurch nicht selber darüber bestimmen kann, kann man/frau sich professionelle Pflege trotzdem gar nicht erst leisten. Und die sonstigen Konsequenzen sind so drastisch, dass Angehörige weniger optimales dann in Kauf nehmen. Und gehe zusätzlich aber davon aus, dass es genug gibt, die noch weniger geliebt werden, egal ob zurecht oder nicht. Ich liebe sie vielleicht nicht im eigentlichen Sinne (es ist kompliziert), aber bin würde sagen, loyal, so wie ich es umgekehrt durch sie immerhin empfunden habe, und werde schon versuchen, dass es nicht schlecht läuft, besuche sie auch (selbst mein Bruder tut es, obwohl der quasi auf keinem Kontakt fast war). Aber ist alles ein Witz im Land. Wer soll sich das alles leisten können, wenn das für einen Sonderschullehrer nicht gilt?!