Dieses Thema interessiert mich sehr.
Mich auch. Hallo liebe Saraswati. Ich habe für mich jetzt Folgendes erfasst. Als ich erst in Berührung mit dem Ganzen kam, so waren für mich, wie ich sie nenne, s. g. Schlüsselwörter wichtig. Mit diesen bin ich dann zu den bestimmten Schrifterzeugnissen oder persönlichen Gesprächen mit interessierten Leuten gekommen. In dieser Zeit waren für mich auch die Bilder, die dargestellt wurden, auch wichtig. Sie wirkten auch wie Schlüssel. Die neuesten Schlüssel sind z. B. bei mir die Mandalas.
Ich sage Schlüssel und meine hier zum Aufmachen der Tür in mein eigenes Inneres. Mit dieser Metapher ist es für mich einfacher zu beschreiben, was ich meine.
Wann sind Bilder hilfreich und wann blockieren sie?
Nach meiner Erfahrung waren die Bilder in der ersten Phase wichtig für mich, denn sie sorgten auch fürs aufwecken des echten Interesses in mir. Sprich Interesse für Innere Dinge. Nicht zu Verwechseln mit Interesse für Äußerlichkeiten, die manchmal einen nicht loslässt, zwingt Bücher in rauen Mengen zu konsumieren, Seminare ohne Ende zu besuchen und daraus trotzdem nichts zu lernen, bzw. daraus ergibt sich dann immer noch kein Interesse fürs eigene innere Leben. Die ersten Bilder stellten auch verständliche Sachen dar, die man aus der Welt so kennt. Die letzten erlebten Bilder Mandalas - stellen für mich momentan einen Rätsel dar. Weil ich auf etwas reagiere, was ich NICHT aus dieser Welt kenne. Das ist ein großer Unterschied zu den vorherigen gewohnten Bildern. Ich bin dabei, dieses Phänomen bei mir persönlich zu klären.
Wieviel MUSS verträgt Meditation?
Also mit Meditation habe ich da sowieso meine Probleme. Früher (habe ich schon mal geschrieben) habe ich gedacht, ich muss doch behindert sein, weil bei mir klassische Meditation nicht klappt. Sprich ich merke, dass ich z. B. plötzlich mitten in Action mich zu 100% konzentriere und eintauche. Offensichtlich ist es bei vielen so, dass sie sich erst mal beruhigen müssen und sich hinsetzen müssen etc. Bei mir läuft es anders ab. Wenn ich mich versuche, so zu konzentrieren, wie sonst beschrieben, klappt da gar nichts, bzw. wenig. Daher stelle ich fest, dass je weniger ich vorgeschriebene Sachen mache, desto spannender werden die Erlebnisse. Aber es hilft auch nichts, alles wegzulassen und warten, bis von wo anders etwas kommt. In diesem Fall würde die Idee einfach fehlen.
Solange in der ersten unbewußten (ich nenne es einfach mal so) Phase meditiert wird, offensichtlich sehr wichtig. Mir hat sie aber ehrlich gesagt gar nicht geholfen, auch früher nicht. Das einige war, als ich auf einmal erlebt habe, dass das Atmen wichtig ist. Ich habe z. B. früher versucht, richtig zu atmen, weil ich in ein Paar Büchern entdeckte, dass dies offensichtlich sehr wichtig sein soll. Hat natürlich nicht geklappt. Um das zu verstehen, musste ich durch ein ungewöhnliches Phänomen darauf aufmerksam werden, dass mein Atem sich ändert, wenn ich mich aufs Essen und Trinken verzichte. Erst in Verbindung mit diesem Phänomen konnte ich endlich verstehen, was an Atmen so wichtig ist. Wenn ich esse und trinke, so atme ich gutbürgerlich normal und wenn nicht, so stellt sich der Atem von alleine um, bzw. er versucht es und erst dann kommt das Verständnis um die richtige Atmungs-Technik. Und da muss ich automatisch meinen Körper darauf hinweisen, was er machen muss. Aber erst dann. Vorher half es gar nicht, irgendwas zu lesen und daraus zu lernen. Ich konnte das zwar nachmachen. Aber das war es schon. Mir wurde schnell langweilig und erst heute verstehe ich, warum. Im Endeffekt, galt für mich nicht die Frage, wie wichtig die Technik ist, sondern
wann sie wichtig ist.
Wer bestimmt, was wir als Meditierende zu tun haben?
Ich gehe davon aus, in der Phase, wenn ich endlich anfange, meine Fragen selbst zu beantworten, bestimme ich selbst, wie zu meditieren ist. Der Unterschied hier zur früheren Beantwortung der Fragen besteht darin, dass ich zu 100% auf mich verlasse und die fremden Erfahrungen nur als Beispiel und Analogie in die Antwort einbinde. Dabei greife ich in der ersten Zeit aus Gewohnheit auf die Erfahrungen anderer. Aber es wird immer weniger und weniger. Weil es später nicht nur störend ist. Sondern auch einfach nicht mehr notwendig. Man hat das Gefühl der
Vollkommenheit, wenn man beim
vollem Bewusstsein eine Antwort aus sich holt. Auch bei der Meditation. Solange natürlich Meditation von Interesse ist.
Vollkommen oder Perfekt. Das sind interessante Wörter jetzt für mich. Vollkommen und Perfekt bedeuten etwas Abgeschlossenes und Erledigtes, was praktisch nicht mehr zu beanstanden ist. Eine vollkommene/perfekte Antwort kommt wie eine Vergangenheit-Antwort. Perfekt-Vergangenheit. Also die Antwort existierte in der Vergangenheit schon. Da kann schon der Kopf schwirren, wenn man erst anfängt, darüber zu sinnieren... Vollkommen: es ist etwas ausgefüllt, es ist
voll bis zum geht nicht mehr. Deswegen sagt man auch
"beim vollem Bewußtsein". Wenn man erst richtig drauf kommt, was es in der Wirklchkeit bedeutet, wird einem schwindlig...
Wenn ich das alles aufschreibe, dann kommt bei mir automatisch der Gedanke, dass das Leben recht logisch aufgebaut sein müsste. Wenn ich die obige Kette als Muster nehme, so muss es wohl so sein, dass der Mensch vorprogrammiert ist. Denn wie komme ich eigentlich zu allen diesen Sachen? Offensichtlich wurde vor meiner Geburt ein Programm Roksenia eingespielt. Und ich als User dieses Programms entwickele mich, indem ich auf bestimmte Sachen reagiere. Wie eben zuerst die Schlüsselwörter und dann eben die Bilder. Also wieder logisch anzunehmen, dass wenn ich schon mit dieser Programmierung einverstanden war, so muss ich diese akzeptieren, indem ich ALLES zulasse, was in diesem Programm noch da ist. Erst dann kann ich auch loslassen und aus dem Programm für immer rausgehen. Sozusagen der User steht auf und verlässt seinen Arbeitsplatz um einfach das Leben zu genießen, das er zur Verfügung bekommen hat. Ich gehe davon aus, dass ich bis zum heutigen Tag immer noch an meinem Arbeitsplatz sitze. Aber ich habe festgestellt, dass ich schon mal ab und zu aufgestanden bin und spazierengegangen war. Nur kehre ich immer und immer wieder zum Arbeitsplatz zurück. Mal schauen, wie lange noch.
