Hallo kriyayogi
Zitat:hier geht es aber nicht um Rache und Vergeltung,
sondern um klare und einfache kosmische gesetze, auf denen diese Dualität beruht.
es geht einfach darum, dass jemand der stärker ist, einem schwächeren einiges an leid abnimmt, das derjenige erleben müsste, weil er die Ursache für eine bestimmte Wirkung gesät hat. weiter nix.
Sorry, das ist exakt das gleich, was ich gesagt habe...
Nämlich: Strafe muss sein. Auf eine Verfehlung folgt eine Bestrafung.
Und an dieses angebliche Gesetz (es ist mir völlig unklar, wie man auf die Idee kommt, dass es eins wäre, vermutlich die Wunschvorstellung, dass nur durch Rache Gerechtigkeit hergestellt werden kann) muss sich Gott also auch halten. Damit wir also von unserer angeblichen oder tatsächlichen Schuld befreit werden, müssen wir eben selbst, jemand anderes, oder (nun wird es christlich) der Bestrafer selbst leiden (habe ich ja erklärt).
Wenn wir es jetzt tatsächlich so interpretieren, dass Gott unser Leid quasi auf sich selbst zieht (wie in manchem Videospiel

), was allerdings sowieso nicht passt, da das mit Sünde und Schuld überhaupt gar nichts zu tun hat, dann
fragt man sich, wie das funktionieren soll. Nur weil Jesus am Kreuz gestorben ist, wird mein Leid nicht weniger, wenn ich unglücklich verliebt bin, oder wenn ich krank bin usw. Leid wird dadurch weniger, dass man es beseitigt. Und da lässt die göttliche Schöpfung zu wünschen übrig. Also ebenfalls unpassend und zudem unsinnig.
Zitat:zbsp. wenn jemand einen schlag austeilt, dann bekommt er ihn irgendwann auch wieder zurück, ...aber dann kann ein stärkerer dazwischengehen und den schlag abfangen, weil ihm der schlag nix ausmacht,. er stellt sich also schützend vor den schwachen, den dieser schlag womöglich getötet hätte. somit ist dem gesetz von Ursache und Wirkung genüge getan und das Karma aufgelöst! Gott ändert seine gesetzt nicht, sondern erfüllt sie!!!
Das entspricht in dieser Form der "Auge um Auge, Zahn um Zahn" Idee. Und nach dem Christentum kann der zweite Schritt dadurch verhindert werden, dass Gott sich alternativ selbst ein Auge ausschlägt. Verquere Logik...
Nebenbei ist es sowieso kein Christentum mehr, wenn man Karma da rein bringt. Normal jedenfalls kann niemand dein Karma für dich auflösen (jedenfalls nicht so), und ich bestreite massiv, dass man Karma nach Meinung der entsprechenden Religionen dadurch auflöst, dass man eins auf die Fresse bekommt

(ok, in Indien gibt es viele Richtungen, aber diese Idee ist genauso bescheuert), sondern dadurch, dass man sich selbst von diesen Anhaftungen befreit. Im Gegenteil ist es doch so, dass durch Auge um Auge, Zahn um Zahn der negative Kreislauf immer wieder angekurbelt wird.
Wobei ich sagen muss, dass ich ohnehin kein Karmagläubiger in diesem Sinne bin. Ich halte definitiv mehr von dem Begriff Anhaftung. Ich sitze nicht wegen dem Karma (alte schlechte Taten) hier fest, sondern weil ich in Resonanz mit dieser Umgebung bin. Jemand der die Welt ehrlich verbessern will bleibt damit auch darin gefangen. Ich denke auch nicht, dass es irgendetwas mit Vergeltung oder Belohnung zu tun hat.
Alles was du dann weiter schreibst hat noch weniger mit dem Christentum zu tun, und widerspricht zum Teil massiv der christlichen Lehre. Im Christentum geht es um Gnade und nicht um eigene Anstrengung göttlich zu werden. Das wäre Ketzerei

Und ich will hier ja das Christentum kritisieren und nicht deinen synkretistischen Glauben.
Zitat:also, ...anderen behilflich zu sein ist ein natürlicher menschlicher vorgang und nix aussergewöhnliches. ..du wirst ja hoffentlich auch einer schwachen alten Dame die schwere tasche abnehmen, oder? ...das ist doch nicht idiotisch, ganz im Gegenteil, wer das nicht tut ist der Idiot!!!!
Noch mal...
Das ist nicht das was bei der Kreuzigung passiert ist.
Wenn wir das auf dieses Beispiel übertragen, dann würde das wohl so aussehen, dass Jesus eine Tasche mit schweren Backsteinen nimmt, und vor der Dame den Weg beschreitet. Und das soll der alten Dame dann irgendwie die Last abnehmen...
Wobei diese Interpretation ja keinen Bezug auf Sünden nimmt (siehe oben)
Es ist viel eher damit zu vergleichen, dass jemand eine Straftat begangen hat, und Jesus für ihn in den Knast geht, da anscheinend irgendjemand dafür bestraft werden muss.
Und da nach christlichem Glauben jeder sündigt (wobei das Christentum auch bestimmt was eine Sünde ist) würde halt jeder in den Knast gehen, wenn Jesus ihm die Strafe nicht abnimmt.
Ich halte das zwar für idiotisch, aber nehmen wir mal an, dass es funktionieren würde...
Dann wäre es immer noch so, dass manche Leute genauso bestraft wurden wie Jesus. Immerhin wurden sehr viele gekreuzigt oder ähnlich gefoltert und ermordet. Hätten sie dann nicht auch ihre Strafe erhalten, und wären damit erlöst?!
LG PsiSnake