Lipolyse schrieb:
Gehen Sie zur Universität Witten/Herdecke und belegen TCM-Studienfächer, dort können Sie dann die Belege detailiert studieren.
Nö. Ich gehe nirgendwo hin um ihre Behauptungen
nachzuweisen. Das machen Sie bitte schön selbst.
Also: TCM entwickelte sich schneller, besser, toller
als die doofe wissenschaftliche Medizin, schrieben
Sie. Belege für diese überhebliche Behauptung bitte!
Lipolyse schrieb:
Zum Thema Bären: Sie sind ein Lügner. Im Westen werden hauptsächlich pflanzliche Substanzen in der TCM verwand. Selbst in China werden tierische Substanzen kaum noch benutzt.
Boah. Da wird die Wissenschaft ständig abgewertet,
in Verruf gebracht mit völlig unbewiesenen Unterstellungen.
Und dann mache ich auf einen Missstand bei den
Aussenseitern aufmerksam, und schon bin ich ein
"Lügner".
Was für ein lächerliches Verhalten.
Naja, du hast es nicht anders gewollt:
Und noch etwas ist an ihm besonders, sodass er und seine Familie seit 3000 Jahren im asiatischen Raum gejagt werden und bis heute fixe "Zutat" traditioneller chinesischer Medizin sind: Mondbären-Gallensaft enthält eine besonders hohe Dosis UrsoDesoxyChol-Säure (UDCS), eine Substanz, die nachweislich bei Lebererkrankungen hilft, die Blutfettwerte herabsetzt, Fieber senkt und angeblich noch gegen Husten, Hämorriden und Sehschwäche wirken soll.
Das Verrückte: Seit den 50er Jahren lässt sich die Säure künstlich herstellen. Und was die Wirkung betrifft, so gibt es auch in der chinesischen Medizin genügend Kräuter, die das Mittel effizient ersetzen können.
Trotzdem wird für echte Mondbär-Galle heute noch ein Vermögen bezahlt, weil sie eben die "Urkraft des Bären" enthält, an die ein künstliches Produkt nach Meinung vieler Asiaten (darunter auch Ärzte) nie herankommt. Rund 10.000 Euro, heißt es, werden in Südkorea für das unversehrte, nur etwa 50 Gramm schwere Organ bezahlt.
Ein Kilo getrocknetes Bärengallen-Pulver ist auf dem Markt in China derzeit zwischen 500 und 1000 Dollar zu haben. Bei den niedrigen Löhnen ein gutes Geschäft, da ein einzelner Bär pro Jahr etwa zwei Kilo Gallenpulver abwirft. Und das ist, zumindest in China, ganz legal. Denn für Bärenfarmen wurden dort noch bis vor ein paar Jahren von der Regierung offiziell Lizenzen vergeben, weil man meinte, man täte der Natur etwas Gutes, indem man mit der 1980 entwickelten Melkmethode den Bärenbestand erhalte, statt die Tiere wie bisher nur für ihre "goldene Galle" zu töten. Das Gegenteil geschah: Die dadurch erreichten Preissenkungen verursachten eine derartige Nachfrage, dass die Tiere nun erst recht gejagt werden. Besonders in den USA und Kanada, wo viele asiatische Auswanderer bis heute die Bräuche ihrer Vorfahren pflegen, ist das Interesse an Bärengallen-Produkten groß.
Als vor zwei Jahren erstmals über die schockierende Situation der Bären in Asien berichtete und viele unserer Leser zur Rettung der Mondbären mit ihren Spenden beitrugen, begann Jill Robinson mit ihrer Hilfsorganisation "Animals Asia" gerade, ein Freigehege für die ersten geretteten Tiere in einem Waldgebiet in der Provinz Sezchuan aufzubauen, denn die Bären können sich in freier Wildbahn nicht mehr selbst erhalten. Damals gab es von der chinesischen Regierung erste Zugeständnisse, die Bärenfolter einzudämmen, und die engagierte Tierschützerin bekam die schriftliche Zusage, 500 Bären aus den schlimmsten Farmen des Landes retten zu dürfen.
99 Tiere sind bis heute befreit worden. 14 starben, die anderen 85 konnten gesund gepflegt werden. Erste Früchte einer langen, schwierigen und leider auch kostspieligen Arbeit. Denn es gibt keine andere Möglichkeit, als die Bauern, denen die Bärenlizenz abgenommen wird, zu entschädigen. Und man schätzt die Anzahl der in Käfigen vegetierenden "Gallen-Bären" allein in China noch immer auf 7000 Stück.
Indessen geht der Kampf gegen die Bärenfolterer in neuen Dimensionen weiter: In Vietnam und Südkorea halten sich viele Durchschnittsbürger inzwischen im Keller den einen oder anderen Bären als Bio-Müllschlucker und lukrative, obwohl illegale Nebenerwerbsquelle, weil die Gallensäure immer mehr in Mode kommt. Und kürzlich wurde auch noch eine "bärenfreundliche" Zapf-Methode entwickelt, bei der die Gallenblase des Tieres direkt zu einem Loch in der Magenwand nach vorne geangelt wird und so fortan ohne Metallrohr ihren kostbaren Saft in eine Schüssel tropfen kann. Die Wunde wird dann jedes Mal mit einer Membran abgeklebt, die bei jedem neuerlichen Melken einfach nur durchstochen werden muss...
Nur noch ekelhaft sowas. Aber es kann halt nicht
sein, was nicht sein darf, woll? Ihr seit ja die
Guten, die Sanften, die Ganzheitlichen. Da passt
tausende Jahre unglaubliche Tierquälerei natürlich
nicht ins Konzept.
Gruss
LB