Joey
Sehr aktives Mitglied
Hallo,
im Unterforum "Allegemeine Diskussionen" gibt es ja einen Thread über Impfungen. Die Diskussion da wurde im Eifer des Gefechts ein wenig allgemeiner, drum will ich einen sehr allgemeinen Aspekt hier aufgreifen.
Ich will nicht behaupten, die Alternativmedizin wäre falsch. Diese Aussage will ich mir weder anmaßen, noch glaube ich sie komplett. Die hier oft sog. "Schulmedizin" hat aber gegenüber der Alternativmedizin meiner Meinung nach einen entscheidenden Vorteil: Viele (nicht alle) ihrer Behandlungsmethoden sind in medizinischen Studien überprüft und ihre Wirkung nachgewiesen.
Wie solche Studien möglichst nach dem Doppelblindverfahren ablaufen wurde hier schon mehrfach berichtet; dennoch nochmal in Kurzform. Es gibt zwei Gruppen von Patienten: Eine wird mit der zu testenden Methode behandelt, die zweite mit einer wirkungslosen oder alten bereits bewährten Methode. Sofern möglich sollte weder der Patient noch die Personen, die direkten Kontakt zum atienten haben, wissen, zu welcher Gruppe besagter Patient gehört.
So weit wie möglich ist also der einzige Unterschied zwischen den Gruppen die Behandlung. Der Placebo-Effekt ist in beiden Gruppen gleich. Auch andere Unterschiede, Lebensstandard oder Gesundheitszustand, sollten in beiden Gruppen etwa gleich aufgeteilt sein. Im Rahmen weiterer Studien können natürlich auch weitere Korrelationen untersucht werden, was auch geschieht.
Bietet die zu testende Behandlung eine signifikante Verbesserung gegenüber der Placebo-Behandlung oder der alten, gilt die Wirksamkeit als nachgewiesen.
Das ist kein medizinisches Detail, sondern ein sehr wichtiger Standard. Man kann dieses Verfahren als objektivierte Erfahrung deuten, denn etwas anderes ist es nicht, als Erfahrungen unter kontrollierten Bedingungen zu machen.
Auch für Alternativmedizinische methoden wurden schon solche Tests durchgeführt. Mir ist keine Doppelblindstudie z.B. homöopathischer Methoden bekannt, die eine signifikante Wirksamkeit zeigte.
Eine Freundin von mir ist mit Hilfe der Homöopathie eine tückische Sehnenscheidenentzündung losgeworden, die Ärzte nicht behandelt bekommen haben. Das ist gut, aber hat die Homöopathie das verursacht?
Im Impfthread wurde ich gefragt, ob ich lieber eine Behandlung eines erfahrenen kompetenten Menschen oder einer Studie hätte. Mir ist die Studie lieber, denn, woher hat der kompetente Mensch seine Erfahrung, und was ist an der Erfahrung der Studie falsch? Die Studie liefert eine deutliche Statistik über die Wirksamkeit. Erfahrung ohne eine solche Statistik ist fragwürdig (nicht unbedingt falsch).
Natürlich sind Ärzte auch nur Menschen, die Fehler machen, und Pharmaunternehmen wollen Geld verdienen. Aber ist das ein Grund, dem allen von vorn herein zu misstrauen und sich komplett der Alternativmedizin zuzuwenden? Pharmaunternehmen sind mächtiger als Heilpraktiker, aber auch letztere haben finanzielle Interessen. Warum kann man ihnen mehr trauen?
Mich würde vor allem die Meinung von Heilpraktikern hier interessieren. Zugegeben, ich bin voreingenommen, und ich möchte versuchen zu überzeugen, dennoch kann eine sachliche Diskussion entstehen, oder?
Viele Grüße
Joey
im Unterforum "Allegemeine Diskussionen" gibt es ja einen Thread über Impfungen. Die Diskussion da wurde im Eifer des Gefechts ein wenig allgemeiner, drum will ich einen sehr allgemeinen Aspekt hier aufgreifen.
Ich will nicht behaupten, die Alternativmedizin wäre falsch. Diese Aussage will ich mir weder anmaßen, noch glaube ich sie komplett. Die hier oft sog. "Schulmedizin" hat aber gegenüber der Alternativmedizin meiner Meinung nach einen entscheidenden Vorteil: Viele (nicht alle) ihrer Behandlungsmethoden sind in medizinischen Studien überprüft und ihre Wirkung nachgewiesen.
Wie solche Studien möglichst nach dem Doppelblindverfahren ablaufen wurde hier schon mehrfach berichtet; dennoch nochmal in Kurzform. Es gibt zwei Gruppen von Patienten: Eine wird mit der zu testenden Methode behandelt, die zweite mit einer wirkungslosen oder alten bereits bewährten Methode. Sofern möglich sollte weder der Patient noch die Personen, die direkten Kontakt zum atienten haben, wissen, zu welcher Gruppe besagter Patient gehört.
So weit wie möglich ist also der einzige Unterschied zwischen den Gruppen die Behandlung. Der Placebo-Effekt ist in beiden Gruppen gleich. Auch andere Unterschiede, Lebensstandard oder Gesundheitszustand, sollten in beiden Gruppen etwa gleich aufgeteilt sein. Im Rahmen weiterer Studien können natürlich auch weitere Korrelationen untersucht werden, was auch geschieht.
Bietet die zu testende Behandlung eine signifikante Verbesserung gegenüber der Placebo-Behandlung oder der alten, gilt die Wirksamkeit als nachgewiesen.
Das ist kein medizinisches Detail, sondern ein sehr wichtiger Standard. Man kann dieses Verfahren als objektivierte Erfahrung deuten, denn etwas anderes ist es nicht, als Erfahrungen unter kontrollierten Bedingungen zu machen.
Auch für Alternativmedizinische methoden wurden schon solche Tests durchgeführt. Mir ist keine Doppelblindstudie z.B. homöopathischer Methoden bekannt, die eine signifikante Wirksamkeit zeigte.
Eine Freundin von mir ist mit Hilfe der Homöopathie eine tückische Sehnenscheidenentzündung losgeworden, die Ärzte nicht behandelt bekommen haben. Das ist gut, aber hat die Homöopathie das verursacht?
Im Impfthread wurde ich gefragt, ob ich lieber eine Behandlung eines erfahrenen kompetenten Menschen oder einer Studie hätte. Mir ist die Studie lieber, denn, woher hat der kompetente Mensch seine Erfahrung, und was ist an der Erfahrung der Studie falsch? Die Studie liefert eine deutliche Statistik über die Wirksamkeit. Erfahrung ohne eine solche Statistik ist fragwürdig (nicht unbedingt falsch).
Natürlich sind Ärzte auch nur Menschen, die Fehler machen, und Pharmaunternehmen wollen Geld verdienen. Aber ist das ein Grund, dem allen von vorn herein zu misstrauen und sich komplett der Alternativmedizin zuzuwenden? Pharmaunternehmen sind mächtiger als Heilpraktiker, aber auch letztere haben finanzielle Interessen. Warum kann man ihnen mehr trauen?
Mich würde vor allem die Meinung von Heilpraktikern hier interessieren. Zugegeben, ich bin voreingenommen, und ich möchte versuchen zu überzeugen, dennoch kann eine sachliche Diskussion entstehen, oder?
Viele Grüße
Joey