Studien und Alternativmedizin vs. Schulmedizin

LeBaron schrieb:
Natürlich ist "Voodoo-Medizin" eine Provokation.
Aber weisst du eigentlich, dass "Schulmedizin" ebenfalls
ein provokativer Ausdruck ist, ersonnen von den
Aussenseitermedizinern?

Ja, war mir bekannt. Ich habe den Begriff dennoch hier übernommen, um die Absurdität des Begriffs ein wenig zu überspitzen. Das, was der (Schul-)Medizin nämlich oft vorgeworfen wird, dass sie unüberprüft auswendig gelernt und angenommen wird (darum ja das "Schul-"), trifft mehr auf die Alternativmedizin zu, wo "Jahrtausende altes Wissen" ungeprüft übernommen wird. Wenn ich allerdings hier von "Schulmedizin" reden würde, würde mich niemand mehr verstehen.

Das ist ja gerade das Absurde. Da wird der Wissenschaft allgemein vorgeworfen, dass sie
  • Falschaussagen gemacht hat, die allerdings nur als Falschaussagen erkannt wurden, weil in der Wissenschaft auch die eigenen Aussagen einem ständigen Realitätscheck unterzogen werden
  • den eigenen Aussagen keinem Realitätscheck unterziehen und alles auswendig übernehmen

Der zweite Punkt ist lächerlich. Und die Wissenschaft ist gerade wegen dem ersten Punkt so vertrauenswürdig. Aber das habe ich hier ja auch schon geschrieben.

LeBaron schrieb:
Statt "Schulmedizin" sollte man klassische Medizin,
wissenschaftliche Medizin, Hochschulmedizin oder
einfach nur Medizin sagen.

Denn es gibt ja nur eine Medizin.

Wenn ich hier ständig nur von "Medizin" geredet hätte, hätten Heilpraktiker einen ähnlichen Einwurf wie Du gebracht. Das wollte ich (leicht satirisch angehaucht) umgehen.

Viele Grüße
Joey
 
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Noch was zu Vodoo:
Es ist möglich, dass jemand stirbt, wenn er von einem Vodoo-Priester verflucht wird.
Voraussetzung: Die Person muss das ganz fest glauben.

Auch Krebspatienten, die "noch etwas zu erledigen haben", haben bessere Überlebenschancen als solche, die mit dem Leben abgeschlossen haben.

Nur mal so am Rande...
 
Hallo Sansara

Sansara schrieb:
Noch was zu Vodoo:
Es ist möglich, dass jemand stirbt, wenn er von einem Vodoo-Priester verflucht wird.
Voraussetzung: Die Person muss das ganz fest glauben.

Auch Krebspatienten, die "noch etwas zu erledigen haben", haben bessere Überlebenschancen als solche, die mit dem Leben abgeschlossen haben.

Nur mal so am Rande...

Danke für den Einwurf.

Es zeigt zwei mir wichtige Punkte
  • Der Placebo-Effekt ist sehr mächtig
  • Es ist besser, jemandem mit dem Placebo-Effekt zu helfen, als gar nicht

Darum würde ich auch nur ungern von "Voodo-Medizin" reden.

Viele Grüße
Joey
 
Joey schrieb:
Ja, war mir bekannt. Ich habe den Begriff dennoch hier übernommen, um die Absurdität des Begriffs ein wenig zu überspitzen. Das, was der (Schul-)Medizin nämlich oft vorgeworfen wird, dass sie unüberprüft auswendig gelernt und angenommen wird (darum ja das "Schul-"), trifft mehr auf die Alternativmedizin zu, wo "Jahrtausende altes Wissen" ungeprüft übernommen wird. Wenn ich allerdings hier von "Schulmedizin" reden würde, würde mich niemand mehr verstehen.

Hallo Joey,

bist du etwa dem Glauben verfallen, das die 3000 Jahre alte TCM an einem Tag entstanden wäre und daraufhin nie wieder neue Erkenntnisse mit eingeflossen sind?
Da täuscht du dich aber ganz gewaltig. Die TCM hat sich genauso wie deine westliche Wissenschaft entwickelt. Mit ständigen "Realitätschecks" wie du es nennst. Und das sicherlich wesentlich öfter, als die westliche Wissenschaft es tut.

Grüsse
Lipolyse
 
Lipolyse schrieb:
Die TCM hat sich genauso wie deine westliche Wissenschaft entwickelt. Mit ständigen "Realitätschecks" wie du es nennst. Und das sicherlich wesentlich öfter, als die westliche Wissenschaft es tut.
Bitte belege diese gewagte Behauptung!

Nennst du sowas Fortschritt:

Naturmedizin in China: Wenn sich Bären nach dem Tod sehnen

Eingepfercht in einen winzigen Käfig, mit einem "Zapfhahn" im Bauch, der tief in den Eingeweiden steckt. Eine unvorstellbare Foltermethode, mit der in Asien noch immer "Bären-Medizin" gewonnen wird.

Das filzige, verlauste Bündel füllt den kleinen Eisenkäfig fast vollständig aus. Fell, das zwischen den Stäben nach außen quillt, leblos wie eine zusammengerollte, tote Kamin-Trophäe. Erst bei näherem Hinsehen im Licht der schwachen Glühbirne hebt und senkt sich die dunkle Masse, ein atmendes Etwas, das mit den rostigen Gittern beinahe verwachsen zu sein scheint.

Als Jill Robinson auf die andere Seite des Käfigs im düsteren Keller der Bärenfarm im chinesischen Sezchuan geht und das Elend vor ihr sieht, breitet sich schlagartig ein Gefühl in ihrer Magengrube aus, das sie bis heute, zehn Jahre danach, nicht mehr loslässt. Da verreckt, da verendet, da verwest beinahe schon bei lebendigem Leib eine Kreatur, der man aus Profitsucht vor Jahren ein 15 Zentimeter langes Metallrohr durch die Bauchdecke an der Leber vorbei bis zur Gallenblase getrieben und dort mit einem Wollfaden vernäht hat.

Das Metall ist inzwischen rostig, die Wunde offen, mit eingewachsenen Haaren, sie eitert. Die Sohlen des Tiers sind wund, die Haut aufgeplatzt und entzündet durch den Dauerkontakt mit den Gittern. Und die Zähne, die es sich nicht schon vor Jahren aus Verzweiflung und Agonie an den Stäben ausgebissen hat, wurden einfach bis zum Gaumen abgeschliffen. – Damit der Besitzer von Panikbissen verschont bleibt, wenn er zweimal am Tag den Baumwollpfropfen aus dem Bauch-Katheter herauszieht, um etwa hundert Milliliter frischen, braunen Gallensaft in eine Schale laufen zu lassen.


Quelle: http://www.nachlese.at/moonbear.htm

Was für eine ekelhafte Tierquälerei - 3.000 Jahre lang!

TCM kotzt mich nur noch an.

Bäh
LB
 
Und was geschieht mit den Versuchstieren hierzulande?

Denen beispielweise die Stimmbänder durchgetrennt werden, damit sie nicht schreien können, was ja bei der wissenschaftlichen Arbeit ungemein stört. Denn Betäubung ist ein Kostenfaktor.
 
*arianrhod* schrieb:
Und was geschieht mit den Versuchstieren hierzulande?
Toller Ablenkungsversuch.

TCM ist 3.000 Jahre lange brutale Tierquälerei!

Du zeigst keinerlei Mitleid mit diesen gequälten Kreaturen,
sondern sucht auch noch nach fadenscheinigen Relativierungen.



Gruss LB
 
Millionen von Versuchstieren hierzulande sind kein Ablenkungsversuch, sondern traurige Realität. Die Quälereien sind unbeschreiblich grausam.

Doch es ist natürlich einfacher, mit dem Finger auf die bösen Chinesen zu zeigen, anstatt mal die Praktiken der eigenen, hochgelobten Medizin näher zu beleuchten.

Keinesfalls heiße ich gut, was und wo auch immer mit Tieren passiert, die "zum Wohl des Menschen" gefoltert und getötet werden.

Aber fassen wir uns doch an die eigene Nase, bevor wir andere "grausam" nennen.
 
*arianrhod* schrieb:
Aber fassen wir uns doch an die eigene Nase, bevor wir andere "grausam" nennen.
Seit wann müssen sich Menschen an irgendwelche Körperteile fassen,
bevor sie Missstände blossstellen dürfen? Seit wann braucht irgendjemand
deinen klugen Ratschlag, um seine freie Meinung zu äussern?

Vergiss es.

TCM ist 3.000 Jahre lange brutale Tierquälerei!

Gruss
LB
 
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