Spuren der Engel

Ich hatte doch von den persischen Engeln geschrieben und nicht von den indischen Devas. Rein spekulativ könnte es schon sein, dass die Devas von den Malakhim inspiriert wurden. Es gäbe da mit dem historischen Hintergrund Indiens und Persiens rein spekulativ schon eine mögliche Verbindung.

Es ist so, dass die entvölkerte Region entlang des Indus in dem Zeitrahmen zwischen 1500 v. Chr. – 1200 v. Chr. von arischen Stämmen aus Persien und Afghanistan besiedelt wurden.

Diese Stämme sollen auch die Sprache der Veden (Sanskrit) mitgebracht haben, aus der dann ab 1200 v. Chr. die ersten mündlichen Überlieferungen entstanden sind.

In der Zeit 800 – 600 v. Chr. kamen dann noch weitere Zuwanderer aus den Steppen des Kaspischen Meeres ins Land. Sie errichteten in Indien alsbald ihre Fürstentümer und begannen trefflich um ihre Pfründe zu streiten.

Die Devas unterscheiden sich eigentlich schon in ihrem Wesen von den Malakhim, da kann ich jetzt nicht unbedingt Gemeinsamkeiten erkennen.

Schutzgeister, Götter oder transzendente Sendboten gab es in allen Kulturen, damit lässt sich also nach meinem Verständnis kein gemeinsamer Pfad verfolgen.

Wie Du sicherlich siehst, ist diese Thema sehr komplex, deshalb auch meine Frage.


Merlin

Also ich hörte schon ein paar mal was über die Devas und konnte sie nicht so recht einordnen, deswegen meine Frage.
Ich dachte mir daher, vielleicht meinen die Inder die Engel und nennen sie in ihrer Sprache halt Devas.
Da du dich mit Geschichte sehr gut auskennst, habe ich dich halt gefragt.
 
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vielleicht meinen die Inder die Engel

als ich in Indien (Rajasthan) war, habe ich meine Gastfamilie (konservative Hindus, nur die zugeheiratete Neena kam aus einem wie sie nannte "open minded" Elternhaus) zu Engeln befragt und mich sehr gefreut, daß die Engel auch einen Platz in diesem religiösen System gefunden haben
 
als ich in Indien (Rajasthan) war, habe ich meine Gastfamilie (konservative Hindus, nur die zugeheiratete Neena kam aus einem wie sie nannte "open minded" Elternhaus) zu Engeln befragt und mich sehr gefreut, daß die Engel auch einen Platz in diesem religiösen System gefunden haben
Hallo zusammen,

Es wundert mich eigentlich nicht, dass auch die Engel ihren Weg nach Indien fanden. Nach dem Islam ist das Christentum die drittgrößte Religionsgemeinschaft in Indien. Wie bekannt ist, spielen die Engel auch im Islam eine gewisse Rolle.

Ich hatte mir vor Jahren zwei Bücher gekauft, in denen es um das Thema Jesus und seine Verbindung nach Indien ging. Die beiden Autoren Gruber und Kersten schrieben davon, dass Jesus die Kreuzigung überlebt haben soll und nach Indien geflüchtet sei.

Ein wirklich gutes Buch, das mit starken Argumenten untermauert wurde. Dieses Buch beschäftigt sich auch mit der Nähe der Lehre Jesus zum Buddhismus. Ein Fakt, der schon zuvor von anderer ernsthaften Seite bemerkt wurde.

Gerade das zweite der beiden Autoren ist wirklich gutes Buch. Es ist zudem in sich schlüssig, aber halt in der Synopse mit anderen Erkenntnissen ihre Schwächen offenbart. Nun ich möchte jetzt hier nicht alle meine Bücher über Jesus und die Christenheit besprechen.

In diesen Büchern wird jedenfalls erwähnt, dass der Apostel Thomas mit seiner Mission bis nach Indien kam und dort die Gemeinde der Thomaschristen gründete (52 n. Chr.). Diese Gemeinde ist heute noch in Indien mit rund 7 Millionen Mitglieder präsent.

Unabhängig davon ist das Christentum schon sehr lange in Indien verbreitet. Ich möchte damit jedoch nur darstellen, dass den Indern das Christentum nicht ganz so fremd ist, wie man glauben könnte.

Merlin

PS:
  • „Jesus lebte in Indien“ von Holger Kersten 1983.
  • „Der Ur-Jesus – Die buddhistischen Quellen des Christentums“ Elmar Gruber und Holger Kersten 1994 (sehr empfehlenswert).


 
Lieber @DruideMerlin - ich habe gesucht und gefunden, nun kann ich unbeschwert über Engel schreiben!
Im Bezug auf die Engel des Christentum und die Engel der Persischen Religion.
Also wo sind wir stehen geblieben?

In der Bibel werden die Engel hauptsächlich als Sendeboten und Kämpfer gegen dem Bösen gesehen!
Habe ich das richtig erkannt?
Bei den Jüngern des Zarathustra ´s als Gestalten, welche den Menschen etwas lehren, beschützen und helfen.

Ich persönlich habe eine keine besonders innige Einstellung zu Engel, ich bete gleich direkt zu meinem Schöpfer und bitte ihn um Schutz.
Aber so hat ein Jeder einen anderem Zugang zum Glauben.
Nun, freue ich mich auf weitere Antworten von dir.

Ich selber kann auch keine Erlebnisse wiedergeben, wo ich über meine Erfahrungen von Engel berichten kann.
Mein Bruder - obwohl ziemlich weltlich eingestellt - hatte mal ein Erlebnis, wo er von höherer Seite Hilfe erfahren hat.
Darüber möchte ich aber nicht im Detail berichten - es wäre nicht in seinem Sinne......
 
Sie helfen auch, wenn man sie nicht darum bittet, wenn z.B. Unrecht im Spiel ist.
Ich bin nicht besonders religiös gewesen, um so mehr bewundere ich sie heute, weil sie sich auf eine sehr gerechte Art zu verstehen gaben und das auf eine Art, die selbst hartnäckige Ungläubige bekehren könnte. Dafür danke ich ihnen innigst.

Wenn man wirklich mal in Not ist und sie ruft, helfen sie auch. Dafür danke ich auch ganz herzlich. :blume:
 
In der Bibel werden die Engel hauptsächlich als Sendeboten und Kämpfer gegen dem Bösen gesehen!
Habe ich das richtig erkannt?
Bei den Jüngern des Zarathustra ´s als Gestalten, welche den Menschen etwas lehren, beschützen und helfen.
Liebe Iphigenie,

wenn Du Dir einmal die Grafik in Beitrag #26 anschaust, wirst Du die Spur der Engel erkennen, die in Persien mit den Malakhim beginnt und über die jüdische Tradition als Mal’ach auch in den Islam (Mal’ak) führt.

Alle diese Bezeichnungen können als Sendboten übersetzt werden. Da im Christentum vorwiegend Griechisch gesprochen wurde, hatte man die Engel gleichbedeutend als Angelos oder Angelus bezeichnet.

Es ist ja nun so, dass sich ja die Rolle in der jüdischen Tradition zum Sendboten des göttlichen Willens verändert hatte. Etwas, mit dem auch die Durchsetzung dieses Willens verbunden sein konnte. Eine Rolle jedoch, die dem allgemeinen Verständnis von einem Engel nicht gerecht werden kann.

Man muss sich also einmal selbst fragen, mit welchen Inbegriffen wir ganz allgemein die Engel verbinden. Etwas, das ich gerne als das Wesen der Engel, aber auch für andere Göttlichkeiten verstehe.

So spielt es also schon eine Rolle, mit welchen Wesenszügen eine Göttlichkeit verbunden ist. Mir kommen halt die Sendboten des Guten und Reinen oder auch der Nächstenliebe näher, als einem Gott gerecht werden zu müssen.

In der biblischen Tradition wird den Engeln gerne nachgesagt, dass sie keinen Willen haben. In der persischen Tradition sind die Engel hingen die Ratgeber des Schöpfergottes.

Es sind also jene Engel, die von der Allgemeinheit so auch verstanden werden. Die Gründe dazu dürften unter den Heidenchristen zu suchen sein, die indirekt mit den persischen Einflüssen in Berührung kamen.

So möchte ich betonen, dass es mir hier nicht um Zarathustra geht, sondern nur um diese konkreten Wesenszüge der Engel. Engel sind selbstlos, fordern keine Gefolgschaft und stellen keine Bedingungen für ihre Nähe.

Deshalb ist es auch möglich über nahezu alle religiöse Grenzen hinweg an sie zu glauben, ohne mit einer anderen Lehre in Konflikt zu kommen. Damit sind sie für mich auch der Inbegriff an Toleranz.

Die Engel zeigen einen Weg auf, den man gehen kann, aber nicht muss. Wenn man so will eine Lebensphilosophie. (y)

Merlin
 
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