Spirituelles Wachstum als Lüge

lazpel schrieb:
Hallo Karuna,



Ich habe nie gesagt, daß ich meine Aufmerksamkeit nur auf Ängste beschränke :)

Die Aufmerksamkeit des bewußten Ichs jedoch steuert nicht das Ich an sich. Nicht die Spitze des Berges macht den Berg aus, sondern sein Fundament. Und das Fundament des Ichs sind Unterbewußtsein und Vorbewußtsein.

Es ist also egal, worauf man seine Aufmerksamkeit richtet. Eine unbewußte Angst, die sich aktuell äußert, läßt sich dadurch nicht beeinflussen. Sie wird nur immer weiter verdrängt.

Gruß,
lazpel


Verdrängen wäre sicher falsch
lieber Lazpel...

Andererseits sprichst du von einer derartigen
Menge an Ängsten, die du niemals völlig
auszumerzen imstande sein wirst...

Das klingt nicht nach Sieg
das klingt für mich nach
Niederlage

vielleicht bin ich zu oberflächlich
und gehe einfach über Ängste hinweg
ich verstehe dich, da ich vor einigen Jahren
noch, jede Menge Ängste hatte
aber dann habe ich halt
Grossreinigung gemacht

es ist wie bei Krankheiten:
um so mehr Aufmerksamkeit du der Krankheit
z.B. einem Schnupfen... gibst... um so
wahrscheinlicher wird der Schnupfen eintreten
oder wachsen... du züchtes ihn... gibst ihm
Nahrung/Energie/ Aufmerksamkeit

Mein Prinzip heisst: Verlagerung
der Aufmerksamkeit... man beginnt
Wirklichkeiten zu verschieben :zauberer1


Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
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Hallo Karuna,

Karuna schrieb:
ich verstehe dich, da ich vor einigen Jahren
noch, jede Menge Ängste hatte
aber dann habe ich halt
Grossreinigung gemacht

Die täglichen Ängste wirst auch Du nicht beseitigen können, und die Urängste auch nicht. Sie werden, genauso wie bei mir, immer im Unbewußten hängen bleiben. Und sie machen das Meer an Ängsten aus, die man niemals alle ausräumen kann.

Ich habe nicht mehr und nicht weniger Ängste, als jeder andere Mensch auch. Und jeder hat sein unbewußtes Meer an Ängsten, welches er bis zum Tode mitnimmt.

Diese Tatsache wollen die wenigsten Menschen wahrhaben.

Mit dem Satz "Ich bin ohne Angst" belügt man sich nur selbst.

Gruß,
lazpel
 
"angst ist das schwindelgefühl der freiheit,
wer sich richtig zu ängstigen gelernt hat,
hat desshalb das höchste gelernt"

-frei nach sören kirkegaard-



frage:
wie sollte man sich mit tiefsitzender angst, wie zum beispiel einer neurose,
auseinandersetzen, sprich wie "könnte" man sich damit konfrontieren?
wie ist das vorgehen dabei?

lg, esperanto
 
Hallo esperanto,

esperanto schrieb:
wie sollte man sich mit tiefsitzender angst, wie zum beispiel einer neurose,
auseinandersetzen, sprich wie "könnte" man sich damit konfrontieren?
wie ist das vorgehen dabei?

Wenn es krankhaft ist, und das Leben schon so vehement beeinflusst, sollte derjenige sich von einem Therapeuten helfen lassen, nach meiner Meinung. Neurosen in Form von Phobien sind das Ergebnis einer wichtigen Angst, die man lange verdrängt hat.

Ich glaube nicht, daß eine personifizierte Konfrontation mit einer Angst, die das Leben bestimmt, unvorbereitet passieren sollte, sehe aber auch hier den Traum als besten Weg..

Gruß,
lazpel
 
lazpel schrieb:
Hallo esperanto,



Wenn es krankhaft ist, und das Leben schon so vehement beeinflusst, sollte derjenige sich von einem Therapeuten helfen lassen, nach meiner Meinung. Neurosen in Form von Phobien sind das Ergebnis einer wichtigen Angst, die man lange verdrängt hat.

Ich glaube nicht, daß eine personifizierte Konfrontation mit einer Angst, die das Leben bestimmt, unvorbereitet passieren sollte, sehe aber auch hier den Traum als besten Weg..

Gruß,
lazpel


Zitat:
Zitat von Karuna
aber was ist eigentlich Angst?



Lazpel:
Ein Gefühl.

In unserer Dualität ist Angst auf der einen Seite
gegenüber davon ist Liebe
sehe es ruhig als Gefühl
da du mit allumfassend und Sein etc.
als Liebe nicht anzufangen weisst

aber wenn Angst das eine Extrem und Liebe das Andere...
braucht man doch nur gegensteuern und so mit Hilfe von
Liebe ins Gleichgewicht zu kommen

Wärest du böse mit mir
wenn ich behaupte
dass die meisten Ängste
Papierdrachen sind?
irrational halt

über die Angst als
lebensrettende Emotion sprachen wir bereits


Aber das ist der Punkt:

Fckw.:
Auf dem "Weg zum spirituellen Wachstum" legt der Mensch nach und nach sein Ich gänzlich ab. Bis am Ende von ihm buchstäblich nichts mehr übrigbleibt.

Wenn ich alles abgelegt habe
alle Masken der Personna
und alle Ängste...
dann bin ich frei
erst dann vermag ich tief
tief hinein in mein Bewusstsein
zu tauchen und die "Perle des Lebens"
zu finden
die Perle weshalb wir suchen
nie aufhören zu suchen
kein Geld, Status, oder Wissen
kann uns Ersatz geben für diese
herrliche schimmernde Perle geben

und dann sind wir zu Hause
so nackt
wie wir einmal eintraten
in dieses Leben

Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
esperanto schrieb:
"angst ist das schwindelgefühl der freiheit,
wer sich richtig zu ängstigen gelernt hat,
hat desshalb das höchste gelernt"

-frei nach sören kirkegaard-



frage:
wie sollte man sich mit tiefsitzender angst, wie zum beispiel einer neurose,
auseinandersetzen, sprich wie "könnte" man sich damit konfrontieren?
wie ist das vorgehen dabei?

lg, esperanto


"Von einem der auszog das Gruseln zu lernen"
Grimms Märchen
eines meiner Lieblingsmärchen
lach :)
Aber Sterntaler liebte ich noch mehr...
da werden alle KLeider ausgezogen
und dann fallen die Sterne vom Himmel... :)

Karuna :kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
fckw schrieb:
Natürlich. Weisst du, ich halte nicht viel davon, wenn ich etwas frage, und als Antwort kommt die Gegenfrage: "Warum fragst DU das?" Die Leute sind Krämer. Sie wollen sich nie auf etwas einlassen, wenn sie nicht genau den potentiellen Gewinn im voraus kennen.
Aber wir können doch nur etwas gewinnen,
wenn wir etwas verlieren!




(das war jetzt aus dem Bauch gesprochen. einfach spontan.) (und es kam mit einer fast verzweifelten Vehemenz.) ...... ...(was darauf hinweist, dass ich etwas verlieren sollte.............vielleicht schon seit langer langer zeit *seufz*)
 
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Hallo Karuna,

Karuna schrieb:
aber wenn Angst das eine Extrem und Liebe das Andere...
braucht man doch nur gegensteuern und so mit Hilfe von
Liebe ins Gleichgewicht zu kommen

Liebe ist nicht das Gegenteil von Angst. Liebe ist, ebenso wie Angst, ein Gefühl. Ängste bereinigt man, indem man sie verarbeitet. Es bringt nichts, wenn man einer personifizierten Angst sagt, man würde sie lieben. Man muß sie fragen, wer sie ist. Man muß sich ihr stellen. Anhören, warum die Angst existiert. Und dann lehnt man die Ursache ab, oder man akzeptiert sie. Würde man alle Ängste lieben (also akzeptieren), würde man auch Ängste annehmen, die völlig persönlichkeitsfremd oder bereits lange nicht mehr wichtig sind.

Das ist vergleichbar mit den ethischen Forderungen. Stell Dir einen Topdog vor, welcher von Dir eine für Dich völlig bizarre ethische Grundlage einfordert, wie z. B. Du sollst andere Menschen bekämpfen, die nicht an das glauben, was Du glaubst.. Würdest Du diese Forderung in Liebe akzeptieren? Das wäre, nach meiner Meinung, falsch.

Karuna schrieb:
Wärest du böse mit mir
wenn ich behaupte
dass die meisten Ängste
Papierdrachen sind?
irrational halt

Nein, weil Du damit Recht hast.. es sind halt Gefühle, die keine Rationalität benötigen.

Karuna schrieb:
Wenn ich alles abgelegt habe
alle Masken der Personna
und alle Ängste...
dann bin ich frei

Dann wird man nie frei sein, da man nie in der Lage ist, sich aller Ängste zu entledigen. Das hat ja mein erstes Posting zu dem Thema beschrieben.

Karuna schrieb:
und dann sind wir zu Hause
so nackt
wie wir einmal eintraten
in dieses Leben

Ich glaube, daß diese Perle nur Illusion ist. Und diesen Satz kann man durchaus in zwei Richtungen deuten :) Die Perle kann die Illusion sein, man sei angekommen.

Gruß,
lazpel
 
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