Soziale Kontakte / die Gesellschaft von heute

Ich habe einige wenige gute Freunde, und was ich auch ganz intensiv bemerke ist, dass manche Freunde nicht mehr zu mir passen, der Kontakt dann anstrengend sein kann. Ich denke das ist so wenn einer sich verändert, oder beide verändern, aber in unterschiedliche Richtungen.
Diese Freundschaften auch los zu lassen fällt mir manchmal nicht so leicht, weil sich die Frage aufdrängt, wer bleibt denn dann noch?
Und doch treten auch neue Menschen ins Leben, mit denen ein guter Austausch möglich ist, oder was ich jetzt auch bemerke ist, dass ich Menschen, die ich schon Jahrzehnte kenne, richtig kennen lernen darf.

Und was ich auch gelernt habe ist, alleine zu sein, es zu genießen, tun und lassen zu können was ich möchte.
 
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kannst du erklären was für dich ein Freund ist

Hallo Flimm,
dass ist für mich schwer zu beschreiben. Vielleicht denke ich da auch zu ... mhhhmmm... Romantisch?
Ein Freund heißt für mich: sich mal zwischendurch zu melden zum quatschen (und nicht erst in 6 Monaten mal wieder von sich hören lassen), mal spontan sein zu Verabredungen, wenn man eine Verabredung absagt sich um einen "Ersatz" zu bemühen, jemanden versetzen oder ganz spontan doch was anderes vorhaben finde ich unhöflich, wenn jemand Hilfe braucht auch mal alles stehen und liegen zu lassen, auch tiefgründigere Gespräche sehe ich in Freundschaften. Ein Freund zeigt einem mit seiner Aufmerksamkeit "ich nehme mir Zeit für dich".

wennn es früher nicht so extrem war, hättest du ja von früher auch Freunde...........
die weiterhin Freunde sind.
Öhmmm ... Nö, habe ich nicht. Aber früher ist man einfacher ins Gespräch gekommen, da die mediale Ablenkung nicht so groß war.
Auch die "allgemeine Höflichkeit" war mal besser - ein Lächeln was die Augen erreicht und nicht nur hochgezogene Mundwinkel oder auch das Anschauen des Gesprächspartners ist für mich tlw. sehr abhanden gekommen (bei meiner letzten Arbeitsstelle war es fast "guter Ton" nur auf den Bildschirm zu schauen, wenn man sich mit jmd. unterhalten wollte; anstatt zu sagen "ich kann gerade nicht").
Es wurden auch Verabredungen eingehalten und nicht den Abend vorher abgesagt (da bin ich, typisch Steinbock vlt.) ein bisschen "Old School".

ich habe zB nur immer höchstens 2 Freunde, auf die ich mich verlassen kann, die mich so nehmen wie ich bin, das ist für mich das entscheidende bei einer Freundschaft.
Dass ist auch eine Basis der Freundschaft.

Ich hab einen etwas eigentümlichen Humor, der wohl nicht gut ankommt.
Mir hätte man gesagt "Pass dich den Leuten halt an"...
Ist auch nicht das gelbe vom Ei; ich weiß. Mein Vater hat auch einen komischen Humor, was bei uns in der Familie liegt und ich auch schon mal verteidigen musste. Er hat aber auch dadurch viele Beziehungen in die Brüche gehen lassen. Dass ist dann eben die "Konsequenz" daraus.
Entweder möchte man sich nicht verstellen (was ich verstehen kann) oder geht eine Art Kompromiss ein und hat dafür den Kontakt aber bestehend.???.

ich sag es mal so, die wenigsten haben viele Freunde, das meißte sind ja Bekannte
Dass Intepretationssache, die jeder anders sieht. Viele Menschen bezeichnen ihre Bekannten als "Freunde". So nach dem Motto "die kenne ich schon ewig".
Ich definiere Freundschaften aber weniger an der Dauer, sondern eher an der Tiefgründigkeit und Häufigkeit des Sehens (wenn ich jmd nur alle 6 Monate sehe, geht mir der Gesprächsstoff aus, da vieles nicht mehr wichtig ist).

Männer direkter und ehrlicher und könnten könnten mit einem direkten Feedback besser umgehen
Ich denke, dass viele Frauen unterbewusst doch kein so gutes Selbstvertrauen haben und eher auf Lob und Komplimente aus sind. Die Männer sind eben doch das stärkere Geschlecht (oder tun so).
Es kommt auch drauf an, wie lange ich denjenigen kenne. Wenn mir die Bäckereiverkäuferin sagt, dass mein T-Shirt blöd aussieht, ist es für mich was ganz anderes, als wenn ein Nahestehender dies zu mir sagt.
 
Und was ich auch gelernt habe ist, alleine zu sein, es zu genießen, tun und lassen zu können was ich möchte.
Dass ist ein wichtiger Aspekt. Den müssen einige Menschen tatsächlich lernen.
Ich konnte mich als Kind stundenlang selbst beschäftigen, anderen fiel es wesentlich schwerer. Die "brauchen" dann auch im Erwachsenenalter irgendwas um sich rum.

Und doch treten auch neue Menschen ins Leben, mit denen ein guter Austausch möglich ist
Bei mir stellt sich die Frage, wo diese Menschen herkommen sollen?!?
Klar, hier im Forum z. B. lernt man auch "neue Menschen" kennen. Dass zhlt für mich aber nicht so 100% :oops: :unsure:

Diese Freundschaften auch los zu lassen fällt mir manchmal nicht so leicht, weil sich die Frage aufdrängt, wer bleibt denn dann noch?
Ja, dass kenne ich sehr gut und macht mich etwas wehmütig.
Bei mir dauert es immer eine Weile, bis ich denjenigen auch wirklich loslassen kann, auch, wenn dann das Telefonbuch leer ist. Meistens stellt man dann fest, dass die Person nicht mehr zu einem passt.
 
hätte man gesagt "Pass dich den Leuten halt an"...
Ist auch nicht das gelbe vom Ei; ich weiß.

Dann ist es für mich aber keine Freundschaft, wenn ich nicht ich sein darf :dontknow:

Es kommt auch drauf an, wie lange ich denjenigen kenne. Wenn mir die Bäckereiverkäuferin sagt, dass mein T-Shirt blöd aussieht, ist es für mich was ganz anderes, als wenn ein Nahestehender dies zu mir sagt.
Ich mach das ja nicht mit wild fremden Menschen. So viel Hirn und Taktgefühhl hab ich da schon.
Wenn mir aber jemand vorjammert welch ein Arsch der Lebensgefährte ist, weil er sie einfach verlassen hat als er rausgefunden hat, dass sie eine Affäre hat... Da ist schon eine andere Basis vorhanden als Verkäuferin/Kunde ;)
 
Dann ist es für mich aber keine Freundschaft, wenn ich nicht ich sein darf :dontknow:
Da hast du auch wieder Recht... Stimmt.

Ich mach das ja nicht mit wild fremden Menschen. So viel Hirn und Taktgefühhl hab ich da schon.
Wenn mir aber jemand vorjammert welch ein Arsch der Lebensgefährte ist, weil er sie einfach verlassen hat als er rausgefunden hat, dass sie eine Affäre hat... Da ist schon eine andere Basis vorhanden als Verkäuferin/Kunde ;)
Ich wollte dir nicht das Taktgefühl absprechen. Tut mir leid, wenn es so rüber gekommen sein sollte.
 
Ein Freund heißt für mich: sich mal zwischendurch zu melden zum quatschen (und nicht erst in 6 Monaten mal wieder von sich hören lassen), mal spontan sein zu Verabredungen, wenn man eine Verabredung absagt sich um einen "Ersatz" zu bemühen, jemanden versetzen oder ganz spontan doch was anderes vorhaben finde ich unhöflich, wenn jemand Hilfe braucht auch mal alles stehen und liegen zu lassen, auch tiefgründigere Gespräche sehe ich in Freundschaften. Ein Freund zeigt einem mit seiner Aufmerksamkeit "ich nehme mir Zeit für dich".

Ich möchte die Aufzählung gerne noch ergänzen:
Freundschaft beruht auf Gegenseitigkeit.
Bislang kann ich meine Kontakte lediglich halten, indem ich immer mal wieder in Erscheinung trete / mich melde etc.
In einer Freundschaft beruht dies auf Gegenseitigkeit; finde ich (der andere darf sich auch mal melden).
 
... Ihr Lieben, fällt Euch auf, dass sämtliche Beitragschreiber hier im Faden feinfühlige, reflektierte, ehrliche Menschen sind, die gern authentisch (auch "eigen", kreativ, ein wenig neben dem Durchschnitt) durchs Leben gehen und daher, weil es von der Art Mensch nunmal nicht soo viele gibt, ein wenig länger suchen müssen, bis sie Freundschaften finden, die dem hier angedeuteten Ideal der Freundschaft und dem eigenen Wesen entspricht?

Aber immerhin, schöpft Hoffnung, denn wenn es hier ein paar gibt - dann lungern noch andere von dieser Art da draußen rum ...

mögen wir alle die Wahlverwandschaften finden und pflegen, die wir uns wünschen

in dem Sinne

einen angenehmen Abend ...
und liebe Grüße

Eva
 
ich habe so einiges gelesen, also @Schafgarbe ich denke wir beide werden nie dicke Freunde,
aber das müssen wir auch nicht,
mir ist es nicht wichtig das ich regelmässigen Kontkt habe, sondern eher das gefühl dabei,
das vertrauen, und genau da kommt die Dauer ins Spiel,

regelmäßiges treffen und Kontakt ist mir nicht notwendig , da soll sich jemand melden, wenn er Lust hat und nicht meine Erwartungen erfüllen.
ein Freund/in darf mir sagen was er scheisse findet und ebenso ganz anderer meinung sein wie ich, ich tue es bei ihm auch,
er/sie darf sein wie er möchte und ich auch,
für mich besteht eine tiefe Verbundenheit zu echten Freunden, Gefühl und auch da zu sein, wenn er mich braucht,
dazu muss ich gestehen fällt aber nicht* du musst dich mal wieder melden, oder wenn ich mich melde springst du,*
umso länger man jemanden kennt, umso sicherer ist die Perspektive , hat ja nicht mit viel reden zutun, sondern eben für mich mit Verständniss und dem Miteinandeer fühlen.
wer mich versucht festzuhalten, den beende ich, das ist keine Freundschaft für mich,

aber wie gesagt jeder hat eben eine andere Einstellung zu Freundschaft.
 
Bislang kann ich meine Kontakte lediglich halten, indem ich immer mal wieder in Erscheinung trete / mich melde etc.

und warum tust du das denn, wenn es kein echter Freund ist?
natürlich wird derjenige sich dann mit dir kurz unterhalten, aber er hat dann kein Interesse an einer Freundschaft.

ich hab gerade im Sinn, du sprachst von Mobbing,
anhaften passt dazu, wenn du mal schauen möchtest, welche deiner Schatten mit dem Thema zutun haben könnten.
möglicherweise der Andockpunkt.
 
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@FelsenAmazone , ich muss gerade schmunzeln, mir kam auch das Wort "eigen" in den Sinn,..............ich finde es schade, dass das Wort "eigenartig" doch etwas negativ behaftet ist. In seiner Art eigen zu sein selbst zu sein ist doch sehr positiv.
Vielleicht wurde uns über viele Jahre auch eingeredet viele Freunde zu haben, mit der Masse mit zu schwimmen wäre gut.
Es ist ja heute noch so, wer keine eigene Meinung hat, angepasst lebt wird als angenehmer empfunden als ein "Eigenbrötler".
 
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